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Samstag, 6. April 2019

Rats: Night of Terror Review

Rats: Night of Terror

Story:

Nach einem Atomkrieg sind grosse Teile der Erde und Menschheit zerstört. Im ehemaligen New York bekommt es eine Gruppe von Überlebenden (u.a. Geretta Geretta) mit hungrigen Ratten zu tun und kämpfen ums Überleben…

Meine Meinung:

Rats: Night of Terror, der vor allem den Tierhorror- mit dem Endzeitfilm kombiniert, gehört nicht zur The Riffs Reihe. Lediglich in Deutschland hat man Rats: Night of Terror als The Rifs III umbenannt, um den Film durch den Erfolg der Enzo G. Castellari Arbeiten The Riffs 1 + 2 besser vermarkten zu können. Enzo G. Castellari bedeutet halt mehr Qualität (Tote Zeugen singen nicht, Keoma - Das Lied des Todes, Racket, Dealer Connection - Die Straße des Heroins) als Bruno Mattei, der vor allem Schnellschüsse mit wenig Budget realisiert hat.

Bruno Mattei, wie viele seiner Filmkollegen bereits tot, hat sich im Euro-Cult (vor allem im Sleaze- und Low-Budget Film) trotz grosser Konkurrenz einen Namen gemacht. Da wären Filme wie Women's Camp 119 (sicher einer der härteren Nazi-Camp Filme aus Italien), Die Hölle der lebenden Toten (gefiel mir nach Zweitsichtung viel besser, zudem grossartige deutsche Synchronisation), The Other Hell (sehenswerter Nonnen/Kloster-Horror wenn ich es recht in Erinnerung habe), Laura 1 + 2 (WIP «Action» mit Laura Gemser), Zombi III (Lucio Fulci erkrankte, Mattei soll Film fertig gestellt haben) und auch einige sehr billige Werke, welche er kurz vor seinem Tod drehte, sich nicht uninteressant (The Jail: A Women's Hell, Zombies: The Beginning…).

Er war auch in vielen Genres vertreten (Horror, Erotik, WIP, Tierhorror, Zombies, Kannibalen, Western) so dass man sich Bruno Mattei und dessen Filme als Italo-Film-Fan alter Schule nicht entgehen lassen sollte. Rats: Night of Terror ist sicherlich auch nicht ein filmisches Highlight, aber der Film hat seine Momente. Die Vermischung von zwei Genre fand ich gut und es tut sich eine passende Endzeit-Stimmung auf, die von einem grossartigen Ende, welches ich nach Erstsichtung (irgendwann vor 2006) schon vergessen hatte, abgerundet wird.

Es handelt sich um einen Low-Budget Film. Daher darf man auch nicht so viele Effekte erwarten wie z.B. in Matteis anderen Werken (Die Hölle der lebenden Toten). Man beschränkt sich auf angefressene Kadaver und Leichen, Ratten, die aus Mäulern kriechen etc. Drehorte sind Mangelware – man beschränkt sich zu 90% auf ein Gebäude, wo sich die Gruppe, alles stereotype Figuren, die nicht von den grössten Stars des Ital. Kinos gespielt werden (sagen mir alle vom Namen her nichts), aufhalten.

Trotz hier und da Sex und nackter Haut darf man nicht auf Erotik hoffen. Richtig gruselig ist der Film auch nicht, zum Teil eher unfreiwillig komisch. Die Ratten (habe gelesen es sollen angemalte Meerschweine sein) wirken auch nie gruselig oder angriffig (in vielen Szenen kann man erahnen, dass man Ratten einfach direkt vor die Kamera wirft und somit «Angriffe» simuliert), ausser man hat Angst vor ihnen. Nur in ein-zwei Szenen hat man wohl auf Effekte gesetzt (wo quasi die ganze Armee von Ratten in Scharen «anrollt») was die Ratten angehen. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn z.T. echte Ratten gestorben wären…

Der Film hat definitiv Leerläufe, es ist also nicht schlimm, wenn man nicht 100% bei der Sache ist (war ich nämlich auch nicht – Info erhalten, dass mein Kater Hautkarzinom hat und operieren muss:-( ). Die Action/Horrorparts sind zunächst Mangelware und nehmen gegen Ende jedoch kontinuierlich zu. Den Soundtrack fand ich, wie schon bei Erstsichtung, nicht wirklich speziell und erwähnenswert. Das könnten die Italiener eigentlich besser.

Fazit: Als Fan von Bruno Mattei guckt man sich Rats: Night of Terror an. Als Fan von Ital. Endzeit-Streifen ggf. auch, aber sonst könnte man enttäuscht werden, da Low-Budget Film und zusammen geklaute Ideen (bis auf paar Ausnahmen wie das coole Ende).

Infos:

O: Rats - Notte di terrore

Frankreich / Italien 1984

R: Bruno Mattei, Claudio Fragasso

D: Ottaviano Dell'Acqua, Geretta Geretta, Massimo Vanni, Richard Cross, Ann-Gisel Glass

Laufzeit der UK Blu: Ca. 95 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet am: 06.02.19

Fassungen: Für die neuste Sichtung lag mir die neue Vö von 88 Films aus England vor (Blu-Ray) = Schuber, Booklet mit Interview mit Geretta Geretta, Wendecover, Uncut Fassung in sehr guter Bild- und Tonqualität (Englisch/Ital. mit englischen Subs). Bonus: u.a. exklusive Interviews mit Darstellern und Beteiligten. In Deutschland bisher nur auf DVD zu haben (X-Cess, Uncut, Deutsch/Englisch mit englischen Subs).

1 Kommentar:

  1. Zu Rats hab ich ne nette Geschichte, bei der Castellari klar stellte dass er mit diesem Film und mit Mattei so rein gar nichts am Hut hat:-)
    Ich mag jedoch Rats und der wächst bei jeder weiteren Sichtung.

    Gruss
    zult

    https://zultfilm.blogspot.com/2019/01/weekend-of-hell-2018-enzo-g-castellari.html

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