Godzilla: Final Wars
Story:
Aliens (u.a. Kazuki Kitamura, Tak Sakaguchi) wollen die Erde übernehmen und schlüpfen in die Körper von wichtigen Persönlichkeiten (Akira Takarada, Kumi Mizuno). Zudem kontrollieren die Aliens diverse Monster, mit welchen sie die Menschen erpressen. Eine Sondereinheit (u.a. Masahiro Matsuoka, Kane Kosugi, Don Frye, Jun Kunimura) und Godzilla nehmen sich dem Problem an…
Meine Meinung:
Gemäss meinem alten Review war Godzilla: Final Wars der erste Film der Godzilla-Reihe, den ich sah. Und zwar bei seiner Europapremiere am NIFFF 2005 in Anwesenheit von Regisseur Ryûhei Kitamura, dessen Versus und Azumi ich nach wie vor (nebst The Midnght Meat Train) zu seinen besten Werken zähle. Andere Filme könnten nach 2. Sichtung aus der Sammlung fliegen (Alive, Sky High, No One Lives, Downrange - Die Zielscheibe bist du!).
Leider überzeugt auch Godzilla: Final Wars nicht mehr wie damals am NIFFF. Die Euphorie ist gewichen, mein Film-Charakter hat sich verändert und inzwischen habe ich die alten Godzilla-Filme und andere klassische Kaijus (Mothra, Giganten der Vorzeit, The 6 Ultra Brothers vs. the Monster Army, Agon, The Space Amoeba) aus Japan oder aus anderen Ländern (Mars Men, King of Dinosaurs, The War God, King of Snake, Pulgasari, Flying Dragon Attacks, Fairy and the Devil) kennen und lieben gelernt. Und diese sagen mir einfach mehr zu als neue, moderne Filme mit CGI Effekten.
Godzilla: Final Wars ist mir im Vergleich zu älteren Kaijus zu modern, die Effekte teilweise zu billig und schlecht (CGI). Dies trifft natürlich nicht auf alle Effekte zu und löblich ist, dass, vor allem in den Nahaufnahmen, noch immer Schauspieler in Gummikostümen stecken und die Monster von Menschen gespielt werden. Die ganzen Monster bekommen aber mehrheitlich viel zu wenig Screentime, um allen Geschöpfen, die im Film zu sehen sind, gerecht zu werden. Zudem gibt es auch einige unschöne CGI Szenen, welche die Monster von weit entfernt zeigen.
Mit zwei Stunden ist der Film auch zu lang geworden, zumal Godzilla erst nach 70 Min. so richtig wüten darf und die (teilweise doofen) Figuren erhalten teilweise zu viel Platz. Schön ist, dass auch Akira Takarada, Star des Original-Godzilla, wieder mit von der Partie ist. Er spiele in vielen Filmen von Toho mit, z.B. in Half Human oder Latitude Zero. Nebst Takarada ist auch mit Kumi Mizuno ein Alt-Star dabei. Sie spielte auch in vielen klassischen Filmen mit (Gorath, Matango).
Ansonsten wirken viele Jung-Darsteller, die mir wenig sympathisch waren, mit. Sänger, Martial Arts-Darsteller (Kane Kosugi) oder auch westliche Namen (Don Frye) die ich nervend fand. Tak Sakaguchi, Star aus Versus, fiel mir nicht auf und Jun Kunimura (The Wailing, Manhunt) gibt eine unbedeutende Nebenrolle ab, während Kazuki Kitamura (Ley Lines, The Raid 2, Blade of the Immortal) mit seinem Overacting teilweise unfreiwillig komisch wirkte.
Der Vorspann ist optisch cool und mit der
Original-Musik von Akira Ifukube ausgestattet. Danach drückt jedoch Ryûhei
Kitamura dem Werk seinen Stempel auf und das Godzilla-Feeling vergeht
teilweise. Die neue Musik ist uninteressant, die Action-Szenen nicht der Rede
Wert und der Charme der alten Filme, ist verflogen. Schade! Da schaue ich mir
doch lieber, wieder und immer wieder, die alten Godzilla-Filme an! Die gefallen
mir einfach klar besser! Ich denke, dass ich auch bei anderen neueren Godzilla Filmen so empfinden werde (Godzilla Against Mechagodzilla und Co.)...
Gefolgt von: Shin Godzilla
Infos:
O: Gojira: Final wars
Japan, China, Australien, USA 2004
R: Ryûhei Kitamura
D: Kazuki Kitamura, Masahiro Matsuoka, Kane Kosugi, Akira Takarada, Kumi Mizuno, Don Frye, Tak Sakaguchi, Jun Kunimura, Koichi Ueda
Laufzeit der US-DVD: 125:08 Min.
Gesehen am: NIFFF 2005 / Neusichtung: 21.03.22
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Sony vor = Uncut, durchschnittliche Bild- und Tonqualität, O-Ton (90% Japanisch, 10% Englisch) mit englischen Subs (für jap. Passagen). Gibt es in Deutschland auf Blu-Ray (Splendid).
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