Der Superbulle räumt die Wüste auf
Story:
Toni (Tomas Milian) braucht Geld. Die Tankstelle und seine Existenz stehen vor dem Aus. Er wohnt noch bei Mama (Vanda Tuzzi). Da stellt sich heraus, dass Toni der Sohn und Thronfolger eines reichen Arabers ist. Rita Kolman (Kirsten Gille) soll ihn in den Nahen Osten bringen. Derweil plant der Bruder des Scheichs, Toni zu töten, da er selbst zum Herrscher aufsteigen will. Dazu beauftragt dieser einen Ex-CIA-Angestellten (Bo Svenson). Doch ein Versuch nach dem anderen schlägt fehl…
Meine Meinung:
Der Superbulle räumt die Wüste auf gehört nicht offiziell zu Bruno Corbuccis «Superbullen-Reihe», welche Filme wie Der Superbulle jagt den Ripper oder Die Strickmütze beinhaltet, passt aber wunderbar dazu. Daher überrascht es nicht, dass die Deutschen den Film als «Superbullen»-Film vermarktet haben. Bruno Corbucci lässt hier Tomas Milian (Von Angesicht zu Angesicht, Don’t Torture a Duckling, Bewaffnet und gefährlich) ist einer weiteren Blödel-70er Jahre Komödie durch den Film zappeln inklusive seines bekannten Aussehens (Lockenkopf, Strickmütze).
Die von Tomas Milian gespielte Figur spielt hier auch keinen Cop, sondern einen Ex-Cop (zumindest in der deutschen Sprachfassung). Er und seine Mama verschlägt es im Verlauf des Filmes in den Nahen Osten. In der 1. Hälfte des Filmes gibt es mehr Action-Sequenzen zu sehen, da ein Ex-CIA-Agent versucht, erfolgslos, Tomas Milian auszuschalten. In der 2. Hälfte gibt es mehr Plot und einige exotische Settings. Der Humor ist oft derb und die Sprache vulgär. Nicht jeder Joke sitzt. Die Charaktere spielen bewusst übertrieben. Das Overacting wird nicht allen gefallen.
Ich mochte die Figuren und das Overacting hat mich nicht gestört. Tomas Milian ist so erfahren in dieser Rolle, dass es nicht überrascht, wie toll er das spielt. Bo Svenson (The Delta Force, Butcher, Baker, Nightmare Maker, Virus) hat mir auch viel Spass gemacht und Kirsten Gille (Weapons of Death) spielt dann die «Sexbombe» aus dem Nahen Osten. Würde es sich bei Der Superbulle räumt die Wüste auf um eine neue Produktion handeln, so würde der krude Humor, gerade gegen Araber, von einem Teil des heutigen Publikums nicht mehr goutiert werden.
Was der Authentizität half, waren die Drehorte. Nebst Rom, Italien wurde, vor allem in der zweiten Filmhälfte, in Tunesien (in Monastir) vor Ort gedreht. Das sieht man der Produktion auch an. Etwas, was ich persönlich enttäuschend fand, und was den Film deutlich besser gemacht hätte, wäre eine bessere Musikwahl gewesen. Der Soundtrack war doch relativ belanglos und unspektakulär. Das ist etwas schade, da die beiden schon so tolle Stücke für Filme erstellt haben (Mannaja, Keoma, Slave of the Cannibal God, High Crime).
Fazit: Wer die Superbullen-Filme und Tomas Milian mag, sollte sich den Film nicht entgehen lassen!
Infos:
O: Il Figlio dello sceicco
Italien 1978
R: Bruno Corbucci
D: Tomas Milian, Vanda Tuzzi, Bo Svenson, Kirsten Gille, Andrea Aureli, Giancarlo Badessi, Roberto Messina
Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 96:24 Min.
Gesehen am: 17.08.24
Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Cinestrange
Extreme vor = Mediabook mit Booklet, DVD und Blu-Ray, Uncut, Deutsch/Ital. mit
Untertiteln, sehr gute Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchronisation ist
gelungen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen