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Montag, 10. März 2025

An Eye for an Eye Review

An Eye for an Eye

Story:

Wong Fung Yee (Joey Wong) gerät ungewollt an die Spitze der Triaden-Organisation ihres Vaters, der zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Dies belastet ihrer Beziehung zu Polizist Lui Kin Tat (Wilson Lam Jun-Yin). Wong Fung Yee sagt den illegalen Geschäften ab, sehr zum Missfallen der anderen Triaden-Bosse. Ho Sai Cheong (Lung Fong) dreht hinter dem Rücken von Wong Fung Yee weiterhin illegale Geschäfte, ehe er Wong Fung Yee vergewaltigt und erpresst. Wong Fung Yees geht durch die Hölle, was auch ihr Umfeld (u.a. Max Mok, Leung Gam-San, Angela Fong Hiu-Hung) ins Verderben führt…

Meine Meinung:

An Eye for an Eye ist eine Hong Kong Produktion aus dem Jahr 1990. Ein Mix aus Drama, Heroic Bloodshed, Triaden, Action und Rape & Revenge-Streifen. Leider hat mir der Film nicht mehr so gut gefallen, wie im Feb. 2016 (1. Sichtung). Ich habe mir vor der 2. Sichtung zu viel versprochen und hatte z.T. auch falsche Erinnerungen im Kopf (z.B. dass im Finale auch eine Scherbe zum Einsatz kommt, die eine Kehle aufschlitzt), so dass ich am Ende auch leicht enttäuscht war. Schlecht ist An Eye for an Eye selbstverständlich nicht, aber es gab diverse Punkte, die mich nun störten.

Der Film, der in Hong Kong vor allem aufgrund seiner Triaden-Thematik stark zensiert wurde, versucht einerseits realistisch zu sein, auf der anderen Seite sind einzelne Momente und Charakterisierungen der Figuren stark unglaubwürdig. Damit meine ich z.B. Max Mok Rambo-Auftritt im Club oder das extrem, teilweise unglaubwürdige und hier und da auch lächerlich theatralische Over-Acting von Bösewicht Lung Fong (Invincible, Hong Kong Adam's Family, No Way Back). Und das Verhalten von Joey Wong (Butterfly Sword, A Chinese Ghost Story, 100 Ways to Murder Your Wife) hat mich auch genervt. Warum wehrt sie sich nicht (früher)? Warum holt sie sich keine Hilfe? Ressourcen wären vorhanden…

In dem von Regisseur O Sing-Pui inszenierten Film fand ich auch Wilson Lam (Lethal Contact) schwach. Die Heroic Bloodshed Momente wollen kaum zünden. Der Nebenplot mit Max Mok (Family Honor, The Dragon Family) und seiner Nudel kochenden "Freundin" hätte man komplett weglassen können. Die Szenen machten Max Mok sowieso unsympathisch. Die interessanteste Figur wurde von John Ching Tung (Tricky Brains, Pom Pom and Hot Hot) als loyaler Killer von Lung Fong gespielt. Der war stark. Auch Ricky Yi Fan-Wai (Bless This House, The Killer) war gut, auch wenn er nur eine kleine Nebenrolle verkörpert. Positiv fallen einige herrlich fiese Gewalt-Momente, das Schicksal von Max Mok und das berühmt berüchtigte (und optisch toll in Szene gesetzte) Triaden-Massaker auf.

Fazit: Mit Abstrichen solider 90er Jahre Beitrag aus Hong Kong.

Infos:

O: Wai Ngo Duk Juen

HK 1990

R: O Sing-Pui

D: Joey Wong, Max Mok, Wilson Lam Jun-Yin, Lung Fong, Leung Gam-San, Angela Fong Hiu-Hung, John Ching Tung

Laufzeit der US-Blu: Ca. 93 Min.

Gesehen am: Feb. 2016 / Neusichtung: 02.01.25

Fassungen: Die HK-VCD habe ich entsorgt. Ebenso die HK-Blu-Ray (diese wurde nach D verkauft), welche noch ungesehen auf meinem Stapel ungesehener Filme lag. Dies, weil das US-Label Vinegar Syndrome den Film 2024 auf Blu-Ray veröffentlicht hat = Uncut (und damit mehrere Minuten länger als die zensierten HK-Fassungen, Uncut gab es den Film bis dato nur in Japan auf DVD), hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische Subs, Schuber, Region-All-Disc, Poster, Wendecover und exklusive Extras (z.B. Interview mit dem Regisseur etc.) runden die Disc ab. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2025).

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