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Sonntag, 15. März 2020

Pituitary Hunter Review


Pituitary Hunter

Story:

Dr. Kwok (Lau Kong), ein Arzt aus China, praktiziert illegal in Hong Kong in seiner Privatpraxis. Er experimentiert mit menschlicher Hirnanhangsdrüse, um ein Mittel zu finden, welches seine Tochter (Kleinwüchsig) wachsen lassen soll. Dr. Kowk lernt bei einer illegalen Abtreibung die junge Prostituierte Manna kennen, die sich in Dr. Kwok verliebt. Zur gleichen Zeit werden bei Leichen im Spital illegal Hirnanhangsdrüsen entfernt. Doch nicht nur dass – ein Killer bringt sogar Menschen um, um deren Hirnanhangsdrüsen zu entnehmen. Ist Dr. Kwok der Killer?

Meine Meinung:

Auf den Film wurde ich, man staune, durch Facebook aufmerksam. Dort wurde das seltene US-VHS zum Verkauf angeboten (Bzw. war eben schon weg) und viele Sammler tummeln sich exklusiv dort (in z.T. geschlossenen Gruppen). Auf der anderen Seite findet man auf Letterboxd (Social film discovery) viele Meinungen zum Film. Gerade in letzterer Datenbank finden sich viele seltene Filme die in anderen Datenbanken nicht gelistet sind.

Pituitary Hunter, der laut diversen Datenbanken 1990 veröffentlicht worden sein soll (was nicht stimmt – 1982 ist definitiv realistischer), hat mir gut gefallen. Es handelt sich um einen ernsten und humorlosen HK-Horrorfilm. Und solche sind selten und nur schon deshalb war der Film für mich als Horror- und HK-Film-Fan interessant.

Dem Film kann man einen New Wave Touch nicht absprechen und auch wenn es gerne graphischer und schmuddeliger hätte zu- und hergehen dürfen, empfand ich den Film, auch wenn kein Kracher, als nicht schlecht. Die grossen Vorteile von Pituitary Hunter, der auch als Brain Theft bekannt ist: man wird gut unterhalten und es wird nie langweilig.

Die mir unbekannten Darsteller waren überzeugend und es gibt genug WTF Momente, um vor dem Bildschirm zu verweilen. Seien es schlechte englische Subs, die ab und zu zum Rätselraten/Schmunzeln einladen oder doch auch einige sehr politisch unkorrekte Inhalte, im HK-Kino der damaligen Zeit war halt alles möglich. Der Film wirkt sehr westlich (ernst, düster) und einen gewissen Sleaze- und Exploitation-Charakter (wie das damalige Kino aus Italien) kann man dem Film ebenso wenig absprechen.

Wer gerne Horror-Filme aus Hong Kong mag (80er Jahre), sollten sich diesen obskuren Film auf die Wunschliste setzen!

Infos:

O: Pituitary Hunter / 盜腦耇

HK 1982

R: Chan Ta

D: Lau Kong, Ching Miao, Leung Lam-Neng, Teresa Ha Ping

Laufzeit der US-VHS: 81:40 Min.

Gesehen am: 17.01.20

Fassungen: Es gäbe mind. eine HK VCD (noch nie zum Kaufen gesehen) und ein US-VHS von Tai Seng (1x zum Kaufen gesehen aber verpasst). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt. Es scheint keine LD, DVD, Blu-Ray und/oder deutsche Fassung zum geben (Stand: Jan. 2020). In Thailand schien der Film immerhin im Kino gelaufen zu sein, da es ein thailändisches Plakat zum Film gibt, welches auch die US-Bootleg DVD von Trash-Palace zierte = Uncut, gute bis zu dunkler Bildqualität, statt Kantonesisch in Mandarin mit festen chinesischen und englischen (sehr gut lesbaren) Subs. PS: Das Tai Seng VHS hat ein Bild von Herbst West (Figur aus Re-Animator) auf dem Front-Cover. Nachtrag 30.03.20: Für eine 2. Sichtung lag mir nun die offizielle Kassette von Tai Seng aus den USA vor = Brain Theft Film-Titel, gute Bild- und Tonqualität, Uncut, im Gegensatz zur US-Bootleg DVD auch in O-Ton Kantonesisch. Film machte nach der 2. Sichtung mehr Spass - ziemlicher Sleaze-Hammer!

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