Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 12. Dezember 2025

Vampire Review

Vampire

Story:

Im Auftrag der Kirche (Maximilian Schell) jagen Jack Crow (James Woods) und sein Team (u.a. Daniel Baldwin, Mark Boone Junior, Cary-Hiroyuki Tagawa) Vampire. Doch das Team wird verraten. Der Meister-Vampir Jan Valek (Thomas Ian Griffith) schlachtet praktisch das ganze Team ab. Jack Crow und die Überlebenden (Sheryl Lee) und neue Dazugestossene (Tim Guinee) nehmen den Kampf gegen Jan Valek auf…

Meine Meinung:

John Carpenters (Das Ding aus einer anderen Welt, Halloween, Pro-Life) Vampire ist für mich einer der besten Arbeiten des Horror-Meisters. Der Film gefällt mir dabei sogar besser als Werke wie Sie leben, Big Trouble in Little China oder Escape from New York wobei ich zwei dieser drei Titel erst jeweils einmal gesehen habe und ich mich kaum an jene erinnern kann (wobei ich die auch definitiv nicht als Kracher abgespeichert habe). Vampire, Ende der 90er Jahre eine willkommene Abwechslung zu den ganzen Teenie-Slashers à la Scream und Co., wurde zu Ehren von Cary-Hiroyuki Tagawa gesichtet.

Cary-Hiroyuki Tagawa verstarb Anfang Dezember. Dass er in Vampire mitspielt, wusste ich gar nicht (mehr). Nach der Sichtung weiss ich auch warum. Cary-Hiroyuki Tagawa ist kaum zu sehen. Er spielt einen Vampirjäger, hat aber nur eine kleine und limitierte Rolle. Da hätte ich besser einen anderen Film ausgewählt (Mortal Combat zum Beispiel). Cary-Hiroyuki Tagawa arbeite schon zuvor in Big Trouble in Little China mit John Carpenter zusammen. Ansonsten lohnen sich Filme wie Nemesis oder Showdown in Little Tokyo mit ihm. Seine Präsenz in Vampire ist nahezu unsichtbar.

Abgesehen von diesem kleinen, eigentlich unwichtigen Detail, hat mir Vampire ausgezeichnet gefallen. Die Western-Stimmung passt perfekt und gerade zusammen mit der tollen Musik kommen da definitiv From Dusk Till Dawn Vibes auf. Für die Effekte, die leider für die R-Rated Freigabe zensiert und in mind. einem Fall sogar als ganze Szene aus dem Film flogen (laut imdb Eintrag), war die KNB-FX Group (Cabin Fever, A Nightmare on Elm Street 5: The Dream Child, Intruder) zuständig. Einmal mehr tolle Effekte, die sie aus dem Hut gezaubert haben. Nach dem Zerteilungseffekt in Jason Goes to Hell gibt es hier eine ähnliche Tötungsszene zu sehen. James Woods (Videodrome) spielt ein wunderbares Arschloch, dessen Sprüche zum Schmunzeln anregen und auch andere Namen wie Maximilian Schell, Thomas Ian Griffith oder Tim Guinee (Blade) wissen zu gefallen.

Fazit: Horrorfans zu empfehlen!

Gefolgt von: Vampires: Los Muertos

Infos:

O: Vampires

USA 1998

R: John Carpenter

D: Maximilian Schell, James Woods, Daniel Baldwin, Mark Boone Junior, Cary-Hiroyuki Tagawa, Thomas Ian Griffith, Sheryl Lee, Tim Guinee

Laufzeit der deutschen DVD: 102:56 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 09.12.25

Fassungen: Mir lag die alte, deutsche DVD von VCL/MAWA vor = Uncut, gute Ton- und Bildqualität, Deutsch/Englisch, deutsche Untertitel. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut. Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray (Scream Factory, Twilight Time, Powerhouse Films / Indicator Series, StudioCanal etc.).

Subconscious Cruelty Review

Subconscious Cruelty

Inhalt inklusive meiner Meinung:

Als unreifer Jugendlicher waren grenzüberschreitende Filme interessant. Ich denke da an Werke wie Gesichter des Todes, Guinea Pig, All Night Long 2, Cannibal Holocaust oder Men Behind the Sun. Ich denke jedoch, dass jede Generation ihre solchen Filmtitel aufzählen. Dabei denke ich jetzt z.B. an Filme wie The Human Centipede 2, Antichrist oder A Serbian Film. Die Mehrheit dieser Filme sagt mir heute nicht mehr zu. Ich bin reifer geworden, mein Filmgeschmack hat sich verändert.

Subconscious Cruelty ist ein kanadischer Arthouse-Underground-Film. Arthouse passt gut. Er ist stillvoller inszeniert als andere Werke und einen gewissen Kunstanspruch, auch in Hinblick auf die sehenswerte Kameraarbeit und passende, ruhige Musik, kann dem Werk nicht abgesprochen werden. Fast à la Aftermath. Karim Hussain ist heute vor allem als Kameramann tätig (Possessor, Dark Match). Spannend ist, dass der Film in einer langen Zeitperiode gedreht wurde (1994-1999). Sofern war Karim Hussain auch noch paar Jahre jünger, bis sein Film, für welches er auch das Drehbuch schrieb, veröffentlicht wurde.

Der Film hat keinen Plot. Es sind mehrere Episoden oder Bruchstücke, die erzählt werden. Es sind Tabu-Themen (Inzest) und die Inhalte sind durch die Bank provokativ. Nackte Haut, Gewalt, Körperflüssigkeiten, Kritik an der Kirche. Das wird nicht jedem passen. Ich fand den Film nach wie vor relativ interessant. Bis auf vielleicht 1-2 Sequenzen empfand ich die Inhalte auch nicht als störend oder zu hart. Der Film hat, vor allem durch die Kameraarbeit, die Musik und das Surreale, gepasst und sie wie ein Traum angefühlt, in welchem alles Platz haben darf. Das Ganze war solide (und mutig) gespielt.

Auf der anderen Seite ist das auch nichts, was ich mir jemals nochmal anschauen werde. Daher wird der Film, wie schon etwas erwartet, aus der Sammlung verbannt und wurde inzwischen nach Deutschland verkauft. 

Fazit: Underground-Film-Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Subconscious Cruelty

Kanada 2000

R: Karim Hussain

D: Christopher Piggins, Brea Asher, Ivaylo Founev, Eric Pettigrew

Laufzeit der österreichische DVD: 80:26 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 06.11.25

Fassungen: Mir lag die limitierte Deluxe Edition (Doppel-DVD mit Booklet) von Sazuma vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität (Deutsch und Englisch gibt es als Audio und Untertiteloptionen). Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray (von XT Video sowie Cinestrange Extreme).

Devil’s Sword Review

Devil’s Sword

Story:

Die Königin eines Krokodil-Kultes (Gudi Sintara) entführt einen Mann. Dessen Freundin und Mandala (Barry Prima) wollen diesen befreien. Dazu braucht Mandala aber das «Devil’s Sword» und auch andere finstere Gestalten sind hinter diesem her…

Meine Meinung:

Auf die neue Sichtung von Devil’s Sword, eine Rapi Films Produktion, freute ich mich. Ich sah den Film seit unendlich langer Zeit nicht mehr. Und das hat sich auch etwas gerächt. Falsche Erwartungen und so. Ich hatte den Film noch etwas abgedrehter und blutiger in Erinnerung. Daher muss ich sagen, dass der Film nicht ganz an die Rapi Films Kracher wie The Warrior, Mystics in Bali oder The Queen of Black Magic herankommt. Schlecht ist Devil’s Sword, übrigens eine Comic-Verfilmung, was ich nicht wusste, bei Leibe nicht.

Der Film lief, laut Produzenten des Filmes, auch sehr gut, was zur Folge hatte, dass er auch ins Ausland (z.B. Deutschland) verkauft wurde. Und mit Barry Prima (Tarzan Raja Rimba, Red Devil Fight, Special Silencers) ist natürlich das damalige Aushängeschild von Rapi Films als Hauptfigur und Star dabei. Auch Co-Stars wie Gudi Sintara (Escape from Hellhole), Advent Bangun (The Hungry Snake Woman) oder H.I.M. Damsyik (Lady Terminator) waren damals im Rapi Films Universum Zuhause.

Obwohl der Film nicht ganz das The Warrior Niveau bietet, bietet er genug Abgefahrenes, um kurzweilig zu unterhalten. Klar, etwas mehr blutige Effekte in den Kampfszenen und charmante Monster- oder Fantasy-Elemente hätte es vertragen dürfen. Aber auch so gibt es genug, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Nebst den Fantasy-Elementen hat sich der Film ansonsten sichtlich am Hong Kong-Kino der 70er und 80er orientiert. Es wird viel gekämpft (alles sehr solide) und einer der Gegner von Barry Prima hat sogar eine fliegende Guillotine, die im Film mehrfach zum Einsatz kommt. Sehr cool.

Fazit: Für Fans von Rapi Films uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Golok setan

Indonesien 1984

R: Ratno Timoer

D: Gudi Sintara, Barry Prima, Advent Bangun, Enny Christina, Rita Zahara, Kusno Sudjarwadi, Kandar Sinyo, H.I.M. Damsyik

Laufzeit der US-Blu: Ca. 101 Min.

Gesehen am: Juli 2006 / Neusichtung am: 06.11.25

Fassungen: Mir lag für eine 2. Sichtung die neue US-Blu-Ray von Terror Vision vor = Schuber, neues 2K Master, erstmals O-Ton mit englischen Subs. Der Film ist Uncut. Das auf dem Cover erwähnte Making of ist nicht zu finden, dafür gibt es drei Interviews (mit dem Produzenten sowie mit Barry Prima und Gudi Sintara). Das neue HD-Master von Rapi Films wirkt leicht enttäuschend d.h. zu dunkel und zu wenig farbintensiv. Ich denke, da hatte selbst die Mondo Macabro DVD die Nase vorn. Das nahm ich schon bei anderen HD-Mastern von Rapi Films war (z.B. Sundel Bolong). Selbst Mondo Macabro sagt, dass Rapi Films HD-Master z.T. enttäuschend seien. Das war auch der Grund, warum Mondo Macabro für ihre The Warrior Blu-Ray Vö ihre alte DVD selbst restauriert haben und/oder das auch mit ihren bald erscheinenden Mystics in Bali und The Queen of Black Magic Releases (Blu-Ray) machen, statt auf Rapi Films HD-Master zurückzugreifen. Ihre eigenen Restaurationen waren schlicht besser. In Deutschland inzwischen auch Uncut auf DVD zu haben (Deutsch/Englisch). Titel: Der Herr der Krokodile - Devils Sword.

Shaolin Hero Review

Shaolin Hero

Story:

Rocky (Meng Fei) wird beschuldigt, Kämpfer getötet zu haben. Er wird auf seiner Reise daher von diversen Gestalten angegriffen. Rocky trifft auf seine Ex-Freundin. Diese ist nun mit Willow (Leung Kar-Yan) zusammen. Dass Rocky auftaucht, passt Willow gar nicht in den Kram. Und auch er hört die Geschichten, dass Rocky Menschenleben auf dem Gewiesen hat. Doch wer steckt wirklich hinter den Morden?

Meine Meinung (Taiwan Fassung):

Aka Sheng Tiao Hero (On Screen Titel = Sheng-Piao Hero). Aka The Great Massacre. Bei Shaolin Hero handelt es sich um eine Co-Produktion zwischen Taiwan und Südkorea. Es handelt sich um eine Anfang der 80er Jahre Produktion. Um einen Wuxia. Der Film hat mir gut gefallen, auch wenn ich eine nicht untertitelte Version in Mandarin sah. Dem Plot konnte ich, da ich die Figuren kannte, dennoch folgen. Ein Motiv kann mehr oder weniger im Finale, auch dank einer Rückblende, ausgemacht werden.

In der taiwanesischen Version führte Wang Yu (nicht zu verwechseln mit dem Superstar der Shaw Brothers) Regie. Von ihm sah ich schon Take the Rap sowie Eagle Flying in September. In den zwei Filmen hat Regisseur Wang Yu bereits mit Meng Fei (The Prodigal Boxer, The Invincible Kung Fu Trio, The Unbeaten 28) zusammengearbeitet. Er spielt auch hier die Hauptrolle als Held. Er macht das sehr gut und gefällt in der Titelrolle. Die Erfahrung, welche er in solchen Rollen machte, wirkt sich positiv auf seine Leinwandpräsenz aus.

Der zweite grosse Name ist Leung Kar-Yan (Profile in Anger, The Postman Fights Back, Brave Young Girls). Dass es zwischen ihm und Meng Fei (einmal) zu einem Duell kommt, ist vorhersehbar. Er spielt aber nicht den Bösewicht, sondern wird durch den wahren Bösewicht getäuscht. Zudem reagiert er mit Argwohn, da die von Meng Fei gespielte Figur den Ex-Freund seiner Freundin darstellt. Das bringt hier und da einige kitschige, lahme Füllszenen in den Plot, u.a. vor dem Finale.

Am Ende darf dann noch Phillip Ko (Master Killers, Phantom War, Angel’s Mission) auftauchen. Was das bedeutet, dürfte erfahrene Eastern Fans wenig überraschen. Er spielt den eigentlichen Bösewicht, der sich im Finale zuerst einen tollen Kampf gegen Meng Fei liefert, ehe noch Beardy (= Leung Kar-Yan) ins Spiel kommt. Allgemein sind die (Schwert)Kampfszenen rasant und sehenswert in Szene gesetzt. Allgemein wartet der Wuxia statt mit Studio-Aufnahmen mit vielen Aussenaufnahmen aus. Auf der 1. Disc (der VCD) ertönt zwei Mal Ennio Morricones Musik aus Das Ding aus einer anderen Welt. Cool.

Fazit: Für Wuxia Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Shen Diao Ying Xiong

Taiwan, Südkorea 1982, 1984 (je nach Quelle)

R: Lin Bing, Wang Yu, Lee Heon-Woo (je nach Quelle)

D: Meng Fei, Leung Kar-Yan, Phillip Ko, Yang Chun-Chun, Huang Chung-Yu, Chang Fu-Chien, Choe Ha-Seop, Won Jin, Park Hui-Jin, Song Keum-Shik, Choe Soon-Seok

Laufzeit der HK VCD: 46:21 Min. (1. Disc) / 33:34 Min. (2. Disc)

Gesehen am: 05.11.25

Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Ocean Shores und die südkoreanische VHS von Han Yeong Video vor (entspricht auch der taiwanesischen Fassung = Mandarin mit koreanischen Subs). Die VCD ist in Mandarin ohne Untertitel. Vollbild statt Widescreen. Uncut. Die DVD (aus England) ist leider nur Englisch Dubbed. Dafür gibt es dort von der Korea-Version des Filmes ein alternatives Ende als Bonus zu sehen. Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2025).

Drunken Master Slippery Snake

 

Drunken Master Slippery Snake

Story:

Cliff Lok und Peter Chan Lung geraten auf ihrer abenteuerlichen Weise an diverse Kämpfer (u.a. Chiang Tao, Kong Chuen), die ihnen ans Leder wollen. Sie können immer entkommen, bis sie auf den tödlichen Lung Yung Feng (Lee Hoi-Sang) treffen. Um ihn zu besiegen, braucht Cliff Hilfe von Bamboo Stick (Simon Yuen)…

Meine Meinung:

Aka Mad Mad Kung Fu. Aka Ol' Dirty Kung Fu. Nicht zu verwechseln mit Ol' Dirty & the Bastard aus dem gleichen Jahr und mit dem gleichen Cast (Simon Yuen). Drunken Master Slippery Snake stellt eine Produktion aus Taiwan dar, je nach Filmdatenbanken wird auch Hong Kong genannt. Bei Drunken Master Slippery Snake handelt es sich um eine typische Old School Kung Fu Komödie, die nach den Jackie Chan Erfolgen (Drunken Master und Co.) entstanden sind. Und dessen Niveau wird, selbstverständlich, nicht erreicht.

Dennoch empfand ich Drunken Master Slippery Snake als spassig, unterhaltsam und vor allem kurzweilig. Mit einer Laufzeit von nur 81 Minuten ist der Film abwechslungsreich. Cliff Lok (Chinese Kung Fu Against Godfather, Shaolin Death Squads, The Ring of Death) und Peter Chan Lung (Crazy Safari) harmonieren gut miteinander. Da kommen etliche Buddy-Movie Motive zum Tragen, was das ungleiche Duo angeht. Spassig. Simon Yuen (Kiss of Death, Iron Bridge Kung-Fu, Sleeping Fist), der Meister aus Die Schlange im Schatten des Adlers, kommt hier nur am Anfang und im Finale vor. Ihm sieht man an, dass er in vielen der Kampfszenen gedoubelt werden musste.

In Nebenrollen und Gastauftritten sind Chiang Tao (Die Depesche des Todes, Schweig oder stirb) sowie Cheng Kang-Yeh (Challenge of the Masters, The Duel) zu sehen. Vor allem letzterer nervt mich oft in Shaw Brothers Filmen (z.B. Heroes of the East). Hier machte er in seinem Auftritt Spass. Hatte etwas von Dean Shek. Am meisten Freude hatte ich hingegen an Lee Hoi-Sang (The 36th Chamber of Shaolin, The Kung-Fu Warrior, Shaolin Prince). Ihn kenne ich vor allem aus Nebenrollen, selten aus Hauptrollen. Hier spielt er den Hauptbösewicht und Endgegner. Und er macht das toll. Die Kampfszenen sind auch sehenswert.

Fazit: Wer Old School Kung Fu Filme mag, kann einen Blick riskieren!

Infos:

Taiwan, HK (je nach Quelle) 1979

R: Ho Meng-Hua, Yu Cheng-Chun

D: Cliff Lok, Peter Chan Lung, Chiang Tao, Kong Chuen, Lee Hoi-Sang, Simon Yuen, Cheng Kang-Yeh

Laufzeit der UK-DVD: Ca. 81 Min.

Gesehen am: 04.11.25

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von Rarescope vor = Mandarin mit englischen Subs, gute Bildqualität, k.A. ob Uncut oder nicht. Als Master diente scheinbar die deutsche Widescreen Fassung. Als Bonus gibt es nebst zwei Kampfdemos und einer Bildergalerie noch eine zensierte Szene (in Mandarin mit «forced» englischen und chinesischen Untertiteln). Die Szene ist amüsant und es wird gekämpft. Diese fehlt im Print. Daher weiss ich nicht, ob die Fassung als Uncut durchgeht. Die Szene scheint im Original-Print nämlich verwendet worden zu sein. Vielleicht fehlt die Szene im deutschen Print und da das Label dieses als Master nahm, fiel das nicht auf. In Deutschland heisst der Film (VHS und DVD) Schnapsnase und Schlappohr. Es gibt keine Blu-Ray. Ich hatte davon noch kurz die VHS aus Japan (Mad Mad Kung Fu). Als ich dieses kaufte wusste ich nicht, dass ich die UK-DVD schon habe. Ich finde das VHS aber nicht mehr und habe es auch nicht auf meiner Liste von ungesehenen Filmen gelistet. Gut möglich, dass ich das VHS schon vor Jahren verkauft habe, nachdem ich bemerkte, dass ich den Film doppelt habe. 

Breaking News Review

Breaking News

Story:

Die Polizei (u.a. Nick Cheung, Hui Siu-Hung) jagen Gangster (u.a. Richie Ren Xian-Qi), die sich in einem Häuserblock bei einem Taxifahrer (Lam Suet) verschanzt haben. Die Presse verfolgt das Spektakel…

Meine Meinung:

Breaking News bekam ich geschenkt. Ich hörte zuvor noch nie etwas von diesem Film. Bei Breaking News handelt es sich um einen Film von Johnnie To (Loving You, The Big Heat) aus dem Jahr 2004. Ich sehe mir HK-Produktionen, die nach 1995 erschienen sind, kaum an. Klar sind da einige Titel dabei (Black Mask, Sha Po Lang etc.) aber im Grossen und Ganzen mag ich die früheren HK-Filme deutlich lieber.

Breaking News hat mir dann, wenig überraschend, auch nicht sonderlich zugesagt und kommt nicht in meine Filmsammlung. Optisch hat der Film zwar einige nette Momente und auch einige der Shoot-Outs sind solide, aber alles in allem hat mich der Film einfach kaum angesprochen und es gab zu viel, was ich nicht mochte. Der sozialkritische und/oder satirische Plot hat mich nicht gefesselt. Die Musik mochte ich in vielen Phasen des Filmes nicht. Auch die Figuren haben mir nicht gefallen (der immer furzende Hui Siu-Hung war peinlich).

Von Nick Cheung (Keeper of Darkness, Shoot to Kill) bin ich allgemein kein Fan und Lam Suet (The Era of Vampires, Expect the Unexpected) ist halt Lam Suet. Simon Yam (Run and Kill, Full Contact, The Tenants Downstairs) spielt mehr eine Nebenrolle. Er allein macht den Film auch nicht besser. Die Gangster waren wenig charismatisch. Einer der interessantesten Namen im Film, habe ich nicht Mal erkannt: Alan Chui Chung-San (Two Fists Against the Law, The 7 Grandmasters, Angel Terminators). Er begann seine Karriere im Kung Fu Kino und starb vor einigen Jahren.

Fazit: Nur für Johnnie To Anhänger zu empfehlen!

Infos:

O: Dai Si Gin

HK 2004

R: Johnnie To

D: Kelly Chen, Nick Cheung Ka-Fai, Hui Siu-Hung, Lam Suet, Richie Jen, Simon Yam, Eddie Cheung, Alan Chui Chung-San

Laufzeit der HK-DVD: 89:29 Min.

Gesehen am: 04.11.25

Fassungen: Gesehen als HK-DVD mit Schuber von Mega Star = DTS-Sound, O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Gibt es in Deutschland von Kinowelt auf DVD (Deutsch/Kantonesisch mit deutschen Untertiteln, Uncut). Es scheint (noch) keine Blu-Ray zu geben (Stand: Nov. 2025).

Mittwoch, 10. Dezember 2025

Swordsman with an Umbrella Review

Swordsman with an Umbrella

Story:

Chiang Ming ist im Besitz einer tödlichen Waffe: einem Regenschirm aus Metall. Er ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Eltern und seines Meisters (Ma Chi). Der wahre Bösewicht und Täter und seine Sekte töten daraufhin Unschuldige und stellen Chiang Ming als Täter dar. Dies erschwert Chiangs Suche nach dem Mörder. Als er vergiftet wird, wird er von einer unbekannten Frau gerettet…

Meine Meinung:

Als ich mich auf die Sichtung von Swordsman with an Umbrella vorbereitet habe, stiess ich auf vor allem schlechte Reviews. Bemängelt wurde, dass die Figuren im Film ziellos umherwandern, unfreiwillig komischer Humor und ein schlechter, Englischer Dub, dessen Gesagtes nicht zu den Englischen Untertiteln passe (in den USA wurde der Film in Englisch mit festen englischen und chinesischen Subs veröffentlicht).

Der Film aus Taiwan hat zwei Regisseure und es steht eine Produktionsfirma hinter dem Film, die scheinbar keinen anderen Film produziert und hervorgebracht hat. Keine guten Vorzeichen. Es handelt sich um einen Schwertkampffilm, auch wenn der Held des Filmes einen Schirm aus Metall als Waffe mit sich führt. Der Plot ist eine typische Rachegeschichte. Schon hundertmal gesehen. Und vor allem besser gesehen. Würde ich nach meinen Prinzipien handeln, müsste ich Swordsman with an Umbrella eigentlich zu verkaufen versuchen.

Ich sah mir von Swordsman with an Umbrella eine Fassung in Mandarin an. Das heisst, ich wurde vom Englischen Dub verschont. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Dub den Film noch schlechter macht und grottenschlecht ist. Im Original ist der Film zwar ernst und humorlos in Szene gesetzt, aber selbst hier wirkt der Film in einigen Szenen unfreiwillig komisch und nicht ernstzunehmend. Und ja, der Film hat definitiv Längen. Es gibt kaum Kampfszenen zu sehen und die Figuren laufen wirklich einfach viel in Taiwans Natur-Settings rum.

Die wenigen Kampfszenen sind auch kaum sehenswert in Szene gesetzt. Eigentlich gibt es keine einzige wirklich gute Kampfszene zu sehen. Gegen Ende und im Finale wird es leicht besser (und erstmals auch etwas blutiger). Hier und da wirkt der Film wie ein Italo-Western. Einige der belanglosen Szenen hatten dennoch hier und da ihren Reiz und erinnerten an Jess Franco Filme, die manchmal auch durch Belanglosigkeiten zu gefallen wissen. Der Cast ist mir unbekannt. Chiang Ming als Titelheld fand ich wenig sympathisch. Da war das Mädel (Name entfallen) besser. Schade, dass es von ihr nicht mehr Kampfszenen gab. Sie hatte mehr Niveau, Klasse und Charme als unser rächender «Sympathieträger» und machte auch in ihren kaum vorhandenen Kampfszenen eine agilere Figur, als er.

Fazit: Eigentlich nicht wirklich zu empfehlen…

Infos:

O: Shen San Qi Xia

Taiwan 1970

R: Sek Hung, Chen Kan-Chuan

D: Chiang Ming, Ma Chi, Sun Yueh, Pai Yu, Ho Wei-Hsiung, Wang Hung-Chang

Laufzeit der VHS aus China: 83:26 Min.

Gesehen am: 03.11.25

Fassungen: Mir lag das VHS aus China vor = Wahrscheinlich Uncut, solide Bild- und Tonqualität, O-Ton Mandarin mit festen und englischen Untertiteln. Diese sind an den Seiten abgeschnitten da Vollbild statt Widescreen. In den USA gibt es eine DVD = Wohl das HK Master aber Dubbed in Englisch (mit festen englischen und chinesischen Subs). Die Dialoge sollen grottenschlecht und zu den festen Untertiteln sehr verändert ausgewählt worden sein. Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Nov. 2025).

Boss Review

Boss

Story:

Eun (Jo Yang-eun) steigt vom einfachen Gangster zum mächtigen Gangsterboss auf. Zwischen diversen Gangster-Familien und Clans herrscht Krieg. Aber auch in den eigenen Reihen kann sich Eun nie sicher sein, verraten zu werden. Es kommt, wie es kommen muss, und Eun wird verraten, verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt…

Meine Meinung:

Boss ist ein Mitte der 90er Jahre Gangster-Film aus Südkorea. Solche Filme sollten später vermehrt, auch international, Gefallen finden (davon ist City of Violence noch immer mein Favorit). Gut möglich, dass der Film vom Ende der 80er Jahre/Anfang der 90er Jahre HK-Action- und Gangsterfilm inspiriert wurde (Aufstieg und Fall eines Gangsters). Zudem erinnert die eine Autoverfolgungsjagd von Einstellungen her sehr ans John Woos Bullet in the Head (das Finale). Auf der anderen Seite soll die Geschichte und die Figuren von Boss auf einer wahren Geschichte basieren.

Boss ist solide. Es wird, vor allem am Anfang und Mittelteil, kaum langweilig. Es gibt typischer Gangster- und Gruppenactionszenen zu sehen. Vor allem Gruppenkämpfe, in denen gekickt, mit Fäusten oder Waffen (Baseballschlägern) gekämpft wird. Das ist alles solide, aber für heutige Verhältnisse unspektakulär anzusehen. Zudem relativ harmlos. Solche Gruppenkämpfe sollten das spätere südkoreanische Kino dominieren. Da war es gut, einen Kicker wie Hwang Jang-Lee im Film zu haben. Er spielt zwar nicht die Titelfigur, aber dennoch eine grosse Nebenrolle.

Hwang Jang-Lee (The Eagle's Killer, Shaolin: The Blood Mission, Iron Angels, The Uninvited Guest of the Star Ferry, Kid from Kwangtung, Buddha Killer) wurde vor allem im Kino aus Hong Kong zum internationalen Star und geniesst auch heute bei den Kung Fu Film-Fans, völlig zurecht, Kultstatus. Der restliche Cast kann, zumindest international (und was ich in Filmdatenbanken sehe), nicht mit Hwang Jang-Lee mithalten. Der Cast agiert im Grossen und Ganzen solide. Die dramatischen Enden im letzten Viertel wollen aber wenig beim Zuschauer bewirken und wirkten langweilig. Allgemein verlor ich das Interesse, als sich der Plot ins Gefängnis verlagert hatte und gegen Ende musste ich gegen das Einschlafen kämpfen.

Fazit: Nichts für meine Sammlung!

Infos:

O: 보스

Südkorea 1996

R: Yu Yeong-jin

D: Jo Yang-eun, Kim So-yeon, Park Keun-hyong, Hwang Jang-Lee, Kim Soo-mi, Kim Hyeong-il

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 105:31 Min.

Gesehen am: 27.10.25

Fassungen: Mir lag das südkoreanische VHS von Daewoo vor = Wahrscheinlich Uncut, Koreanischer Originalton, keine Subs, sehr gute Bildqualität. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2025).

Formel 1 und heisse Mädchen Review


Mit Fabio Frizzi am BIFFF

Formel 1 und heisse Mädchen

Story:

Ein Formal 1 Unfall stellt sich möglicherweise als Mord dar. Als später eine Leiche in einem Auto gefunden wird, der mit dem «Unfall» zusammenhängt, stellt Cop Nico Giraldi (Tomas Milian) Nachforschungen an…

Meine Meinung:

Die Giraldi-Reihe des Duos Bruno Corbucci (Der Superbulle jagt den Ripper) und Tomas Milian (Der Berserker) geht in die vorletzte Runde. Und umso mehr Filme ich davon schaue, umso mehr fühle ich mich an ein sympathische Familientreffen erinnert. Man sieht alte Bekannte, die man mag und fühlt sich gleich wohl und das Gezeigte ist liebenswert. So geht es mir mit Formel 1 und heisse Mädchen, der übrigens kaum Formel 1 Szenen zeigt, und jene, die gezeigt werden, haben sogar Mondo-Charakter (da Archiv-Aufnahmen, die in den Film geschnitten wurden, was an der anderen Bildqualität sofort erkennbar ist).

Der Film ist nicht nur charmant und sympathisch, sondern auch unterhaltsam. Tomas Milian, der einem einfach ans Herz gewachsen ist, ermittelt erneut in einem Mordfall. Wie er das macht, ist amüsant anzusehen. Er spielt fantastisch und die Sprüche und Dialoge der deutschen Sprachfassung sind erstklassig und laden zum Schmunzeln ein. Nebst dem Mordfall dürfen auch Giraldis Ehefrau und dessen Sohn, inzwischen ein kleiner Junge, der auch eine Strickmütze trägt, nicht fehlen. 

Es gibt in einer Szene sogar einen Hauch und Versuch, Dramatik zu generieren. Abgesehen davon ist der Film vor allem lustig (auch Bombolo darf nicht fehlen) und nicht ernstzunehmend. Die Musik von Fabio Frizzi (A Cat in the Brain, Der Gorilla) passt hervorragend zum Ton des Filmes. Definitiv mehr Komödie statt Action-Film, aber das weiss der Fan der Reihe schon längst.

Fazit: Für Fans der Reihe zu empfehlen!

Gefolgt von: Ein Superesel auf dem Ku Damm

Infos:

O: Delitto in Formula Uno

Italien 1984

R: Bruno Corbucci

D: Tomas Milian, Dagmar Lassander, Bombolo, Licinia Lentini, Pino Colizzi, Isabel Russinova

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 97:26 Min.

Gesehen am: 26.10.25

Fassungen: Gesehen via deutsche Blu-Ray (Tomas Milian 5 Movie Collector’s Edition Vol. 1) von Cinestrange Extreme. Das Set wurde von Fabio Frizzi signiert. Der Film ist Uncut und liegt in Deutsch oder Ital. mit Untertiteln vor. Mehrere Passagen liegen nur OmU vor da früher in Deutschland zensiert. Als Extras gibt es ein Interview mit Giorgio Navarro, der Hintergrundinfos zum Film und Tomas Milian verrät (ca. fünf Minuten). Die deutsche Synchronisation wie auch die Bildqualität sind absolut erstklassig.

Frankenstein Review

ZFF 2025

Frankenstein

Story:

Victor Frankenstein (Oscar Isaac) hat das Ziel, aus Leichenteilen einen Menschen zu kreieren und diesem Leben ein zu hauchen. In Harlander (Christoph Waltz) findet er einen mächtigen Finanzier, der sein Projekt finanziell deckt. Doch Victor Frankenstein ahnt nicht, was er mit seinem Experiment lostreten wird…

Meine Meinung:

2025 waren nur zwei Besuche in Zürich am Zürich Film Festival angesagt. Der Abschluss machte Ende Sept. Frankenstein. Eine Netflix-Produktion des Spaniers Guillermo del Toro (Blade II). Der Film, der in einigen wenigen ausgesuchten Kinos laufen wird (wohl damit Netflix den Film für die Oscars einreichen kann), ist ansonsten später auf dem Streaming-Anbieter Netflix zu sehen. Da passt der Film eigentlich auch ganz gut hin. Die Frankenstein-Story ist mir mehr oder weniger bekannt, auch wenn ich den Original Roman nicht kenne (sollte ich einmal nachholen) und/oder nur wenige Filme mit der Thematik gesehen habe.

Frankenstein ist solide. Der Plot ist halt relativ spannungsarm. Ob sich der Film im Vergleich zu anderen Verfilmungen mehr an den Roman hält oder nicht, ist mir nicht bekannt. Mit einer Laufzeit von über zwei Stunden empfand ich den Film, der in zwei Kapitel unterteilt ist, als zu lang. Hier und da gibt es optisch aufwändige und schöne Bilder zu sehen. Auf der anderen Seite sieht der Film auch zu unecht und künstlich aus. CGI-Hintergründe und Settings. Zudem gab es mir viel zu viele CGI-Tiere im Film zu sehen. So was mag ich nicht.

Es gibt jedoch auch einige handgemachte Effekte. Vor allem wie Frankenstein das Monster zusammenbaut, wurde stark getrickst. Tolle Effekte. Der Start in den Film, in dem das Monster im Eis wütet und die Matrosen wie Insekten in der Gegend herumwirft, hatte für mich mehr Marvel-Superhelden Charakter, was ich als störend empfand. Was für mich nicht funktioniert hat und wenig glaubhaft anmutete war der Sub-Plot zwischen dem Monster und der von Mia Goths (X, Pearl, MaXXXine) gespielter Figur. Da wäre es interessant zu wissen, ob das im Roman mehr Tiefe und somit mehr Glaubwürdigkeit widerfährt.

Nebst Mia Goth war mir ansonsten nur Christoph Waltz (aus Quentin Tarantinos Inglourious Basterds) ein Begriff. Er spielt, wie auch sie, eine Nebenrolle. Beide machen das solide, mehr aber auch nicht. Der mir unbekannte Oscar Isaac konnte mich nicht 100% überzeugen. Jacob Elordi als das Monster war schauspielerisch gut, vor allem im Finale, welches emotionaler war, als erwartet. Abgesehen davon empfand ich das «Monster-Make-Up» als wenig sehenswert. Schade. Frankenstein ist alles andere als schlecht, aber bei solchen Big-Budget Produktionen werte ich strenger, als z.B. beim Kung Fu Film aus Taiwan. Daher kann ich sagen, dass Frankenstein kein Film für meine Sammlung wird. Dafür bot der Film schlicht nichts Neues und war mir zu zäh erzählt.

Fazit: Ich bleibe lieber bei Flesh for Frankenstein und Frankenweenie!

Infos:

O: Frankenstein

USA, Mexiko 2025

R: Guillermo del Toro

D: Jacob Elordi, Oscar Isaac, Mia Goth, Christoph Waltz, Ralph Ineson, David Bradley

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 149 Min.

Gesehen am: 30.09.25

Fassungen: Am Zürich Film Festival 2025 im Kino gesehen = In Englisch mit deutschen Untertiteln. Der Film wird im Okt. auch einen regulären Kinostart erhalten, ehe er dann auch auf Netflix zu sehen sein wird (Netflix-Produktion).

The Golden Triangle Review

 

The Golden Triangle

Story:

Ein Gangster (Lo Lieh) entkommt der Polizei und wird in eine Gangster-Bande (u.a. Tien Feng, Tanny Tien Ni) aufgenommen. Diese wird zusätzlich von einem Undercover-Cop (Sombat Metanee) infiltriert…

Meine Meinung:

The Golden Triangle, nicht zu verwechseln mit dem Film mit dem gleichnamigen Titel aus dem gleichen Jahr (The Golden Triangle mit Yasuaki Kurata), ist eine Co-Produktion zwischen Hong Kong und Thailand. Als Regisseure gelten Wu Ma (Just Heroes) sowie Rome Bunnag. Letzterer hat ebenso bei The Possessed Regie geführt. Eine weitere Co-Produktion, in der erneut Lo Lieh (Clan of the White Lotus), Star der Shaw Brothers, vor der Kamera stand. The Possessed steht noch auf meiner zu langen Wunschliste…

The Golden Triangle ist solide. Kein Kracher, aber ok. Ich hätte mir mehr Martial Arts gewünscht, statt längere (unblutige) Schiessereien, auch wenn der Film gegen Ende in der Hinsicht aufdreht. Erst nach der Sichtung der US-Blu-Ray sah ich, dass ich den Film auch in Deutsch hätte. Als Vorgarten zur Hölle. Dessen deutsche Sprecher und Synchronisation ist exzellent und dem Englischen Dub klar vorzuziehen. Der Dub dürfte der Film auch besser machen, als er ist. Ihn positiv aufwerten. Denn der Englische Dub ist, ohne zu übertrieben, billig und mässig. Daher wird der Film in dieser Form (US-Blu-Ray) auch nicht in der Sammlung landen.

Ich mochte die Settings und die Tatsache, dass der Film kurzweilig ist und unterhalt. Ich fühlte mich gut unterhalten, auch wenn inhaltlich nichts Neues geboten wird. Den Cast mochte ich auch. Lo Lieh ist sehr solide und ihn sehe ich immer gerne als Bösewicht. Tanny Tien Ni (Black Magic 2) sowie Tien Feng (The Awaken Punch), auch aus dem Shaw Brothers Universum stammend, sehe ich auch immer gerne als Bösewichte. Beim Cast aus Thailand gefiel mir Sombat Metanee (Ghost of Guts Eater, Tears of the Black Tiger) sowie Tanyarat Lohanan.

Fazit: Solide, aber kein Must See Titel!

Infos:

O: Jin San Jiao

Thailand, HK 1975

R: Wu Ma, Rome Bunnag

D: Lo Lieh, Tien Feng, Sombat Metanee, Tanny Tien Ni, Tanyarat Lohanan

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 95 Min.

Gesehen am: Dez. 2013 / Neusichtung (US-Blu): 28.09.25

Fassungen: Gesehen als US-Blu-Ray von Dark Force Entertainment = Uncut ("the most uncut version at 95 minutes"), nur Englischer Ton (mässige Synchro), gute aber zu dunkle Bildqualität (35mm Print), Region-All-Disc. Als ich mir die US-Blu Ray gekauft habe, wusste ich nicht, dass ich den Film schon als deutsche DVD (als Vorgarten zur Hölle) von Motion Picture in der Sammlung habe. Die deutsche Synchronisation ist hochwertig und erstklassig. D.h. die US-Blu-Ray wird nicht in die Sammlung aufgenommen. Der Film soll von Astro in Deutschland auf Blu-Ray erscheinen.

The Dragon Lives Review

 

The Dragon Lives

Story:

Der Film erzählt die Geschichte von Bruce Lee (Bruce Li)…

Meine Meinung:

Aka He's a Legend; He's a Hero. Nach Die Bruce Lee Story die 2. Biopic von Bruce Lee in Severin Films Set. Und zu meinem Glück auch ist der auch deutlich besser als Die Bruce Lee Story (ok, was auch nicht sonderlich schwer ist). Der Film bietet im Vergleich zu Die Bruce Lee Story auch massiv mehr Action und am Ende wird es schon fast surreal-philosophisch-künstlerisch. Dazwischen immer Mal wieder Trash-Einschübe, vor allem im ¼ des Filmes (wie Bruce Lee als Anhalter eine Mitfahrtgelegenheit sucht) oder wie das Publikum ihn beim Kampfturnier behandelt.

The Dragon Lives hat mich, trotz schwachem Englischem Dub, gut unterhalten. Bruce Li (Bruce Li – Die Killerkralle, The New Game of Death, Dragon Force) schlüpft hier, einmal mehr, in die Rolle von Bruce Lee und macht das sehr gut. Schon seine erste Kampfszene im Turnier, fast eine der besten Kampfszenen des Filmes, ist spannend, interessant und lang inszeniert worden. Bruce Li nimmt man hier die Rolle von Bruce ab. Er überzeugt sowohl in den Kampfszenen wie auch schauspielerisch. Laut dem Interview auf der Severin Films Disc sei Bruce Li die Zusammenarbeit der der blonden Amerikanerin Caryn White unangenehm gewesen. Etwas, was zumindest auf der Leinwand nicht ersichtlich wird.

Der Film hält sich, wohl mehr oder weniger, an das Leben von Bruce. Gerüchte über Affären gab es immer. Aber ich würde nicht nach Authentizität suchen, sondern den Film einfach als Unterhaltungsprodukt sehen und mich unterhalten lassen. Und das ist The Dragon Lives definitiv: kurzweilig und unterhaltsam. Ohne grössere Längen wird man bis zum Ende solide unterhalten. Regie führte Wong Sing-Loy (Tornado of Pearl River, Devil Crows, The War of the Boundary). Er gab gut acht darauf, dass es immer Mal wieder Kampfszenen zu sehen gibt, so dass Fans derselben befriedigt werden.

Fazit: Für Bruceploitation Fans zu empfehlen!

Infos:

O: Yong chun da xiong

HK 1976

R: Wong Sing-Lui

D: Bruce Li, Donnie Williams, Betty Chen Pei-Zhen, Caryn White, Sham Chin-Bo, Lo Man-Kam

Laufzeit der US-Blu: Ca. 87 Min.

Gesehen am: 27.09.25

Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Severin Films = The Game of Clones: Bruceploitation Collection Vol. 1 = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, leider nur Englischer Dub (schwache Qualität), Englische Subs und 2-3 Extras vorhanden. Von den Extras kann ich das Interview mit Caryn White empfehlen, die dazumal in Taiwan als Studentin tätig war und dann plötzlich im Film an der Seite von Bruce Li auftrat und dessen «Ehefrau» Linda Lee spielen durfte. Spannende Erlebnisse, welche sie erzählt. In Deutschland (Titel: Bruce Lee - Gigant des Kung Fu) gibt es den Film auf DVD in Deutsch/Englisch ohne Subs. Die Bildqualität der US-Blu ist massiv besser und vor allem auch heller.

Update

Bei folgenden Reviews gibt es neue Cover und Nachträge (unter Fassungen)


- A Better Tomorrow

- Bruce, Hong Kong Master

Montag, 8. Dezember 2025

Bakeneko: A Vengeful Spirit Review

 

Bakeneko: A Vengeful Spirit

Story:

Nabeshima Naoshige (Ryōhei Uchida) tötet seinen Meister und übernimmt die Macht. Ihn dürstet es nach fremden Frauen. Er hat es auf Yukiji (Kyoko Mikage) abgesehen und will sie haben, gegen ihren Willen. Yukiji ist verlobt. Nabeshima Naoshige droht Yukiji, wenn sie sich ihm nicht hingibt, dass er ihre Familie und ihren Verlobten Yuki Jonosuke (Kotaro Satomi) töten wird. Später kommt es an einem Sumpf-See zum Kampf, bei dem beide, Yukiji und Yuki, getötet werden. Eine Katze, die einem früheren Opfer von Nabeshima Naoshige gehörte (= Intro des Filmes), schleckt das Blut der Getöteten und verwandelt sich danach in einen Geist (Lady Hyuga, gespielt von Machiko Yashiro. Diese wird vom Geist als Werkzeug benutzt, um sich an Nabeshima Naoshige zu rächen…

Meine Meinung:

Aka The Cursed Pond. Bakeneko: A Vengeful Spirit ist ein weiterer Cat Ghost Film aus Japan. Was das Set von Severin Films angeht (= All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2), habe ich mich auf den Film mehr gefreut, als auf andere Filme in der Box. Ich empfand den Film jedoch als etwas überbewertet. Kein Kracher, was an den ersten 40 Minuten liegt. Warum? Diese sind, nach einem stimmungsvollen Start in den Film, einfach langweilig geworden.

Zudem bietet der Plot kaum was Neues und ich empfand eigentlich alle Figuren als wenig interessant. Egal ob die Bösewichte oder die armen «Guten», die dramatisch sterben. Niemand mit wirklichem Charisma. Die Schwertkampfszenen sind zudem unspektakulär ausgefallen. Atmosphärisch sind nur die Szenen am Anfang. Das Setting und die s/w Bilder sind schön anzusehen. Regisseur Yoshihiro Ishikawa hat insgesamt drei oder vier Cat Ghost Filme gedreht.

Ungesehen habe ich noch The Ghost Cat of Otama Pond. Dann hat er noch einen namens Mysterious Thirteen Nights: Chapter 8 - The Mysterious Cat Beauty Mansion gedreht.  Sein (für mich) bekanntester Film dürfte Ohyaku: The Female Demon sein (ewig nicht gesehen, kann mich nicht mehr erinnern). Die Stars haben viel Erfahrungen und spielten in Filmen wie Bohachi Bushido: Code of the Forgotten Eight, Delinquent Girl Boss: Worthless to Confess oder Lone Wolf & Cub Teil 2 – Am Totenfluss mit.

Nach 40 Minuten wird der Film dann plötzlich besser. Erst dann sterben Yukiji und Yuki und erst danach tritt die Katze und dessen Geist in Erscheinung. Ab dem Zeitpunkt ist das Tempo, für mich überraschend, bis zum Ende ungewohnt hoch und der Film effektiv. Soll heissen: es gibt mehrere Splatter-Effekte und der Film ist deutlich blutiger, als ich das erwartet hätte. Das Tempo bleibt bis zum Ende hoch. Die Effekte sind stark und der Film hat auch optisch (Traum ähnliche, surreale Sequenzen und abgefahrene Kamerafahrten) einiges zu bieten. Nach 40 Minuten beginnt der Film auch atmosphärisch zu gefallen. Somit entschädigt die 2. Hälfte für die lahmen ersten 40 Minuten. Schön. Dank der Defizite bleibt jedoch nach wie vor Kuroneko (Japan, 1968) mein Lieblingsfilm was Cat Ghost Filme aus Japan angehen!

Infos:

O: Kaibyô nori no numa

Japan 1968

R: Yoshihiro Ishikawa

D: Ryōhei Uchida, Kōtarō Satomi, Kyoko Mikage, Masumi Tachibana, Yuriko Mishima, Machiko Yashiro

Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 87 Min.

Gesehen am: 27.09.25

Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Severin Films (= All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2). Einer von zwei Filmen im Set, die Region A codiert sind. Der Film ist Uncut, die Bild- und Tonqualität sind sehr gut und zum jap. O-Ton gibt es englische Subs. Es gibt mehrere Extras wie einen Kurzfilm oder ein Spezial über japanische Cat Ghost Filme (ca. 20 Minuten). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2025).

Sons of the Neon Night Review

 
ZFF 2025

Sons of the Neon Night

Story:

Der Drogenkrieg fordert durch Explosionen und Schiessereien Tote. Darunter befindet sich auch Moreton Lis (Takeshi Kaneshiro) Vater, der die Drogengeschäfte geleitet hat. Moreton Li will dem illegalen Drogengeschäft den Rücken kehren. Doch die Männer seines Vaters und sein Bruder sind anderer Meinung…

Meine Meinung:

Sons of the Neon Night hat chaotische Drehbedingungen hinter sich. Angeblich begangen die Dreharbeiten 2017 aber mussten durch die damalige Corona Krise mehrfach unterbrochen werden. Inzwischen sind mind. drei Personen der Produktion gestorben, die am Film beteiligt waren (werden alle im Abspann gewürdigt). Der Film feierte im Sommer 2025 in Cannes Weltpremiere. Die Feedbacks waren vernichtend (ein Grund war sicher, dass der über 2stündige Filme nach 00.00 Uhr lief). Die Tatsache, dass der Film ursprünglich zwischen 6-9 Stunden gelaufen sein soll und nun auf 125 Minuten zusammengestaucht wurde, trug nicht zur Qualitätsgewinnung bei.

Ich hatte die Chance, den Film am ZFF zu sehen. Und ich fand Sons of the Neon Night, den neusten Film vom Rigor Mortis Regisseur Juno Mak Chun-Lung, weniger schlecht als erwartet. Auch die Effekte fand ich für einen neuen HK-Film als weniger schlecht als erwartet. Was hingegen negativ auffüllt ist die Tatsache, dass scheinbar wirklich Unmengen an Plot fehlen. Figuren tauchen auf, Figuren verschwinden, Figuren, die zuvor noch Freunde waren, töten sich plötzlich grundlos etc. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das Ungeübte Zuschauer die Darsteller nicht kennen und sich nicht an diesen orientieren können, sind die negativen Cannes Kommentare noch nachvollziehbarer. Der Plot endet offen und Juno Mak Chun-Lung hat sich am Kino von Johnnie To orientiert.

Ich fand den Film ok. Optisch fand ich den sogar cool. Der Film spielt in einem alternativen (surrealen) Hong Kong im Jahr 1994 (es schneit die ganze Zeit und es gab in diesem HK bereits 1994 Smartphones) und von der Optik erinnert der Film stark an Havoc. Ich hätte mir den Film in Sachen Action, als Ganzes und in Sachen CGI schlimmer vorgestellt. Die Explosionen und Crashs mit dem Bus oder Autos fand ich weniger gut als die Schiessereien. Der Start des Filmes war schon noch cool und auch gegen Ende gibt es immer wieder einzelne Action-Momente, die vor allem optisch interessant eingefangen wurden. Und mit Blut wird auch nicht gespart. Es geht aber definitiv mehr um den Look, als um den Inhalt (zumindest in dieser Kinofassung).

Der Cast kann sich sehen lassen: Takeshi Kaneshiro (Hero), Louis Koo (Paradox), Tony Leung Ka-Fai (Double Vision), Lau Ching-Wan (hier als Sean Lau gelistet). Zudem ist Alt-Star Lowell Lo Koon-Ting (spielt in Rosa an Yuen Biaos Seite) in einer Szene zu sehen und auch Conan Lee (Ninja in the Dragon's Den) spielt mit (ihn konnte ich nicht 100% ausmachen, ich hatte zwei Figuren im Visier). Erst jetzt sehe ich, dass auch Shaw Brothers Schläger Lau Wing (Mrs K) mit von der Partie ist. Optisch fand ich den Film durchaus gelungen, auch in den Action-Szenen (zum Teil) und auch die Musik war stark. Nicht uninteressant. Aber warum eine solche Rumpffassung überhaupt erscheint (warum den ursprünglichen Film nicht als Serie auf Netflix verkaufen?), bleibt ein Rätsel und macht auch kommerziell wenig Sinn.

Fazit: Ein Film, der polarisieren wird!

Infos:

O: Fung lam fo saan

HK 2025

R: Juno Mak Chun-Lung

D: Takeshi Kaneshiro, Lau Ching-Wan, Tony Leung Ka-Fai, Louis Koo, Conan Lee, Lowell Lo Koon-Ting, Lau Wing

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 125 Min.

Gesehen am: 26.09.25

Fassungen: Am ZFF (Zürich Film Festival) 2025 gesehen im O-Ton mit englischen Subs. Eine DVD oder Blu-Ray sind noch nicht angekündigt (Stand: Sept. 2025). Es gibt Gerüchte, dass der Film ehemals sechs-neun Stunden dauerte und dann zu einem Film geschnitten wurde. Ob die ursprüngliche Fassung (ggf. als Serie) zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht wird, ist unbekannt.