Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 19. August 2018

Fire on the Great Wall Review

Fire on the Great Wall

Story:

1931: die Japaner fallen in China ein, besetzen Teile des Landes, es kommt zu vielen Massakern und Vergewaltigungen.
Siu Yau Long (Luk Chuen), Sohn eines japanischen Generals, will alle chinesischen Martial Arts Meister im Kampf besiegen. Der letzte Gegner ist Yeung Goon Cheung (Yue Hoi). Im Duell wird Yeung Goon Cheung verletzt, so dass Siu Yau Long einen 2. Kampf anstrebt, sobald sich sein Gegner erholt hat. Siu Yau Longs Vater passt das jedoch nicht in den Kram: er lässt den verletzen Yeung Goon Cheung töten. Dessen Schützling (Bruce Le) plant die Rache an den Japanern für den Tod seines Mentors…

Meine Meinung:

Von Fire on the Great Wall war ich sehr positiv überrascht. Von dem Titel hörte ich zuvor noch nie. Der Film ist sehr gelungen und muss als überdurchschnittlich angesehen werden. Der Film ist sehr episch und erzählt eine Geschichte, die im tragischen Setting des durch Japan besetzten China spielt. Es wurde vor Ort an Schauplätzen wie der Chinesischen Mauer oder dem Yellow River gedreht. Dies gibt dem Film einen starken Realismus.

Obwohl der Film mit einem Bruce Lee Klon, nämlich Bruce Lee, daherkommt (auch Regie und Action sind von ihm), der seine Karriere übrigens auch bei den Shaw Brothers startete, ist der Film ernst und verzichtet völlig auf jeglichen Blödelhumor und/oder Klamauk, wie man es aus so vielen HK Filmen dieser Zeit her kennt.

Die Ernsthaftigkeit tut dem Film gut. Diverse Klischees sind natürlich vorhanden (Gute Chinesen Vs böse Japaner). Doch es geht inhaltlich dann um viel mehr (chinesischer Kämpfer gegen japanischen Samurai) und es ist schön zu sehen, dass der japanische Sohn und Kämpfer, auch an Traditionen festhält und das Verhalten von seinem Vater, dem General, keineswegs billigt (z.B. Kampf mit unfairen Mitteln zu bestreiten). So wird auch japanischen Traditionen Respekt gezollt, was dem Film mehr Anspruch gibt.

Der Film war zum Teil auch aufwändiger als ich dachte (brennender Kämpfer, das Feld voller unzähliger Knochen und Skelette) und auch die Kampfchoreographie war erstklassig. Hier und da wird etwas zu schnell beschleunigt (Kamera), aber im Grossen und Ganzen sind die Kampfszenen spektakulär, intensiv, dramatisch und brutal – wenn auch zu jeder Zeit bodenständig und mehr Wert auf realistische Inszenierung gelegt wird als was anderes (unechte Bewegungen oder Wire-Work Einsatz nicht vorhanden).

Bruce Le und Co. überzeugen auch in ihren Rollen, so dass die Dramatik gut zur Geltung kommt. Ohne gute Leistungen, auch was das Schauspielern angeht, wäre der Stoff weitaus schlechter geworden als er jetzt ist!

Fazit: Besser als erwartet! Gut gespielt, fesselnde Umsetzung, starke Action. Jedem HK Actionfan zu empfehlen!

Infos:

O: Long Huo Chang Cheng

HK 1990 (1987, je nach Quelle)

R: Bruce Le, Cheung Ning

D: Bruce Le, Luk Chuen, Yue Hoi

Laufzeit der HK LD: Ca. 91 Min.

Gesehen am: 04.06.18

Fassungen: Mir lag die HK LD von Ocean Shores vor, welche ich recht billig auf Ebay von einem Amerikaner gekauft habe = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bild- und Tonqualität. Die erhältlichen DVDs haben Mängel: US-DVD = nur Englisch Dubbed d.h. ohne O-Ton. Dieser fehlt auch auf den dt. DVDs, welche sogar noch zensiert sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen