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Dienstag, 11. März 2025

Nosferatu Review

Nosferatu

Story:

Vampir Count Orlok (Bill Skarsgård) ist hinter Ellen Hutter (Lily-Rose Depp) her. Dazu braucht er jedoch ihren Ehemann (Nicholas Hoult). Prof. Albin Eberhart von Franz (Willem Dafoe) versucht den Vampir aufzuhalten und Ellen zu retten…

Meine Meinung (Kinofassung):

Die Sichtung des neuen Nosferatu war für mich persönlich ein zwiespältiges Pferd. Auf der einen Seite mochte ich Robert Eggers (The Northman) Filme The Witch und The Lighthouse sehr, so dass mich der Kinobesuch interessierte. Auf der anderen Seite bin ich kein wirklich grosser Fan des Nosferatu-Universums. Die 20er Jahre Version ist in meinen Augen zu lahm und auch die Klaus Kinski Variante habe ich als überbewertet abgespeichert. Von Werken wie Nosferatu in Venedig sprechen wir erst gar nicht. Allerdings war ich nie ein grosser Fan von Filmen wie Bram Stoker’s Dracula und Co., auf dessen Roman schlussendlich auch Nosferatu basiert. Ich finde den besagten Vampir-Inhalt einfach relativ lahm und wenig interessant. So ist das leider auch bei Eggers Version und die Tatsache, dass auf Heimmedium bereits eine Extended Fassung angekündigt wurde, macht die Sache nicht unbedingt vielversprechender.

Der Kinobesuch (wir gingen zu dritt), der mich immerhin von einem späteren Fehlkauf bewahrt hat, war für uns alle drei kein besonders positives Erlebnis. Schlecht ist der Film natürlich nicht, aber auch kein Kracher. An die zwei älteren Nosferatu Filme kann ich mich kaum mehr erinnern, so dass ich nicht sicher bin, was in der neuen Version alles eigenständig dazu gedichtet wurde. In einem Review las ich als Vergleich von Andrzej Żuławski Possession und in der Tat ist der Vergleich, wenn ich reflektiere, gar nicht so verkehrt. Unter dieser Ansicht und mir einer besseren Hauptdarstellerin, hätte mir der Film vielleicht sogar mehr zugesagt. So bin ich aber teilweise fast eingeschlafen.

Nebst der Tatsache, dass der Plot im Grossen und Ganzen bekannt und das Gezeigte relativ lahm ist (der Film läuft bereits in der Kinofassung über zwei Stunden), hat mich vor allem Johnny Depps Tochter Lily-Rose Depp (Yoga Hosers) gestört. Ich empfand ihr Schauspiel als grottenschlecht. Ihre Mimik und ihr Spiel damit sahen sowas von gelangweilt und abgedriftet aus. Schlimm. Absolute Fehlbesetzung. Positiv waren da mehr oder wenig nur Kleinigkeiten wie Willem Dafoes Schauspiel und dass er einen Schweizer spielt, mehreren Katzen-Szenen (und sie überleben), eine kurze Maden-Szene (auf einer «Leiche»), der Todes- und Lustschrei von Nosferatu oder die Tatsache, dass dieser nur einen Schnauz trägt (da kamen doch Bronson, Merli und Co. Vibes auf).

Bill Skarsgård (It 1 + 2) liefert immerhin, was seine Arbeit mit seiner Stimme angeht. Ansonsten hätte man jeden x-beliebigen Mann als «Vampir» casten können, da er praktisch bis aufs Finale kaum (Mal von nah, in hellem oder erkennbar) zu sehen ist. Willem Dafoe (Beetlejuice Beetlejuice) war, wie erwähnt, der beste der Truppe. Nicholas Hoult (The Menu) war solide. Solide war auch die Optik, auch wenn vieles künstlich oder zu dunkel wirkt. Da wurde versucht, der Stimmung des Originales (s/w) zu huldigen. Richtige Horrorparts gibt es kaum. Eine echte Spannung war nie gegeben und gruselig war das Gezeigte auch nie, trotz stimmungsvoller Bilder und Ausstattungen. Es gibt 1-2 Momente, wo von einem leichten Ekelfaktor gesprochen werden könnte (Erbrechen, Speichel, einer Taube blutig den Kopf abbeissen etc.).

Fazit: Stark Geschmackssache. Ich würde Mal sagen, dass der Film vor allem für Fans der alten Nosferatu-Filme zu empfehlen ist!

Infos:

O: Nosferatu

USA, Tschechische Republik 2024

R: Robert Eggers

D: Bill Skarsgård, Aaron Taylor-Johnson, Emma Corrin, Willem Dafoe, Nicholas Hoult, Ralph Ineson, Lily-Rose Depp

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 132 Min.

Gesehen am: 02.01.25

Fassungen: Im Kino gesehen in Englisch mit deutschen Subs. Auf Heimmedium ist bereits eine längere Extended Fassung angekündigt. Hier und da merkt man, dass Material fehlt.

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