Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 15. März 2020

Hotel Review

Hotel

Story:

Auf einem Friedhof wird ein Hotel gebaut. Dabei wurden viele Parteien gekauft, geschmiert, bestochen, belogen und betrogen und der örtliche Priester lässt vor Ort gar sein Leben. Er sollte nicht das letzte Opfer werden. Bei der Eröffnungsfeier passieren mysteriöse, übernatürliche Phänomene und die Gäste beginnen, einer nach dem anderen, zu sterben. Vor allem jene, die Dreck am Stecken haben…

Meine Meinung:

Mit indischen Filmen kenne ich mich gar nicht aus. Nicht mein Fachgebiet. Was ältere Filme angeht, gibt es dennoch interessante Filme, vor allem wenn es sich a) um Horrorfilme/Inhalte handelt oder b) um Remakes von US-Filmen (z.B. Aatank, Papi Gudia) – dann sind dies auch für mich nicht uninteressant. Ein weiterer solcher Film war nun:

Hotel aus dem Jahre 1981 von Shyam Ramsay und Tulsi Ramsay. Der fast 140minütige Film bietet Elemente aus Poltergeist, Das Omen (vor allem was nicht vorhersehbare, kreative und fantasievolle Unfälle und Tötungsszenen angehen) und Lucio Fulcis The Beyond. In ein-zwei Szenen fühlte ich mich anhand der Bilder (Kameraeinstellung, Setting, Farben) gar an The Beyond und Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies erinnert (ein weiterer Lucio Fulci Klassiker).

Man nimmt sich für die Story Zeit und auch einem gewissen Genre lässt sich der Film nicht zuordnen: Grusel, Horror, Action, Tanz/Gesang, Liebesgeschichte, Komödie – von allem gibt es in Hotel einiges zu sehen, Mal besser (Grusel, Horror, Tanz/Gesang), Mal schlechter (Komödie, Action). Die erste Hälfte, auch ohne Gruselparts auskommend, empfand ich als herrlich amüsant = da unzählige Figuren in der ersten Hälfte bestochen, gekauft, geschmiert, belogen, betrogen wurden um das Projekt realisieren zu können (musste mehrfach schmunzeln in diesen Szenen).

Die Gruselparts sind zuweilen sehr stimmungsvoll und leicht blutig ausgefallen. Es sind nicht per se Zombies, die töten (auch wenn sie töten und auch vorkommen), aber mehrheitlich sterben die Personen durch übernatürliche Elemente (vom Steinen zerquetscht, von hinunterfallenden Kronleuchtern erschlagen, von selbstfahrenden Autos überfahren, von Blitzen getroffen und verbrennen). Die Tanz/Gesang-Einlagen (weniger als erwartet) sind meistens nicht störend und zum Teil passend integriert worden.

Das einzige, was missfiel, war der Humor. Der ist sonderbar und zuweilen passte es einfach nicht zum Rest des Filmes. Vor allem in Mitte des Filmes, in welcher die ganzen Gäste und Parteien aufeinandertreffen und sich kennenlernen (und/oder Konflikte daraus entstehen) gabs die ein oder andere doofe Szene, die ich zu übertrieben fand. Die mir unbekannten Darsteller waren gut bis hübsch (die Frauen). 

Das Regiegespann hat, wie Datenbanken verraten, mehrheitlich im Grusel/Horror-Genre gearbeitet. Ich kenne aber keine anderen Filme von den Ramsays. Laut einem Kenner auf FB sollte man sich von den Filmen immer die VHS besorgen, da die längsten Fassungen (und ggf. auf VCD/DVD zensiert).

Fazit: Trotz langer Laufzeit wars eigentlich nie langweilig, so dass ich Hotel Fans von obskuren, alten Gruselklassikern aus Indien empfehlen kann!

Infos:

O: Hotel / होटल

Indien 1981

R: Shyam Ramsay, Tulsi Ramsay

D: Navin Nischol, Rakesh Roshan, Bindiya Goswami, Neelam Mehra, Prema Narayan, Ranjeet

Laufzeit der Online Fassung: Ca. 137 Min.

Gesehen am: 17.01.20

Fassungen: Gesehen auf Youtube im O-Ton mit englischen Subs. Dürfte eine Kopie der indischen DVD sein, die auch englische Subs haben soll (indische VCD = keine Subs). Eine deutsche und/oder Blu-Ray Fassung gibt es nicht (Stand: Jan. 2020).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen