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Dienstag, 25. August 2020

Magic Crane Review

Magic Crane

Story:

Bei einem Zusammentreffen diverser Clans und Martial Arts Helden werden diese von Fledermäusen angegriffen. Eine mysteriöse Frau (Anita Mui) und ihr Kranich vernichten die Fledermäuse und retten die übrigen Kämpfer. Ma Kwun-Mo (Tony Leung) ist von der Unbekannten angetan und wird in einen Konflikt diverser Personen hineingezogen (u.a. Rosamund Kwan, Norman Chu)…

Meine Meinung:

Zu Ehren von Regisseur Benny Chan, der vor kurzem (23.08.20) an Krebs verstorben ist, gab es eine Neu- bzw. Zweitsichtung zu seinem 1993er Frühwerk Magic Crane mit Anita Mui (The Fortune Code), Rosamund Kwan (Tricky Brains) und Tony Leung (My Heart Is That Eternal Rose) in den Hauptrollen. Es handelt sich um eine Tsui Hark (The Master) Zusammenarbeit, was man dem Film auch ansieht.

Benny Chan, der vor allem für moderne HK-Produktionen zuständig war (Call of Heroes, The White Storm, Shaolin, Invisible Target, Rob-B-Hood), startete Anfang der 90er Jahre im Filmgeschäft (A Moment of Romance, What a Hero!) und arbeitete später oft mit Jackie Chan zusammen (New Police Story). Ich empfand Connected stets als sein bester Film. Von seinen neuen Filmen dürften aktuell einige Filme meine Sammlung verlassen, da mein Filmgeschmack, gerade was das neue HK-Kino angeht, strenger geworden ist. Doch bevor das passiert, muss ich Neusichtungen abwarten…

Magic Crane ist eine seiner besseren Arbeiten, da ans gute alte HK-Kino der goldenen Generation erinnernd. Dennoch ist die grosse Euphorie, welche bei der Erstsichtung vorherrschte, gewichen und nicht mehr vorhanden. Magic Crane hat definitiv nicht mehr den gleichen (hohen) Stellenwert wie früher.

Der Wuxia wartet mit einer wirren und konfusen Story auf, die phasenweise auch episodenhaft wirkt. Vergleiche tun sich auf mit Swordsman oder The East is Red. Das ist zwar auf der einen Seite fast immer unterhaltsam, aber nicht immer stark fesselnd.

Dazu kommt, und dies ist für mich das Hauptproblem, dass mir bis auf den Filmbösewicht und die Damen Anita Mui und vor allem Rosamund Kwan die restlichen Figurenzeichnungen nicht zusagten.

Vor allem Tony Leung (warum musste es eine lustige Rolle werden?) hat mehr genervt als überzeugt und Norman Tsuis (Miss Magic) Part fand ich total verschenkt.

Immerhin wartet der Film auf der Plus-Seite mit rasanten, fantasievollen und coolen Action-Szenen auf. Besonders die Tierhorror-Szene mit den Fledermäusen wie auch das Finale in der Wüste sollen an der Stelle erwähnt werden. Dazu kommen Effekte, die nach meinem Geschmack sind, d.h. praktische Effekte mit viel Charme und Sympathien. Dazu zähle ich den Kranich, auf welchem Anita Mui reitet und fliegt und eine Riesen-Schildkröte à la Gamera. Das waren die Szenen, denen der Film bei der Erstsichtung meine grosse Euphorie auslöste.

Fazit: Mit Abstrichen guter und sehenswerter Wuxia von Benny Chan, dessen Plot zu vernachlässigen ist.

Infos:

O: San Sin Hok San Jam

HK 1993

R: Benny Chan

D: Anita Mui, Tony Leung, Rosamund Kwan, Norman Chu, Damian Lau, Zhang Tie-Lin, Lawrence Ng Kai-Wah, Jay Lau Gam-Ling

Laufzeit der US-DVD: 92:16 Min.

Gesehen am: Juli 2009 / Review überarbeitet am: 24.08.20

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Ground Zero vor = US-DVD, Kopie der US-LD, soll ein Bootleg sein, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs. Die HK LD soll eine bessere Bildqualität haben. Es gibt weder eine deutschsprachige noch eine Blu-Ray Fassung (Stand: Aug. 2020). Das VHS aus Taiwan läuft länger (u.a. mehr Gewalt).

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