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Mittwoch, 5. Dezember 2018

The House That Jack Built Review

The House That Jack Built

Story:

Jack (Matt Dillon) will ein Haus bauen. Er ist Ingenieur, der sich gerne als Architekt sieht. Er ist hochintelligent. Er ist ein Serienkiller. Er hat über mehrere Jahre hinweg Dutzende Leute umgebracht. In fünf Kapiteln erzählt der Film von seinen Taten und wie ihm die Polizei auf die Schliche kommt bis am Ende eine Begegnung mit einem Unbekannten (Bruno Ganz) Jacks Leben für immer verändert…

Meine Meinung:

Ich bin kein grosser Kenner von Lars von Trier und dessen Filmen. Ich kenne nur seine drei neusten Filme: Antichrist (am NIFFF gesehen), Nymphomaniac (beide Teile) und Melancholia (auch am NIFFF gesehen). The House That Jack Built, sein neuster Film, der wieder in Cannes zu sehen war und wieder als Skandalfilm abgetan wurde, liess ich mir im Kino nicht entgehen.

Mit The House That Jack Built ist der Chef Provokateur zurück! Allerdings ist der Film, zumindest in meinen Augen, nicht wirklich ein Skandalfilm (heutzutage, wo fast jeder 2. Film ein «Skandalfilm» sein möchte) aber die Werbung kommt von Trier natürlich, wie immer, gutzustehen. Ich würde den Film auch nur seinen Fans empfehlen, auch wenn die Qualität der Filme für meinen Geschmack mehr und mehr abnimmt.

The House That Jack Built ist in meinen Augen eine rabenschwarze Komödie / Arthouse-Film im Serienkiller-Setting inklusive selbstverliebter Inhalte (sogar Szenen aus Melancholia, Antichrist und anderen von Trier Werken sind zu sehen), welches am Ende Fragen offen lässt und den Zuschauer mit folgender Message verabschiedet: Ihr könnt mich Mal am Arsch lecken! Typisch Lars von Trier!

Dazu sei gesagt: der Film ist gut gespielt aber deutlich zu lang. Der Film war eine zähe Angelegenheit und es gibt in diesen 153 Minuten viele Längen. Der Inhalt fesselt auch wenig, eine Spannung ist nur geringfügig vorhanden und nimmt erst im Finale zu da immer abstrakter werdend. Ansonsten ist es selbstverliebte Arthouse Ware, die wenig Abwechslung bietet. Aber gut gespielt aber mehr Komödie als Schocker.

Der Film war auch überraschend harmlos und wenig explizit (was Spezialeffekte angehen), da das gezeigte comichaft übertrieben ist und man dann doch die Kamera wegblendet (Brüste). Und nochmal: der Film ist eine schwarze Komödie und oft sehr satirisch was dem Film und seinen Szenen schon viel Härte raubt. Da war Antichrist z.B. ein ganz anderes Kaliber (und technisch und optisch auch viel schicker und schöner).

Der Inhalt und die Aussage des Filmes sind schwer zu werten. Belanglos. Sinnlos. Und eben auch irgendwie Zeitverschwendung, wenn die Schlussszene und der Abspann kommen. Man fühlt sich verarscht. Mit anderen Worten: Lars von Trier hat alles richtig gemacht!

Fazit: Für Lars von Trier Fans sicherlich interessant. Aber weit entfernt von einem Skandalfilm und mir persönlich hat das ganze nicht gut gefallen, so dass der Film nicht in der Sammlung landen wird! Dazu war mir der Film viel zu langweilig und sinnlos…

Infos:

O: The House That Jack Built

Dänemark, Deutschland, Frankreich, Schweden 2018

R: Lars von Trier

D: Riley Keough, Jeremy Davies, Uma Thurman, Matt Dillon, Ed Speleers, Bruno Ganz

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 153 Min.

Gesehen am: 30.11.18

Fassungen: Im Schweizer Kino gesehen in Englisch mit deutschen Subs. Es handelt sich um die komplett unzensierte Fassung von ca. 153 Minuten. Läuft auch in Deutschland Uncut (dort ab 18). In Amerika wird u.a. eine zensierte Fassung in den Kinos laufen. Eine DVD / Blu-Ray soll in Deutschland am 06.06.19 erscheinen.

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