Auf das Restaurant Süder wurde ich indirekt durch meinen Kumpel und dessen Ehefrau aufmerksam. Wir waren vor ca. vier-fünf Jahren dort essen. Nun war es genau dieser Kumpel und seine Ehefrau, die unser geplantes Wild-Essen für am Samstag verschieben mussten. Dies war kein Problem. Ich konnte unser Datum um zwei Wochen schieben und ging stattdessen mit meiner Schwester in den Süder. Sie kam vor paar Tagen aus dem Ausland (Urlaub) zurück und im Sept. hatten wir beide keine Zeit (und ich kein Geld), zusammen essen zu gehen. Also holen wir das diesen Monat doppelt nach.
Letzte Nacht kehrte ich spät aus Zürich (Zürich Film Festival) zurück. Es war ca. 01.45 Uhr, als ich zu Hause ankam. Heute erledigte ich viel: Zahlung auf das PayPal-Konto, putzen, weitere Wild-Anfragen, etwas zocken (Broforce) und einen Film habe ich mir gegönnt (Payback mit Mel Gibson = Review folgt nach den Horroktober Titeln). Zudem bekam ich eine überraschende Info kommuniziert: Terrifier 3 würde Ende Okt. in Brugg laufen. Mit wenig Restgeld auf meiner Debit-KK konnte ich mir ein Ticket sichern. Ich freue mich sehr, den Film, zumal noch in Englisch mit Untertiteln, im Kino geniessen zu dürfen. Es ist eine einmalige 17.00 Uhr Vorstellung.
Ich muss zwar eine «Game Night» absagen, aber es ist halt so. Ggf. gehe ich nach Terrifier 3 in Brugg noch spontan Wild essen. Mal schauen. Hinter der Vorstellung stehen die Hintermänner des BRUGGGORE Filmfestival. Am späten Nachmittag, ich ass heute bewusst nur wenig (1/4 Schokoladen-Tafel), zog es mich hungrig ins Restaurant. An den Süder konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich ging mit folgenden Erwartungen ins Restaurant: dass es sehr gut, aber nicht hervorragend sein würde. Ich kann nicht sagen, warum ich dieses Gefühl hatte. Die Wild-Karte war nicht besonders gross und leicht schade war, dass die von mir geliebte Kürbis-Suppe nur mit einer Kokos-Variante gab. Ich hasse Kokos. In meiner Patientenverfügung steht, dass wenn ich mal im Koma liege, dass man mich ja nie mit einem Duschgel oder Shampoo waschen/duschen/pflegen soll, welche Kokos beinhaltet. Kein Witz…
Die Karte hatte ich zuvor studiert. Als wir kamen, war es im
Restaurant noch praktisch leer. Der Saal ist relativ klein. Man ist anderen
Gästen ausgeliefert und nicht wirklich für sich. Der Lärmpegel sollte im
Verlauf steigern. Ich konnte mich diesbezüglich gut abgrenzen, meine Schwester
hatte damit mehr Mühe. Unser Tisch war nur bis 20.00 Uhr, also zwei Stunden,
gebucht. Da wir beide schon wussten, was wir nahmen, bestellten wir rasch. Ich
nahm…
Als Vorspeise
Nüsslersalat mit Ei,
Speck und Croûtons
18.00 CHF
Als Hauptgang
Reh- Entrecôte mit
Wildrahmsauce, Kartoffelstock und klassische Wildbeilagen (ich nahm Spätzli
statt Kartoffelstock)
54.00 CHF
Als Dessert
Lauwarmer
Schokoladenkuchen mit Früchten und Tonkaeis
14.00 CHF
Wir blieben am Ende bis ca. 20.06 Uhr. Das lag aber auch daran,
dass das Restaurant total voll war und die Kellnerinnen viel zu tun hatten und
zuerst falsche Desserts brachten, statt die korrekten. Und es wurde wirklich
etwas laut. Wie war die Qualität des Essens? Liess mich meine Wahrnehmung und
meine Vorahnung im Stich? Definitiv! Weil das Essen und die Qualität war nicht
nur sehr gut, sondern schlicht unglaublich toll, hervorragend und einfach super
lecker. Ein absoluter Genuss. Auch Wild Nr. 2 bekommt die Bestnote. Auch meine
Schwester war begeistert. Ein Ort, der sich für Wild definitiv lohnt, auch wenn
nicht eine extrem grosse Auswahl an Wildgerichten. Und schön, werden
Extra-Wünsche der Gäste erfüllt. Ich assoziiere Spätzli mit Wild, nicht Kartoffelstock.
Hätte sie dem Wunsch nicht entsprochen, hätte ich sogar ein Vegi-Wild-Menü
genommen (Waldpilz-Birnen-Ravioli).
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend
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