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Sonntag, 14. Dezember 2025

Who Can Kill a Child? Review

Who Can Kill a Child?

Story:

Ein Ehepaar (Lewis Fiander, Prunella Ransome) erlebt auf einer Ferieninsel die Hölle…

Meine Meinung:

Da ich gestern das mexikanische Remake sah, war ich motiviert und interessiert, das spanische Original anzusehen. Um vergleichen zu können. Und das Remake unterscheidet sich nur leicht vom Original. Mit anderen Worten: Come Out and Play ist fast ein 1:1 Remake. Mit hier und da kleinen Abweichungen und das Intro des Original (mit vielen Szenen aus dem 2. Weltkrieg und aus den Konzentrationslagern) ist im Remake nicht zu sehen. Im Grossen und Ganzen gefällt mir das Original etwas besser. Das weil etwas derber, mehr Charme bietend und irgendwie haben die Figuren weniger genervt (das Paar sowie die Kinder). Wie derber? Dies aufgrund einer Szene mit nackter Haut. Was in beiden Filmen gleich ist, sind Handlungen, die von den Erwachsenen unüberlegt erfolgen.

Das Ende im Original gefiel mir von der Inszenierung leicht besser. Die Musik gefiel mir in beiden Filmen gut. Regisseur Narciso Ibáñez Serrador geht gut mit der ethischen Fragestellung um, ob Dritte ein Kind tönten könnten und liefert genug Stoff, um dies dem Zuschauer näher zu bringen. Das Thema war dazumal kontrovers und machte den Film zu einem kleinen Kult-Hit. Motive und Erklärungen werden keine geliefert d.h. zumindest nicht in der Originalversion. In der deutschen Fassung (mit dem Titel Scream) werden Strahlen von Aliens (!!!) für das Verhalten der Kinder verantwortlich gemacht. Der Film erinnert aus heutiger Sicht auch leicht an den skandinavischen Film Speak No Evil. Wie hoch ist die persönliche Toleranzgrenze, ehe man sich wehrt und zurückschlägt.  

Wer heutige Nachrichten anschaut ist kaum mehr schockiert zu hören, wie Kinder schon im unmündigen Alter Morde begehen. So wäre der Stoff aus heutiger Sicht zwar noch immer kontrovers (wenn man heute ein neues Remake drehen würde), aber die Hemmschwelle, sich in der heutigen Welt gegen mordende Kinder zur Wehr zu stellen und sein Leben zu schützen, indem die Bedrohung ausgeschaltet wird, mutet sicherlich etwas einfacher an. Der Plot basiert übrigens auf einem Roman von Juan José Plans. In diesem wird erklärt, wie die Kinder zu kleinen Mördern werden. Es handelt sich also um eine Roman-Verfilmung. Im Vergleich zu Filmen wie Kinder des Zorns, The Children oder Das Dorf der Verdammten stellt Who Can Kill a Child? sicherlich die anspruchvollste Variante dar.

Fazit: Auch heute noch heiss diskutiert!

Infos:

O: ¿Quién puede matar a un niño?

Spanien 1976

R: Narciso Ibáñez Serrador

D: Lewis Fiander, Prunella Ransome, Antonio Iranzo, Miguel Narros, María Luisa Arias, Marisa Porcel

Laufzeit der US-DVD: 111:50 Min.

Gesehen am: Okt. 2007 / Neusichtung am: 17.11.25

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Dark Sky Films vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton mit Subs (O-Ton ist ein Mix aus Englisch und Spanisch), exklusives Interview als Bonus. Gibt es in Deutschland Uncut von Fokus Media auf Blu-Ray (als Ein Kind zu töten…).

The Cavalier Review

The Cavalier

Story:

Ping Erh (Doris Lung Chun-Erh) und ihr Grossvater (Yi Yuan) tauchen in einer Stadt auf. Ping Erh bietet sich zum Duell an: wer sie im Kampf besiegt, darf sie heiraten. Die Gewinner (Sze-Ma Lung und Tseng Chao) wollen Ping Erh aber nicht zur Braut nehmen, sondern fliehen. Warum? Diese sind in Wahrheit Rebellen und sie wollen die tyrannische Regierung (Lo Lieh) und ihre Männer (u.a. Lung Fei) eliminieren. Und gleichzeitig werden die von der Regierung gejagt…

Meine Meinung:

Aka Smart Cavalier. Der fleissige Joseph Kuo (Mystery of Chess Boxing, The 7 Grandmasters, The Mighty One) drehte Ende der 70er mit The Cavalier eine solide Kung Fu Komödie in Taiwan, die vor allem dank dem Cast und den Kampfszenen zu überzeugen vermag. Der Mix aus «wer die Frau im Duell besiegt wird ihr Ehemann» und «Han Rebellen mit Liste gegen Manchu-Regierung» funktionierte erstaunlich gut und machte The Cavalier von Beginn an unterhaltsam.

Ich mochte Doris Lung Chun-Erh (The Secret of Shaolin Poles, The Jade Fox) als weiblicher Lead. Sie macht in den Kampf- wie auch in den lustigen Szenen eine gute Figur. Sie und ihr Grossvater harmonieren gut zusammen und werden zu Unfreiwilligen Gehilfen der Rebellen und geraten zwischen die Fronten. Das erste Viertel des Filmes, in dem sie beiden einen Ehemann für Doris Lung suchen, ist amüsant anzusehen. Alle die antreten, werden aus heutiger Sicht politisch unkorrekt dargestellt (Dicke, Dumme, Zwerge).

Die Helden haben zwar in den Kampfszenen sehr gefallen, sind mir aber namentlich nicht bekannt. Vor allem ihre Kampfszenen gegen Tsai Hung (The Death Player, 8 Strikes of Wild Cat) und Lung Fei (The Hero, Eunuch of the Western Palace) waren sehenswert. Tsai Hung und Lung Fei sehe ich immer gerne als Bösewicht. Als Hauptbösewicht (natürlich mit weissen, langen Haaren) sehen wir hier Shaw Brothers Legende Lo Lieh (Black Belt Karate, The Black Magic with Buddha). 

Lo Lieh kommt jedoch nur im Finale vor. Startet sein Kampf spektakulär und mit überraschenden Momenten (er beisst dem Helden den Finger ab und bringt den Helden mit dem abgetrennten Finger um), so wandelt sich sein Charakter danach in eine Art Dean Shek à la A Better Tomorrow 2. Ein Mix aus dauerhaftem Kichern und Drunken Master Kampf-Stil. In der Tat etwas «silly», dennoch braucht es am Ende mehrere Personen, bis der Gegner besiegt ist.

Fazit: Fans von Kung Fu Komödien dürften mit The Cavalier ihren Spass haben!

Infos:

O: Da Xia Ke

Taiwan 1978

R: Joseph Kuo

D: Doris Lung Chun-Erh, Yi Yuan, Lo Lieh, Lung Fei, Tsai Hung, Sze-Ma Lung, Tseng Chao

Laufzeit der HK-VHS: 87:23 Min.

Gesehen am: 17.11.25

Fassungen: Mir lagen zwei VHS vor. Das erste VHS von Casa Vision stammt aus Indonesien und ist Englisch Dubbed. Das bekam ich, wenn ich mich korrekt erinnere, geschenkt. Das zweite VHS ist aus Hong Kong vom ultraseltenen Label Video Village in Mandarin mit englischen Suns. Als ich dieses kaufte, hatte ich schlecht recherchiert denn davon gibt es in Hong Kong (von Mei Ah) auch eine Englisch untertitelte DVD. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Nov. 2025).

Come Out and Play Review

Come Out and Play

Story:

Ein Pärchen (Vinessa Shaw, Ebon Moss-Bachrach) macht auf einer mexikanischen Insel Urlaub. Doch als sie dort ankommen, finden sie nicht die erhoffte Erholung vor, welche sie sich versprochen haben…

Meine Meinung:

Come Out and Play ist ein mexikanisches Remake des spanischen 70er Jahre Kultfilmes Who Can Kill a Child? des mysteriösen Regisseurs Makinov, der den Film den Märtyrern von Stalingrad widmet (siehe Abspann), der bei Filmfestspielen nicht persönlich auftrat, sondern sich nur via Videobotschaften einblendete (maskiert) und wirres Zeug faselte. Laut imdb führte Makinov nicht nur Regie, sondern hat den Film auch produziert, schrieb das Drehbuch, führte die Kamera, war für die Musik verantwortlich (Sound Department und als Composer) und schnitt den Film am Ende. Allerdings gibt die imdb da auch, so wie es aussieht, seinen richtigen Namen Preis: Santiago Cendejas.

Warum 2012 ausgerechnet ein Remake eines 70er Jahre Filmes aus Spanien gedreht werden musste, weiss ich nicht. Vergleiche kann ich im Moment nicht mehr liefern, da ich das spanische Original sehr lange nicht sah. In meinem alten Review schrieb ich noch, dass es sich fast um ein 1:1 Remake handelt. Das kann aber zu grossen Teilen nicht sein. Dazu ist der Laufzeit-Unterschied zu gross (das spanische Original läuft fast zwei Stunden, während das Remake nur knapp über 80 Minuten läuft). Come Out and Play wird dadurch nicht langweilig und wer nicht nach Logik sucht (oder wie sich die Figuren, zum Teil irrational, verhalten), wird kurzweilig unterhalten. Die Figuren spielen das gut, auch wenn der Zuschauer die Protagonisten nicht wirklich zu mögen beginnt. Man fiebert nicht mit ihnen mir, sondern man nervt sich mehr über ihre Handlungen.

Der Film stellt die Frage, wie der Mensch in solchen Ausnahmesituationen handeln würde. Daraus hätte der Film hingegen noch mehr machen können. Die Settings sind gut gewählt, die menschenleeren Strassen der Insel vermögen eine unheilvolle Stimmung zu generieren. Allgemein ist es ein grosses Plus von Come Out and Play, dass der Film unheilvoll wirkt. Ich mochte die Kamerafahrten und das grösste Plus des Filmes was die Musik (das war auch das Einzige, was mir in Erinnerung bleib). Erklärungen gibt es am Ende keine. Das Ende war auf der einen Seite amüsant, auf der anderen Seite endet es offen. Und es war auf eine Art und Weise auch vorhersehbar.

Fazit: Es kann darüber gestritten werden, ob das Remake nötig oder unnötig war. Auf jeden Fall hat es Dissuasionen ausgelöst und ich fühle mich nun motiviert, mir zu Vergleichszwecken das Original anzusehen.

Infos:

O: Come Out and Play

Mexiko 2012

R: Makinov

D: Daniel Giménez Cacho, Ebon Moss-Bachrach, Vinessa Shaw, Gerardo Taracena, Alejandro Alvarez

Laufzeit der deutschen Blu: 86:49 Min.

Gesehen am: 2015 / Neusichtung am: 16.11.25

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Maritim Pictures / Ascot Elite vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch, Uncut.

Sniper Review

Sniper

Story:

Ein Sniper (Tom Berenger) und ein Rookie-Sniper (Billy Zane) kämpfen im Dschungel bei der Erfüllung eines Auftrags um ihr Überleben…

Meine Meinung:

Sniper bekam ich geschenkt. Das ich den Film im Jahr 2009 einmal sah, wusste ich nicht mehr. Daran konnte ich mich schlicht nicht mehr erinnern. Sniper empfand ich bei der neuen Sichtung als okay und brauchbar. Ich gehe sogar so weit zu planen, mir vom Film in Zukunft eine würdigere Fassung zu erwerben. Denn die (alte) deutsche DVD ist qualitativ schon sehr mässig geworden und ich denke, dass der in einer wirklich anständigen Bildqualität nochmals besser wirkt.

Der Film dürfte vor allem bei Fans von Sniper-Szenen/Filmen gut ankommen. Der Film wirkt daher oft wie ein intensives Kammerspiel im Dschungel. Das hat Regisseur Luis Llosa nicht nur in Sniper gekonnt eingesetzt, sondern auch in späteren Filmen, die im Dschungel spielten (z.B. Anaconda). Luis Llosa kann Dschungel. Der Film wirkt, was die Settings angehen, authentisch. Der Plot hingegen ist natürlich etwas klischeehaft, aber das erwartet der Fan solcher Filme auch und stört nicht.

Der Film ist zu keinem Zeitpunkt langweilig. Obwohl ich Tom Berenger nach Recherche aus ein bis zwei Filmen «kennen sollte» (Platoon und The Sentinel), wirkte er mir zuerst unbekannt. Er war dazumal natürlich schon lange ein erfahrener und gefragter Star und vermag in der Rolle zu überzeugen. Neuling und der damalige Ritter der Dämonen Star Billy Zane (für mich noch immer seine beste Rolle) konnte ebenso überzeugen. Das Thema um «Meister» und «Schüler», die sich dann vielleicht sogar noch selbst bekämpfen, erinnerte an den Italo-Western.

Die wenigen Actionszenen sind dabei erstklassig in Szene gesetzt. Wie die Kamera die Kugeln beim Abfeuern begleitet, hat mich an Ringo Lams Full Contact erinnert. Es gibt zwar alles in allem nicht sonderlich viele Actionsequenzen, diese sind aber aufwändig (echte Hubschrauber), optisch toll und stimmungsvoll (Dschungel, Dunkelheit, Regen) und sehr blutig inszeniert (ein besseres und restauriertes Master dürfte diese Momente positiv aufwerten). Ein weiteres Plus der deutschen Fassung ist die starke deutsche Synchronisation. Es sind bekannte Sprecher dabei.

Fazit: Wird dankend in die Sammlung integriert!  

Gefolgt von: Sniper II

Infos:

O: Sniper

USA 1993

R: Luis Llosa

D: Tom Berenger, Billy Zane, J.T. Walsh, Aden Young, Ken Radley

Laufzeit der deutschen DVD: 94:57 Min.

Gesehen am: Feb. 2009 / Neusichtung am: 16.11.25

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Euro Video vor = durchschnittliche Bildqualität, Deutsch/Englisch, keine Untertitel, Uncut. Die deutsche Sprachausgabe ist exzellent synchronisiert. Gibt es inzwischen in Deutschland auch auf Blu-Ray.

47 Meters Down: Uncaged Review

47 Meters Down: Uncaged

Story:

Vier Mädels (u.a. Sistine Rose Stallone) kämpfen in einer Unterwasser-Höhle um ihr Leben, als sie es mit einem Hai zu tun bekommen…

Meine Meinung:

Der Regisseur von The Strangers: Prey at Night, der schon den Erstling 47 Meters Down realisierte, den ich 2017 in Berlin am FFF sah, inszenierte auch gleich die zwei Jahre später entstandene Fortsetzung. Ich sah den Vorgänger, wie ich bereits erwähnte, nur am FFF in Deutschland und kann mich kaum an den Film erinnern. Ich würde aber sagen, dass die Fortsetzung besser geworden ist. Allgemein war der Film besser als ich es erwartet habe. Klar, viele Dinge sind Zufälle, unglaubwürdig und die Handlungen der Figuren nicht nachvollziehbar, aber ich wurde doch bestens unterhalten.

Das ist schon fast Trash-Kino erster Güte. Sogar eine Szene à la Deep Blue Sea gibt es hier zu sehen (vorhersehbar). Andere Zuschauer vergleichen den Film mit einem Slasher (mit Haien statt einem meuchelnden, Masken tragenden Killer) oder mit dem grossartigen The Descent. Nur mit Haien statt Monstern. Der Film sieht unglaublich gut aus, ist schön gefilmt und wartet mit schicken Slow-Mo-Aufnahmen auf. Die Haie sind in einigen Szenen nicht sonderlich toll animiert. Wenn jedoch nur Close-Ups zu sehen sind, sehen die Dinger hier und da schon toll unheimlich aus.

Dem Film gelingt es, zu fesseln und eine gewisse Spannung aufzubauen. Das Setting, die Unterwasserhöhle, gibt mehr her, als zunächst erwartet. Gegen Ende übertreibt es der Film dann etwas und hetzt fast von einem Finale zum nächsten. Die letzten 15 Minuten oder so sind herrlich trashige Übertreibung. Muss man fast gesehen haben, um es zu glauben. Der Cast war passend zum Film. Keine bekannten Namen dabei und nichts, was aus der Masse herausragt (halt alles mehr oder weniger gut aussehende Frauen in knappen Bikinis). Darunter ist auch eine Tochter von Actionlegende Silvester Stallone.

Fazit: Wer Tierhorrorfilme mit Haifischen mag, dürfte mit 47 Meters Down: Uncaged seinen Spass haben!

Infos:

O: 47 Meters Down: Uncaged

Grossbritannien 2019

R: Johannes Roberts

D: Nia Long, John Corbett, Sophie Nélisse, Brec Bassinger, Sistine Rose Stallone

Laufzeit der US-DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 15.11.25

Fassungen: Ich bekam vom Kumpel die US-DVD von Lions Gate geschenkt (es war eine DVD/Blu-Ray Combo-Fassung) sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Gibt es in Deutschland auf DVD und Blu-Ray.

Wounded Tracks Review

Wounded Tracks

Story:

Interpol-Agent Xu Le aus Singapur (Lee Nam-Sing) ermittelt in Hong Kong gegen Gangster-Boss Zhang Tie (Norman Tsui). Er will den Tod eines Kollegen rächen und dessen Namen reinwaschen. Die Mission wird erschwert, als sich Xu in Zhnags Freundin Sharon (Yammie Lam Kit-Ying) verliebt…

Meine Meinung:

Bei Wounded Tracks handelt es sich um einen Film aus Singapur, wobei es auch eine Co-Produktion mit Hong Kong sein könnte. Weil teilweise wurde auch in Hong Kong gedreht und Regie führte nämlich Benny Chan (Raging Fire, The Magic Crane), der mehrere Blockbuster wie Rob-B-Hood, New Police Story, Who Am I? oder Call of Heroes drehte. Und es kann auch sein, dass es sich ggf. um einen TV-Film oder um eine Direct to Video Vö handelt. In vielen Datenbanken ist der Film erst gar nicht gelistet.

Daher habe ich von Wounded Tracks auch nicht allzu viel erwartet. Meine Hoffnungen lagen vor allem auf Norman Tsui (The Secret, City War, The Challenger), der im Film mitwirkt. Er spielt den Bösewicht. Leider kann er allein den Film nicht retten d.h. qualitativ so aufwerten, so dass der Film gut genug wäre, um in meine Filmsammlung aufgenommen zu werden. Der Film beginnt gut. Ich würde sogar sagen, dass das erste Viertel des Filmes das beste des Filmes ist.

Warum? Die Anzahl an diversen Actionszenen ist zu Beginn am höchsten. Danach flacht der Film jedoch ab. Der Plot ist reiner 08/15 Inhalt und erinnert an andere Filme (A Better Tomorrow und sogar Cheap Killers Vibes kommen auf, was die Beziehung von Xu Le und seinem «Kumpel» angehen), ohne jedoch dessen Qualitäten zu erreichen. Es gibt Längen und ich mochte die Helden nicht wirklich. Wenig sympathisch. Dass dann noch Namen wie Nick Cheung (Breaking News) mitmischen, den ich nicht sonderlich mag, hilft auch nicht, mich zu überzeugen. Norman Tsui als Bösewicht bleibt leider auch hinter den Erwartungen und das Finale war gar enttäuschend und unspektakulär.

Fazit: Kein Must See Titel aus Benny Chans Karriere!

Infos:

O: 傷城記

Singapur 1994

R: Benny Chan Muk-Sing

D: Lee Nam-Sing, Norman Tsui, Yammie Lam Kit-Ying, Nick Cheung Ka-Fai, Ben Ng Ngai-Cheung

Laufzeit der US-VHS: 88:24 Min.

Gesehen am: 13.11.25

Fassungen: Mir lag das Vollbild-US-VHS von Tai Seng vor = solide Bild- und Tonqualität, Kantonesischer Ton, keine Untertitel, sah Uncut aus. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Nov. 2025).

Empress Dowager's Agate Vase Review

Empress Dowager's Agate Vase

Story:

Militärkommandant Wang ist auf der Suche nach der Vase von Kaiserin Cixi, um diese dem japanischen Militär gegen einen Waffendeal einzutauschen. Doch auch eine Diebesbande (u.a. Ko Hsiao-Pao), eine hinterlistige Madame (Hu Chin) und Polly (Polly Shang-Kuan Ling-Feng) sind hinter der Vase her…

Meine Meinung:

Empress Dowager's Agate Vase ist eine Komödie mit einigen Kung Fu Szenen. Hou Cheng (Unsubdued Furies, On the Waterfront), der einige sehenswerte Bashers (siehe genannte Filme in der Klammer) inszenierte, führte bei dieser First Films Produktion aus Hong Kong Regie. Der Cast bestand laut einem «Zeitungsartikel» aus 50 Künstlern aus dem taiwanesischen TV und etliche Komiker waren beteiligt. Mir sind diese nicht bekannt. Nur Polly Shang-Kuan Ling-Feng (The Ghostly Face, Little Hero, Shaolin Traitorous) ist mir ein Begriff. Sie spielt eine der Hauptrollen.

Polly Shang-Kuan Ling-Feng wirkte bereits in vielen Filmen von Regisseur Hou Cheng mit = Seven to One, The Rangers, The Zodiac Fighters. Empress Dowager's Agate Vase lag mir in einer Mandarin gesprochenen Version ohne Untertitel vor. Dennoch fand ich das Gezeigte mehrheitlich wenig witzig (Situationskomik). Zudem hat der Film auch Längen, vor allem auf der ersten Disc (der VCD). Es hätte gerne mehr Kämpfe geben dürfen. Der Film ist wirklich mehr Komödie als ein Kung Fu Film. Schon in The Rangers störte mich der Humor. Ich denke nicht, dass englische Subs die Qualität für mich verbessert hätten.

Freude hatte ich eigentlich nur Polly Shang-Kuan Ling-Feng. Die macht auch in den lustigen Momenten eine gute Figur und hatte sichtlich Spass an ihrer Rolle. Auch in den Kampfszenen überzeugt sie. Auf der 2. Disc (der VCD) steigert sich die Anzahl der Kampfszenen. Etwas schade ist, dass Polly Shang-Kuan Ling-Feng keinen echten Gegner vor die Nase gesetzt bekommt. Die Bande aus Dieben war weniger mein Fall. Bei diesen «Künstlern» dürfte es sich wohl um bekannte taiwanesische Schauspieler aus dem taiwanesischen TV handeln. Was mir an Polly Shang-Kuan Ling-Feng weiterhin gefiel war die Tatsache, dass sie hier Mal Frau sein darf. Das heisst sie verkleidet sich weder als Mann noch spielt sie einen Tomboy. Cool.

Fazit: Mässiger Film mit unlustigem Humor, der nur durch Polly Shang-Kuan Ling-Fengs Szenen gerettet wird!

Infos:

O: Diao Man Dou Feng Sao

HK 1974

R: Hou Cheng

D: Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Hu Chin, Ko Hsiao-Pao

Laufzeit der chinesischen VCD: 1. Disc (51:32 Min.) / 2. Disc (36:53 Min.)

Gesehen am: 09.11.25

Fassungen: Mir lag die VCD aus China vor = Vollbild statt Widescreen, Mandarin O-Ton, keine Subs. Vor dem Film wird noch der Trailer abgespielt. Eine Szene auf der 2. Disc läuft zweimal nacheinander ab. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Nov. 2025). Solide Bild- und Tonqualität.

The Big Risk Review

The Big Risk

Story:

Boss Shih Da-Hu (Tong Tin-Hei) und seine Männer (u.a. Eddy Ko) arbeiten mit den Japanern (u.a. Lee Wan-Chung) zusammen. Held Zhang Li-Hang (Nick Cheung Lik) arbeitet für die Regierung. Der Agent will Boss Shih und die Japaner aufhalten. Es geht auch um eine wichtige Liste, die es zu finden gilt. Als Zhangs Freundin Chao Hsiao-Lan (Queenie Kong Hoh-Yan) entführt wird, entführt Zhang den Sohn des Bosses (Dean Sheak) um einen Geiselaustausch vorzuschlagen…

Meine Meinung:

The Big Risk ist ein solider Basher aus dem Jahr 1974 von Joseph Kong (Tiger Force, Bruce's Fingers, Enter Three Dragons, The Furious Killer), der mit Tough Guy wohl einen der besten und sehenswertesten Bashers überhaupt auf die Leinwand gezaubert hat. The Big Risk ist simple Unterhaltung und für Fans des Genres zu empfehlen, auch wenn der Film in meinen Augen (natürlich) nicht an einen Film wie Tough Guy heranreicht. Joseph Kong, der viel mit Michael Chan Wai-Man zusammengearbeitet hat, drehte bereits in Tough Guy mit Star Nick Cheung Lik, der hier die Hauptrolle spielt.

Was The Big Risk in noch höhere Sphären kapituliert hätte, wären ein auffallender Soundtrack gewesen (z.B. Italo-Western Musik), ein gewisser Blutgehalt à la die taiwanesischen Filme mit Jimmy Wang Yu aus der Zeit (z.B. The Hero) oder ein charismatischerer Cast. Abgesehen davon kann ich an The Big Risk nichts bemängeln. Die Darsteller verstehen ihr Hand- und Fusswerk. Die Anzahl Kampfszenen ist enorm, die taiwanesischen Settings abwechslungsreich und der Film versucht, so viel Abwechslung wie möglich zu bieten. Auf Klamauk und Humor wird verzichtet.

Nick Cheung Lik zeigt eine eindrückliche Beinarbeit. Seine Kicks sind erste Sahne. Aber er war mir, wie auch die Bösewichte, nicht sonderlich charismatisch. Bei den Bösewichten meine ich damit den Japaner inklusive Hitler-Bärtchen und den Glatzkopf, gespielt von Tong Tin-Hei (2 tödliche Fäuste im Schatten der Schlange). Überrascht war ich, dass der Film, obwohl so gut wie nicht blutig, kompromisslos agiert. Eine nackte Frau wird erstochen und auch Queenie Kong Hoh-Yan (The Delinquent), immerhin eine der Hauptfiguren, überlebt den Film nicht. Dean Shek (Bruce, Hong Kong Master) war solide und Eddy Ko (Sleeping Fist) spielt eine grosse Nebenrolle (mit Kampfszenen).

Fazit: Solider Basher mit kaum Längen und einer schier unglaublichen Anzahl von Kampfszenen!

Infos:

O: Hu Dou Hu

HK 1974

R: Joseph Kong

D: Tong Tin-Hei, Eddy Ko, Lee Wan-Chung, Nick Cheung Lik, Queenie Kong Hoh-Yan, Dean Shek

Laufzeit der koreanische n VHS (inklusive einer kurzen Unterbrechung für einen Werbespot): 84:58 Min.

Fassungen: Mir lag die VHS von Südkorea vor. Diese ist in Vollbild, in Mandarin und bietet koreanische Subs. Die Bildqualität ist okay, wenn auch etwas dunkel und unscharf. Der Film spielt jedoch nie nachts, so dass das mit dem leicht zu dunklen Bild nicht negativ ins Gewicht fällt. Der Film sah Uncut aus (inklusive der nackten Frau, die erstochen wird). Eine O-Ton Fassung mit englischen Untertiteln ist mir nicht bekannt. Es gibt keine DVD, Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2025).

The Hunted Review

The Hunted

Story:

Paul Racine (Christopher Lambert), der beruflich in Japan zu tun hat, wird von einem Ninja verletzt und für tot befunden zurückgelassen. Seine Affäre hingegen überlebt die Attacke, welche ihr gegolten hat, nicht. Doch Paul überlebt und da er das Gesicht des Mörders sah, haben sie es weiterhin auf ihn abgesehen…

Meine Meinung:

The Hunted bekam ich gratis vom Kumpel. Es handelt sich um eine Mitte der 90er Jahre US-Produktion. Ich hörte zuvor noch nie von dem Film. Es handelt sich um einen typischen US-Actionfilm, der zum Teil auch von Ort in Japan gedreht wurde. Ich bin immer etwas skeptisch, wenn Amerikaner Filme mit Ninjas drehen. Da haben mir schon zuletzt einige Filme weniger gut als früher gefallen (Scott Adkins Rolle in Ninja – Revenge Will Rise) oder kamen erst gar nicht in die Sammlung (z.B. Ninja III - Die Herrschaft der Ninja).

So geht es mir auch mit The Hunted. Der ist zwar ganz ok für eine einmalige Sichtung, aber nichts für meine Sammlung. Da ich den Film auch früher nie sah, entfällt ein möglicher Nostalgie-Bonus. Der Film hat mich inhaltlich an den US-Actionfilm mit dem kultigen Filmtitel, Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen erinnert. Dieser entstand aber 1982 und hatte für meinen Geschmack deutlich mehr Charme und sogar gewisse Mondo-Elemente. The Hunted wartet mit Christopher Lambert als Titelheld auf.

Und Christopher Lambert (The Creeps) kann ich in der Rolle eigentlich fast nicht ernst nehmen. Für mich gehört der nicht zu den kultigen Actionhelden wie es andere Stars tun (Chuck Norris, Charles Bronson, Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Dolph Lundgren, Sylvester Stallone, Steven Seagal). Seine Mimik ist immer gleich und ihm nehme ich die Rolle des Ninja(Kontrahenten) nicht ab. Dennoch ist der Film kurzweilig und vermag mit z.T. recht blutiger Action zu überzeugen. An der Stelle sei vor allem das Zugmassaker erwähnt, welches wohl das Highlight des Filmes darstellt. Am Ende bleibt es Geschmackssache.

Fazit: B-Action- und Christopher Lambert-Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: The Hunted

USA 1995

R: J.F. Lawton

D: Christopher Lambert, Yoshio Harada, John Lone, Joan Chen, Yôko Shimada

Laufzeit der UK-DVD: 105:35 Min.

Gesehen am: 08.11.25

Fassungen: Gesehen via UK-DVD von Universal = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Englisch/Deutsch und diverse Untertiteloptionen runden die Disc ab. Den Film gibt es inzwischen in Deutschland auch auf Blu-Ray.

The Hero Review

The Hero

Story:

Gangster (Hsueh Han), die mit thailändischen Boxern (Shan Mao, Lung Fei, Tien Yeh) zusammenarbeiten, zerstören eine Kampfschule. Miss Fang Yun Ku (Lisa Chiao Chiao) und Co. können entkommen. Sie erhoffen sich Hilfe von Tiger Wong (Jimmy Wang Yu). Doch dieser gab seinem Vater das Versprechen, nicht mehr zu kämpfen. Dennoch mischt sich Tiger Wong ein und gerät somit zwischen die Fronten, was den Tod seiner Mutter (Chang Ping-Yu) zur Folge hat. Danach sinnt Tiger Wong auf blutige Rache…

Meine Meinung:

Aka The Destroyer. Bei The Hero, so der On-Screen Titel der Betamax aus Hong Kong, handelt es sich um einen sehenswerten Anfang der 70er Jahre Produktion aus Taiwan mit Jimmy Wang Yu (Kung Fu Mama, The Black Friday, The Iron Man) in der Hauptrolle. Regie führte Wang Hung-Chang (A Girl Called Tigress, The Wrongly Killed Girl, Master Killers). Der Film hat mir nach der zweiten Sichtung deutlich besser als früher gefallen. Es fühlte sich mehr an, als ob ich mir den Film das erste Mal ansehen würde. Ich wusste praktisch nichts mehr.  

Es handelt sich wie bei The Big Boss mit Bruce Lee oder Chinese Hercules mit Michael Chan Wai-Man um einen Film, in dem der Star und Titelheld des Filmes ein Versprechen gegeben hat, nicht zu kämpfen. Und das sind Inhalte, die ich weniger mag. In The Hero gibt es aber genug Action und harte Kämpfe von Dritten, so dass dies kaum negativ ins Gewicht fällt. Und im Finale gibt Wang Yu dann alles. Der Film rockt und das Finale am Strand hat sogar Zakato - Die Faust des Todes Vibes. Längen gibt es praktisch keine.

Die Musik gefällt und der Härtegrad ist sehr hoch. Auf Klamauk und Humor wird verzichtet, was dem blutigen Treiben gut zu stehen kommt. Hier und da gibt es aber einen Grad an Einfallsreichtum, der hier und da leicht unfreiwillig komisch anmuten könnte. Aber genau solche Momente von solchen Jimmy Wang Yu (Trash)Eastern aus Taiwan liebe ich. Seien es der Einbezug von diversen Gegenständen bei den Kämpfen oder wie Wang Yu im Finale einen der Gegner als Pflock kopfüber im Sand verlocht. Amüsante Szene wie auch das Aussehen der Thai. Kämpfer.

Der Film ist allgemein grausam, wie mit den Helden umgegangen wird. Nebst Wang Yus Filmmutter sterben auch alle anderen Helden (Lisa Chiao Chiao darf als Dummy von einer Klippe fallen). Diese Kompromisslosigkeit mochte ich. Auch Wang Yu muss, wie nicht anders zu erwarten, im Finale viel einstecken. Es wird allgemein blutig gekämpft und gestorben (Messer, Äxte, Blut spucken…). Das Overacting der Bösewichte mochte ich. Da bekanntesten Namen, die sichtlich Freude an ihren Rollen hatten, waren dabei Shan Mao (The Death Player) und Lung Fei (Eunuch of the Western Palace), die beide schon oft in einem Film mit Wang Yu vor der Kamera standen.

Fazit: Pflichtprogramm für Wang Yu Fans!

Infos:

O: Wei Zhen Si Fang

Taiwan 1971

R: Wang Hung-Chang

D: Hsueh Han, Shan Mao, Lung Fei, Tien Yeh, Lisa Chiao Chiao, Jimmy Wang Yu, Chang Ping-Yu

Laufzeit der Betamax aus Hong Kong: 90:58 Min.

Gesehen am: Jan. 2008 / Neusichtung am: 08.11.25

Fassungen: Für meine damalige Erstsichtung lag mir die deutsche DVD von X-Rated vor. Die wurde aus fünf verschiedenen Fassungen zusammengebastelt und dazumal als Uncut verkauft, ehe auf der holländischen Betamax zwei neue Szenen auftauchten, welche es nicht in die X-Rated Fassung geschafft hatten. Maritim P. / Intergroove brachten mit ihrer danach veröffentlichten «Wang Yu Superstar Box» Abhilfe und verkauften nun die weltweit längste Fassung des Filmes. Die X-Rated Fassung (als Wang Yu - Der Rächer mit der Todespranke) ist meiner Meinung nach dennoch gut schaubar. Vor allem in Widescreen. Die deutsche Synchronisation ist gut, wenn auch nicht überragend. Es dürften mind. zwei Gewaltszenen fehlen und ggf. Handlung. Warum Handlung? Auf meiner Betamax aus Hong Kong (Mandarin mit englischen und chinesischen Subs) sind zu meiner Überraschung nicht nur alle Gewaltszenen der X-Rated und auch jene der dort fehlenden Gewaltszenen (in einer besseren Bildqualität) vorhanden, sondern gibt es auch noch einen erweiterten Handlungsblock, der auf der X-Rated DVD und auch in den Englischen Fassungen fehlt (zumindest auf meiner US-DVD = Rage of the Masters). Letztere ist übrigens stärker zensiert als die X-Rated DVD. Die Szene dürfte daher auch auf der Maritim P. / Intergroove DVD fehlen, was aber noch nicht bestätigt ist. Spannend ist, dass es mehrere Versionen in Mandarin zu geben scheint. Das Betamax aus Holland (auch eine Mandarin Fassung) ist stark zensiert während die HK Betamax nach einer Fully Uncut Fassung aussieht. Hier die Laufzeiten:

Deutsche Uncut DVD (PAL): 86:28 Min.

Deutsche X-Rated DVD (Pal): 86:20 Min.

Holländische Betamax in Mandarin (PAL): 63:43 Min.

Hong Kong Betamax in Mandarin (PAL): 90:58 Min.


Es gibt keine Blu-Ray (Stand: Nov. 2025). Die HK Betamax stammt von Ocean Shores.