Who Can Kill a Child?
Story:
Ein Ehepaar (Lewis Fiander, Prunella Ransome) erlebt auf einer Ferieninsel die Hölle…
Meine Meinung:
Da ich gestern das mexikanische Remake sah, war ich motiviert und interessiert, das spanische Original anzusehen. Um vergleichen zu können. Und das Remake unterscheidet sich nur leicht vom Original. Mit anderen Worten: Come Out and Play ist fast ein 1:1 Remake. Mit hier und da kleinen Abweichungen und das Intro des Original (mit vielen Szenen aus dem 2. Weltkrieg und aus den Konzentrationslagern) ist im Remake nicht zu sehen. Im Grossen und Ganzen gefällt mir das Original etwas besser. Das weil etwas derber, mehr Charme bietend und irgendwie haben die Figuren weniger genervt (das Paar sowie die Kinder). Wie derber? Dies aufgrund einer Szene mit nackter Haut. Was in beiden Filmen gleich ist, sind Handlungen, die von den Erwachsenen unüberlegt erfolgen.
Das Ende im Original gefiel mir von der Inszenierung leicht besser. Die Musik gefiel mir in beiden Filmen gut. Regisseur Narciso Ibáñez Serrador geht gut mit der ethischen Fragestellung um, ob Dritte ein Kind tönten könnten und liefert genug Stoff, um dies dem Zuschauer näher zu bringen. Das Thema war dazumal kontrovers und machte den Film zu einem kleinen Kult-Hit. Motive und Erklärungen werden keine geliefert d.h. zumindest nicht in der Originalversion. In der deutschen Fassung (mit dem Titel Scream) werden Strahlen von Aliens (!!!) für das Verhalten der Kinder verantwortlich gemacht. Der Film erinnert aus heutiger Sicht auch leicht an den skandinavischen Film Speak No Evil. Wie hoch ist die persönliche Toleranzgrenze, ehe man sich wehrt und zurückschlägt.
Wer heutige Nachrichten anschaut ist kaum mehr schockiert zu hören, wie Kinder schon im unmündigen Alter Morde begehen. So wäre der Stoff aus heutiger Sicht zwar noch immer kontrovers (wenn man heute ein neues Remake drehen würde), aber die Hemmschwelle, sich in der heutigen Welt gegen mordende Kinder zur Wehr zu stellen und sein Leben zu schützen, indem die Bedrohung ausgeschaltet wird, mutet sicherlich etwas einfacher an. Der Plot basiert übrigens auf einem Roman von Juan José Plans. In diesem wird erklärt, wie die Kinder zu kleinen Mördern werden. Es handelt sich also um eine Roman-Verfilmung. Im Vergleich zu Filmen wie Kinder des Zorns, The Children oder Das Dorf der Verdammten stellt Who Can Kill a Child? sicherlich die anspruchvollste Variante dar.
Fazit: Auch heute noch heiss diskutiert!
Infos:
O: ¿Quién puede matar a un niño?
Spanien 1976
R: Narciso Ibáñez Serrador
D: Lewis Fiander, Prunella Ransome, Antonio Iranzo, Miguel Narros, María Luisa Arias, Marisa Porcel
Laufzeit der US-DVD: 111:50 Min.
Gesehen am: Okt. 2007 / Neusichtung am: 17.11.25
Fassungen: Mir lag die US-DVD von Dark Sky
Films vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton mit Subs (O-Ton ist ein Mix
aus Englisch und Spanisch), exklusives Interview als Bonus. Gibt es in
Deutschland Uncut von Fokus Media auf Blu-Ray (als Ein Kind zu töten…).









