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Freitag, 11. August 2023

Der Exorzist Review

Der Exorzist

Story:

Chris (Ellen Burstyn) ist verzweifelt: ihre minderjährige Tochter Regan (Linda Blair) verhält sich komisch: sie uriniert auf den Teppich, gibt Obszönitäten von sich, entwickelt übermenschliche Kräfte. Die Ärzte sind ratlos. Da wird Chris geraten, sich an einen Priester zu wenden, der es mit einem Exorzismus versuchen soll…

Meine Meinung (Die neue Fassung):

Der Exorzist ist ein Klassiker des Horrorfilmes. Regisseur William Friedkin gelang damit ein Meilenstein im Horrorkino, welches diverse Fortsetzungen und unzählige Nachahmer nach sich zog. Selbst eine TV-Serie gab es, ein mehr oder weniger 1:1 Remake aus der Türkei (Seytan) und dieses Jahr soll ein neues Remake in die Kinos kommen: The Exorcist: Believer!

Verfilmt wurde der Roman von William Peter Blatty, den ich mir nach dieser Neusichtung auch kaufen werde. Bin gespannt, wie William Friedkin den Stoff verfilmt hat. William Friedkin bietet in seinen Filmen eine ganz eigene Stimmung. So auch in Der Exorzist: der Anfang des Filmes passt zuerst gar nicht zu dem, was später zu sehen ist (à la Sorcerer). Zudem gibt es viele Szenen vom New York der damaligen Zeit zu sehen. Das gibt dem Film etwas wundervoll Authentisches.

Zu Ehren von William Friedkin, der am 07.08.23 verstorben ist, gab es eine Neusichtung von Der Exorzist, der u.a. für zehn Oscars nominiert war. Ich sah den Film lange nicht. Es ist sicher 15-17 Jahre her, dass ich den Film zuletzt sah. Ich kenne zudem nur den Director's Cut, den ich 2001 erstmals im Kino sehen durfte. Was war das für eine Erfahrung! Nun guckte ich mir den Film spontan, alleine und am Abend in der dunklen Wohnung an. Und der Film wirkte sehr gruselig und spannend. Dabei empfand ich vor allem die 1. Filmhälfte als gruseliger als die 2., da das Grauen noch nicht bekannt ist.

Der Film baut sich langsam auf. Diese Szenen und der Verlauf der Geschichte und die Wandlung der Figuren möchte ich nicht missen. Ich mag den langsamen, aber stetig bedrohlich wirkenden Verlauf des Filmes sehr. Sehr stimmungsvoll, sehr gruselig. Mit wenig Mitteln, ehe der Film ab einem gewissen Zeitpunkt auf Schockeffekte (Spider-Walk, Kruzifix Masturbation, Erbrochenes) setzt. Dass der gutbürgerliche Zuschauer in den 70ern damit überfordert war (plus die lauten Arztuntersuchungen und Operationen), kann ich gut nachvollziehen.

Die Story ist fesselnd, spannend, packend und stimmungsvoll. Die Musik tut ihr Übriges dazu und der Cast ist superb: bis in die Nebenrollen stark und glaubhaft besetzt. Linda Blair wird sogar im neuen Exorzisten (The Exorcist: Believer) zu sehen sein. Eine Rolle, die sie prägte. Ellen Burstyn und Jason Miller waren auch stark. Max von Sydow (Sleepless) kommt erst im letzten Viertel des Filmes dazu. Das düstere Ende entsprach genau meinem Geschmack! Die wenigen, aber ihre Wirkung voll entfaltenden Effekte steuerten Dick Smith (Scanners) und Rick Baker (The Food of the Gods) bei.

Fazit: Der Film wird auch heute seinem Ruf und Klassiker-Status voll gerecht! Jedem Horrorfan zu empfehlen!

Gefolgt von: Exorzist 2 - Der Ketzer

Infos:

O: The Exorcist

USA 1973

R: William Friedkin

D: Ellen Burstyn, Linda Blair, Jason Miller, Lee J. Cobb, Max von Sydow, Barton Heyman, Robert Symonds, Kitty Winn

Laufzeit der deutschen DVD (Die neue Fassung): 126:45 Min.

Neusichtung: 07.08.23

Fassungen: Ich kenne vom Film nur «Die Neue Fassung» aka «Director's Cut» aka «never seen version», welche ich erstmalig am 17.10.2011 als minderjähriger mit Bruder und Kumpel ohne Erwachsene im Kino gesehen habe, nachdem wir Passanten auf der Strasse fragten, ob sie uns die Kinokarten kaufen gehen könnten, was ein nettes Paar auch tat. Mir liegt der Film als deutsche DVD von Warner vor = Die Neue Fassung befindet sich auf der Disc. Der Film hat eine recht gute Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchronisation ist sehr gelungen. Mir ist nicht bekannt, ob es die Original-Synchronisation aus den 70ern oder eine neue Synchronisation ist. Auf Blu-Ray (Deutschland) sind beide Fassungen an Bord. Der DC der Blu-Ray unterscheidet sich minimal von der DVD-Version.

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