Meine Wild-Season startete Ende Sept. als es nach Zürich an das Zürich Film Festival 2023 ging. Via Zug und Edward Lee Lektüre. An besagtem Tag stand die A24-Produktion Dream Scenario mit Nicolas Cage auf dem Programm. Es handelte sich sogar um die Europapremiere und diese fand, was ich nicht wusste, nicht in Zürich, sondern im weiter entfernten Winterthur statt. Dass das ZFF auch dort Filme zeigt, war mir nicht bewusst. Die Vorstellungen für Winterthur habe ich zumindest unabsichtlich gebucht. Mein Film-Kumpel aus Zürich hat dann auch auf den Besuch verzichtet, dafür gesellte sich der Film-Kumpel aus Seuzach dazu.
Da die Wild-Season begann und ich im Oktober auch Geburtstag haben sollte, plante ich bereits diverse Wild-Restaurant Besuche. Ich liebe die Wild-Season. Wild-Essen habe ich erst vor ca. drei/vier Jahren entdeckt, als mich mein Vater zum Geburtstag auf den Jungfraujoch einlud. Dort ass ich dann erstmals im meinem Leben Wild und war begeistert. Dies verdanke ich also meinem Vater und meiner Stiefmutter. Das werde ich meinem Vater und Stiefmutter nie vergessen! Ich wusste nicht, dass es das gab. Dies ist etwas, was ich von Zuhause nicht kannte und familiär nicht zelebriert wurde.
Ich gehe gerne auswärts essen. Zum einen koche ich für mich selbst nicht und so geniesse ich es, Mal was Richtiges zu Essen zu bekommen. Und vor allem geniesse ich auch die sozialen Kontakte, welche damit verbunden und gepflegt werden. So schaute ich also, ob es in Winterthur Restaurants gäbe, welche Wild anbieten würden. Mein Ziel war, vor dem Kinobesuch als Abendessen Wild essen zu gehen. Genug Zeit war vorhanden. Ich hatte zu dem Zeitpunkt, ich arbeite als Nachtwache in einem Pflegeheim, acht Tage frei. Die Vorstellung begann um 20.15 Uhr. Der Kumpel hatte kein Geld für einen Restaurantbesuch.
Meine Lust war aber so gross, dass ich mich doch entschied, früher nach Winterthur zu reisen, um essen gehen zu können. Ich entschied mich für das Restaurant Schäfli. Es gab zwar auch einige schlechte Google-Meinungen, das war mir aber egal. Ich nahm ein Menü, welches diverse Tiere als Fleisch verarbeitet hatte (Hirsch, Wildschwein etc). Ich verzichtete auf einige der typischen Beilagen (Rotkraut, Birne…), da ich diese als «nicht gerne» abgespeichert hatte. Etwas, was sich diese Season noch ändern sollte. Rosenkohl oder Maroni sind hingegen immer willkommen.
Ich nahm keine Vorspeise (weil die Kürbissuppe Inger
gehabt hätte laut Karte, was ich gar nicht mag). Es gab eine «Gruss aus der
Küche». Leider kein Rosenkohl und keine Maroni (obwohl auf der Karte stehend).
Ein Dessert nahm ich nicht. Das Essen wurde super schnell serviert. Ich habe
solide Hausmannskost erwartet und auch genau das erhalten. Gut genug, um in die
Season zu starten. Meine Erwartungen wurden nicht übertroffen, sondern ich
bekam von diesem Restaurant genau das, was ich erwartet habe. Mit Wild verbinde
ich vor allem eher ländlich gelegene Restaurants. Von diesen hätte ich auch
mehr Qualität erwartet als vom Schäfli.
«Wild-Mixed-Grill»
Hirsch-Entrecôte, Reh-Medaillons und Wildschwein- Entrecôte für 44.80 CHF
als Hauptgang
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend
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