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Montag, 25. Juni 2018

Chasing the Dragon Review

Chasing the Dragon

Story:

Hong Kong 1963: Ho (Donnie Yen), der illegal aus China eingewandert ist, sieht sich Triaden-Kämpfen, politischen Änderungen und korrupten Polizisten (u.a. Bryan Larkin) ausgesetzt. Zusammen mit Hilfe der Hong Kong Polizisten Lee Rock (Andy Lau) und Piggy (Kent Cheng) kann sich Ho mehrfach aus den Fängen der britischen Polizei retten und mausert sich zu einem Unterweltboss hoch…

Meine Meinung:

Chasing the Dragon ist ein Remake des Hong Kong Filmes To Be Number One (1991) und für meinen Geschmack nebst Filmen wie Shock Wave, Port of Call oder Zombiology: Enjoy Yourself Tonight einer der besseren neuen Hong Kong Filme der letzten Jahre. Der Film, der in mehreren Datenbanken als reine Hong Kong Filmproduktion angegeben wird, erinnert auch ans alte Hong Kong Kino und ist im Gangster-Genre (Aufstieg, Abstieg…) einzuordnen. Also kein reiner Actionfilm.

Diesmal schlüpft Donnie Yen (Cheetah on Fire), vielbeschäftigter Mann in Hong Kong, China und Hollywood (wobei nicht der Rede wert), in die Rolle des Real-Life Drogenkönigs Crippled Ho, während Hong Kong Cop Lee Rock von Andy Lau (Shock Wave) verkörpert wird. Beide machen ihren Job toll und tragen den über zweitstündigen Film von alleine. Auch der restliche Cast hat nahezu überzeugt und Spass gemacht, trotz einiger Klischees und Overactig (korrupte Chinesen, böse Engländer – da fühlte ich mich mehr als einmal ans alte Hong Kong Kino erinnert).

Kenneth Tsang Kong in einer kleinen Rolle und Kent Cheng, eine der Hauptrollen, waren beide schon im Original zu sehen. Erstaunlich, dass Kent Cheng noch fast so aussieht, wie im 1991er Film. Kaum gealtert! Für Shaw Brothers Fans gibt es auch noch einen schönen Kurzauftritt: Michael Chan Wai-Man (Bruce Lee the Invincible, My Rebellious Son) als Triaden-Boss der Walled City. Hatte ich als grossen Shaw Brothers Fan Freude.

Wer mit nicht gefallen hat war Xu Dong-Dong als Rose – sehr schlecht gespielt, vor allem ihre letzten Szenen in Zeitlupe waren furchtbar schlecht gespielt. Einfach nur furchtbar peinlich.

Ansonsten vermag der Film mit aufgelockertem Humor, Gangsterszenen, Massen Prügel- und Actionszenen (oft auch gewalttätige Gangster-Szenen und Shoot-Outs, wobei das Niveau vom Original nicht erreicht wird diesbezüglich), politischen Themen, hier und da etwas Drama (als Donnie Yens Film-Frau absäuft bei der illegalen Einreise), sympathischen Figuren, aufwändigen Effekten und Sets (Walled City), hier und da jedoch auch billigen CGI Sets und Effekten (Flugzeug, Auto-Stunts), Texteinblendungen am Ende (was wurde aus Lee Rock und Crippled Ho im echten Leben) und Unwahrheiten (als die Engländer HK verliessen, verliess somit auch die Korruption das Land) zu überzeugen. Und – fast vergessen – der Soundtrack war durch und durch stimmig, cool und passend! Hörte sich gut an!

Fazit: Hat Freude bereitet und Spass gemacht! Fans des alten HK Kinos werden mit vielen bekannten Gesichtern und mehrheitlich HK-Stars belohnt. Negative Einflüsse des heutigen China-Filmmarktes sind in Chasing the Dragon kaum vorhanden, so dass sich der Film lohnt, angesehen zu werden!

Infos:

O: Zeoi Lung

HK 2017

R: Wong Jing, Jason Kwan

D: Donnie Yen, Andy Lau, Kent Cheng, Michael Chan Wai-Man

Laufzeit der US-DVD: Ca. 128 Min.

Gesehen am: 09.04.18

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Well Go USA vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Gibt’s billig auf Ebay und Co. Gäbe es auch auf Blu-Ray. Die Fassungen auch Hong Kong haben auch englische Subs. Eine deutsche Fassung gibt es (noch) nicht (Stand: April 2018).

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