Der Montag startete gemütlich. Nachdem ich am Vortrag am Mittag Wild bekam (Wild Nr. 3), konnte ich abends noch zwei Fussballspiele schauen. Zudem lag noch ein Film drin. Heute stand ich um ca. 09.20 Uhr auf. Ich hatte heute noch mit der Kollegin abgemacht. Statt am Vormittag zu ihr zu gehen, haben wir uns neu nach dem Mittag in der Stadt verabredet. So konnte ich etwas länger schlafen. Da ich abends in der Stadt zum Wild essen abgemacht hatte, plante ich, dann gleich den ganzen Nachmittag bis zum Restaurantbesuch in der Stadt zu verweilen.
Heute war ein äusserts warmer Tag. Laut Wetterbericht 20 Grad, wobei ich nicht denke, dass es tatsächlich so warm wurde. Aber an der Sonne konnten wir perfekt draussen sitzen, was wir auch taten. Mit der Kollegin habe ich einmal paar Jahre zusammengearbeitet. Eine der besten Krankenschwestern, mit welcher ich je zusammengearbeitet habe. Da gab es also genug Gesprächsstoff, wobei wir nicht nur über die Berufe und Betriebe, in denen wir arbeiten, gesprochen haben. Sie blieb länger in der Stadt als erwartet und lud mich ein. Es war ein angenehmer Nachmittag. Ich sollte sie schon am Dienstag wieder sehen (Wild Nr. 5), wenn wir zu fünft essen gehen werden.
Ich blieb dann ca. 1h15 Minuten allein in der Stadt. In der Zeit las ich den Roman Die Eroberung Amerikas weiter und ging noch auf die Post. Ich musste Geld abheben, damit ich meine Restaurant-Besuche die kommenden Tage zahlen kann. Ich war etwas früher beim Restaurant und habe dort auf meine Begleitung gewartet. Diese bestand aus dem Freund meiner Schwester. Ursprünglich wären wir in ein anderes Restaurant gegangen. In dieses gehe ich aber nun erst am 1.11, da diese erst ab dem 1.11 Wild haben. Ausserdem gehe ich dann mit der Kollegin, die ein Auto hat. Mit dem öffentlichen Verkehr ist es etwas lang und mühsam zu erreichen. Das Restaurant in der Stadt war meiner Begleitung auch recht und er hat mir das Wild im Volkshaus 1914 empfohlen.
Ich habe viel erwartet, da ich das Volkshaus 1914 auch erst
Ende August mit meiner Schwester besucht hatte und ich das Essen hervorragend
fand (siehe Bericht). Ich wollte Rehrücken nehmen. Das Menü wird aber nur zwei
Personen serviert. Jedoch ohne Vorbestellung. In anderen Orten muss es
vorbestellt und reserviert werden. Ich hoffte, dass meine Begleitung auch
Rehrücken nehmen wollte. Ich ass den ganzen Tag nichts. Am Nachmittag trank ich
nur ein Kaffee. Das Karma meinte es gut mit mir: die Begleitung wollte auch
Rehrücken und so haben wir, bis auf das Dessert, das gleiche bestellt.
Ich nahm…
…als Vorspeise:
Kürbissuppe mit
Kürbis-Chutney
11.00 CHF
…als Hauptgang:
Rehrücken am Stück ab
2 Personen
Serviert in 2 Gängen,
30 Minuten Zubereitungszeit
1. Gang; Spätzli,
Rotkraut, Jus
2. Gang;
Kürbisravioli, Rosenkohl, Wildrahmsauce
Pro Person 62 CHF
…als Dessert:
No backed
Pistaziencheesecake, Crumble
13.00 CHF
&
Vermicelles,
Meringue, Vanilleglace, Rahm (kleine Portion)
9.00 CHF
Wurden meine extrem hohen Erwartungen erfüllt? Nicht ganz.
Ich musste etwas Zeit vergehen lassen, es auf mich wirken lassen und
reflektieren. Wild Nr. 1 und 2 waren eine andere Hausnummer und der Rehrücken
von letztem Jahr (z.B. in Murzelen) war auch nochmals eine Stufe besser. Es
waren Kleinigkeiten, die entscheidend waren. Die Kürbissuppe war gut und
lecker, aber nicht überragend. Meine Begleitung musste diese z.B. sogar
nachwürzen. Beim Hauptgang kann ich drei kleine Optimierungen benennen:
1. Es hätte mehr Sauce haben dürfen
2. Es gab nur eine Maroni
3. Zwei der Fleischstücke hatten einen eigenen, komischen
Geschmack
Ansonsten war das fabelhaft und sehr geniessbar und noch
immer über dem Durchschnitt. Zudem wurde schnell serviert und auf Wünsche
eingegangen. Wir durften wählen, ob der 2. Gang erst nach einer bestimmten Zeit
oder gleich gebracht wird. Zudem nahm ich zwei Dessert und da konnte ich auf
einem auch nur eine kleine Portion wählen (wurde dann auch nur als halbe
Portion abgerechnet). Das Vermicelles war sehr gut. Das ist ein Dessert,
welches ich kaum kenne und bisher vielleicht zweimal gegessen habe. Der Pistaziencheesecake
war gut, aber nichts Besonderes und schmeckte kaum nach Pistazien. Da sind mir
gewöhnliche Cheesecake doch lieber, muss ich sagen. Ich glaube, das nächste Mal
würde ich hier vor Ort das Hirsch-Entrecôte wählen, statte den Rücken, auch
wenn die Kritikpunkte nur gering sind. Motzen auf hohem Niveau. Denn es gibt
noch immer ein
Fazit
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend