John Wick: Chapter 2
Story:
John Wick (Keanu Reeves) schliesst mit den Feinden des 1.Teiles Frieden und lässt sich danach gezwungenermassen auf einen neuen Auftrag ein, der ihn nach Rom führt. Auftrag erledigt = John soll danach durch seinen Auftraggeber Santino D'Antonio (Riccardo Scamarcio) sterben. Doch John Wick dreht den Spiess um und macht es zum Ziel, Santino D'Antonio zu töten…
Meine Meinung:
Nach dem grossen Erfolg von John Wick war ein 2. Teil schnell beschlossene Sache. Die Reihe, die bisher aus vier Filmen besteht (ein fünfter soll noch geplant sein), wurde durch die Hand von Chad Stahelski, der früher als Stuntmen in Filmen wie The Crow, Matrix oder John Rambo gearbeitet hat, realisiert und nicht wenig erfolgreich. Aus dem Vorgänger kehren nebst Keanu Reeves mind. Ian McShane (kenne ich nur aus der Serie American Gods), Lance Reddick und John Leguizamo (Land of the Dead) zurück.
John Wick: Chapter 2 fand ich etwas weniger schlecht als seinen Vorgänger. Das lag vor allem an folgenden zwei Punkten:
1. Die Action-Szenen sind blutiger. Vor allem bei den Shoot-Outs im letzten Viertel wird dies deutlich. Zudem gibt es auch Messer- oder Bleistift-Action, die nicht harmlos ausgefallen sind.
2. Es gab 2-3 Kämpfe, die okay waren. Nicht überragend, aber okay und allgemein weniger Mixed Martial Arts lastig, was im ersten Film vor allem der Fall war. Und ich finde MMA Kampfszenen sehr unästhetisch und uninteressant.
Diese zwei Punkte machen den Film leicht weniger schlecht. Von einem guten Film ist John Wick: Chapter 2 jedoch nach wie vor weit entfernt. Mit Keanu Reeves, der mir eigentlich fast nur in Matrix gefiel (kenne auch kaum Filme mit ihm), werde ich einfach nicht warm. Er überzeugt mich noch immer nicht als harten Killer. Immerhin sind die neuen Bösewichte leicht besser und mit Franco Nero (Der Schwarze Tag des Widders, High Crime, Wenn Du krepierst - lebe ich) hat der Film sogar einen coolen Neben-Charakter / Gastauftritt.
Aber, was die Action zusammengefasst angeht, hat mich dennoch keine einzige Szene wirklich mit Staunen zurückgelassen. Die Shoot-Outs sind ermüdend, die Gegner springen förmlich in John Wicks Schussbahn und sie selbst treffen nicht Mal aus einem Meter Abstand, obwohl sie z.B. auch hinter John Wick stehen und im Vorteil sind. Vor allem die ersten Shoot-Outs (z.B. beim Konzert in Rom) waren diesbezüglich sehr «staged», schwach und unglaubwürdig in Szene gesetzt (kein einziger Zivilist wird getroffen). Peinlich ist viel später das Duel mit den Schusswaffen im Bahnhof zwischen Keanu Reeves und Common.
Die Story ist teilweise fast ein 1:1 Aufguss aus dem Vorgänger und meistens uninteressant, die James Bond Vibes haben keinen Charme und die Laufzeit ist viel zu lang (nun 2h Laufzeit). Immerhin Optisch und von den wechselhaften Settings (Rom, Konzert, Bahnhof, Outdoor-Szenen) gefällt der Film. Vor allem im Finale (Spiegellabyrinth) rockt der Film audiovisuell. Immerhin etwas. Teil drei dürfte mehr Hintergründe zur geheimen Gangster-Organisation zeigen. Somit ist eine minime Spannung vorhanden, auch den 3. Film anzusehen (plus Mark Dacascos als Bösewicht!).
Fazit: Wer Teil eins mochte, kann bedenkenlos zugreifen! Für mich persönlich ist das aber nix…
Gefolgt von: John Wick: Chapter 3 - Parabellum
Infos:
O: John Wick: Chapter 2
HK, Italien, Kanada, USA 2017
R: Chad Stahelski
D: Riccardo Scamarcio, Keanu Reeves, Ian McShane, Common, Ruby Rose, Laurence Fishburne, John Leguizamo, Franco Nero
Laufzeit der Online-Fassung: 122:22 Min.
Gesehen am: 24.07.22
Fassungen: Gesehen via Stream = Sehr gute Bild- und Tonqualität, im O-Ton mit englischen Subs, Uncut. Gibt es in D Uncut auf DVD, Blu-Ray und UHD. In der Schweiz von Ascot Elite zu haben (DVD, Blu-Ray).
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