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Montag, 7. Juni 2021

Midori Review


 

 

Midori

Story:

 

Nach dem Verlust ihrer Eltern stösst die junge Blumenverkäuferin Midori auf die Teilnehmer einer Freakshow (Wanderzirkus). Sie wird gegen ihren Willen psychisch und physisch missbraucht und fällt in eine Abhängigkeit und einen Strudel aus Gewalt, Skurrilem und Bizarrem, aus dem es keine Rettung zu geben scheint. Bis eines Tages ein Zwerg mit magischen Kräften auftaucht…

 

Meine Meinung:

 

Midori ist ein 1992er Anime und basiert auf einem 1984er Manga von Suehiro Maruo. Ich hörte bis vor kurzem noch nie etwas über den Film, als mir der Anime vom Kollegen empfohlen wurde. Nach einem Clip, welchen ich zum Film sah, setzte ich den Film auf die Wunschliste. Der Kauf hat sich definitiv gelohnt.

 

Der früher seltene und vor allem nur zensiert erhältliche Anime soll in einem Zeitraum von 4-5 Jahren entstanden sein. Hiroshi Harada fungierte dabei als «Ein Mann-Armee», so dass nur er alleine für den Anime zuständig war. Diese kostete ihm nicht nur einige Lebensjahre, sondern auch private Ersparnisse.

 

Um den Film ranken sich diverse Mythen: so soll Midori in Japan verboten sein und Hiroshi Harada sprach sich gegen ein Kino-Release aus. Der Film soll in Underground-Kinos gelaufen sein, die zu einer Art «Freakshow» Setting umfunktioniert wurden. Ob diese Berichte stimmen, entzieht sich meiner Kenntnis. 2016 folgte ein Realfilm (dürfte eigentlich unmöglich sein, den Anime-Inhalt 1:1 zu verfilmen).

 

Es handelt sich bei Midori um einen ca. 50mintügien Kurzfilm. Dieser hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich habe in letzter Zeit selten so was Ekliges, Perverses, Skurriles, Faszinierendes und Fantasievolles gesehen!  Midori wirkt wie ein alptraumhafter, surrealer Horror-Trip für die Sinne – Wunderschön aber gleichzeitig auch vor den Kopf stossend, derb und den Zuschauer sprachlos zurücklassend!

 

Dank der kurzen Laufzeit wird es nie langweilig und die Bilder und Animationen sind der Wahnsinn. Zwar ist der Plot nicht gerade originell, aber darum ging es dem Film auch nicht. Die Wirkung der Szenen sind dafür umso grösser und die Animationen sind toll geworden. Da kommen mir gleich viele RTL2 Anime-Serien in den Sinn, welche ich in den 90ern (als Kind/Jugendlicher) im TV guckte.

 

Fazit: Wer gerne Horror-Animes schaut, sollte sich den Klassiker Midori nicht entgehen lassen! Nichts für Zartbesaitete, aber dennoch absolut sehenswert!

 

Infos:

 

O: Chika gentô gekiga: Shôjo tsubaki

 

Japan 1992

 

R: Hiroshi Harada

 

D: -

 

Laufzeit der US-Blu: 48:41 Min.

 

Gesehen am: 03.03.21

 

Fassungen: Mir lag eine US-Bootleg Blu Ray vor. Diese beinhaltet: Midori Uncut, in Jap. mit englischen Subs, Midori Realfilm von 2016, ein Hiroshi Harada Interview und den Film The Death Lullaby. Angeblich gibt es eine original DVD aus Frankreich mit mehreren UT-Funktionen (u.a. Deutsch). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: März 2021).

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