Come Out and Play
Story:
Ein Pärchen (Vinessa Shaw, Ebon Moss-Bachrach) macht auf einer mexikanischen Insel Urlaub. Doch als sie dort ankommen, finden sie nicht die erhoffte Erholung vor, welche sie sich versprochen haben…
Meine Meinung:
Come Out and Play ist ein mexikanisches Remake des spanischen 70er Jahre Kultfilmes Who Can Kill a Child? des mysteriösen Regisseurs Makinov, der den Film den Märtyrern von Stalingrad widmet (siehe Abspann), der bei Filmfestspielen nicht persönlich auftrat, sondern sich nur via Videobotschaften einblendete (maskiert) und wirres Zeug faselte. Laut imdb führte Makinov nicht nur Regie, sondern hat den Film auch produziert, schrieb das Drehbuch, führte die Kamera, war für die Musik verantwortlich (Sound Department und als Composer) und schnitt den Film am Ende. Allerdings gibt die imdb da auch, so wie es aussieht, seinen richtigen Namen Preis: Santiago Cendejas.
Warum 2012 ausgerechnet ein Remake eines 70er Jahre Filmes aus Spanien gedreht werden musste, weiss ich nicht. Vergleiche kann ich im Moment nicht mehr liefern, da ich das spanische Original sehr lange nicht sah. In meinem alten Review schrieb ich noch, dass es sich fast um ein 1:1 Remake handelt. Das kann aber zu grossen Teilen nicht sein. Dazu ist der Laufzeit-Unterschied zu gross (das spanische Original läuft fast zwei Stunden, während das Remake nur knapp über 80 Minuten läuft). Come Out and Play wird dadurch nicht langweilig und wer nicht nach Logik sucht (oder wie sich die Figuren, zum Teil irrational, verhalten), wird kurzweilig unterhalten. Die Figuren spielen das gut, auch wenn der Zuschauer die Protagonisten nicht wirklich zu mögen beginnt. Man fiebert nicht mit ihnen mir, sondern man nervt sich mehr über ihre Handlungen.
Der Film stellt die Frage, wie der Mensch in solchen Ausnahmesituationen handeln würde. Daraus hätte der Film hingegen noch mehr machen können. Die Settings sind gut gewählt, die menschenleeren Strassen der Insel vermögen eine unheilvolle Stimmung zu generieren. Allgemein ist es ein grosses Plus von Come Out and Play, dass der Film unheilvoll wirkt. Ich mochte die Kamerafahrten und das grösste Plus des Filmes was die Musik (das war auch das Einzige, was mir in Erinnerung bleib). Erklärungen gibt es am Ende keine. Das Ende war auf der einen Seite amüsant, auf der anderen Seite endet es offen. Und es war auf eine Art und Weise auch vorhersehbar.
Fazit: Es kann darüber gestritten werden, ob das Remake nötig oder unnötig war. Auf jeden Fall hat es Dissuasionen ausgelöst und ich fühle mich nun motiviert, mir zu Vergleichszwecken das Original anzusehen.
Infos:
O: Come Out and Play
Mexiko 2012
R: Makinov
D: Daniel Giménez Cacho, Ebon Moss-Bachrach, Vinessa Shaw, Gerardo Taracena, Alejandro Alvarez
Laufzeit der deutschen Blu: 86:49 Min.
Gesehen am: 2015 / Neusichtung am: 16.11.25
Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Maritim
Pictures / Ascot Elite vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch,
Uncut.

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