The Invited Ones
Story:
Korea 1784:
Der Katholizismus hält durch Missionare und den Brüdern Lee Seung-hun, Jung Yak-jong und Jung Yak-yong Einzug in Korea. Dies stösst aber nicht nur auf Gegenliebe: es folgen politische und religiöse Spannungen. Trotz der Verfolgung im eigenen Land halten Ha-sang und Jung-eun am Katholizismus fest. Der uneheliche Sohn eines hohen Offiziers verliebt sich in Jung-eun, welche er gerettet hat. Kann die Liebe eine Zukunft haben, wo Christen von nun an gejagt, gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet werden?
Meine Meinung:
The Invited Ones aus Südkorea 1981 von Regisseur Choi Ha-won ist, zumindest für uns Zuschauer aus dem Westen, ein total unbekannter Film. Grund: The Invited Ones wurde scheinbar ausserhalb Südkoreas nie veröffentlicht. Der Film stellt einen Blindkauf dar, den ich in meinem Südkorea-Urlaub tätigte.
Regisseur Choi Ha-won, der ähnliche Filme zu dem Thema Katholizismus und deren Geschichte (Ausbreitung in Korea) drehte (z.B. 1984 Invited Saints), gelang mit The Invited Ones ein nicht uninteressanter Film. Dass bei fehlender englischer Sprachfassung und/oder englischen Subs auch Längen entstehen, gerade bei einer Laufzeit von fast zwei Stunden, ist selbstverständlich.
In einigen lahmen Füllszenen gibt es Dramatik und Beziehungsprobleme zu sehen. Dies auch in Verbindung mit der neuen Glaubensrichtung und sonstigen Motiven. Politische Spannungen werden gut und authentisch aufgezeigt. Ob der Film jedoch geschichtlich authentisch ist, ist mir nicht bekannt. Dafür kenne ich mich diesbezüglich nicht aus.
Es gibt im Gegensatz auch einige sehenswerte Sequenzen, die aufwändig und spannend in Szene gesetzt sind. Dies beinhaltet Rituale sowohl Szenen, die inhaltlich an die gelungene TV-Serie Shogun oder den Mistfilm Silence erinnern. Halt die Schattenseiten der neuen Glaubensrichtung: Beziehungsprobleme, Angst vor Neuem, Folter, Verfolgung und Tod.
In mehreren Sequenzen ist The Invited Ones relativ böse: wenn Schwangere im Gefängnis Kinder zur Welt bringen, während von draussen die Schreie der Gefolterten zu hören sind, wenn Gefangene auf ihren Tod warten, wenn Kinder zusehen müssen, wie ihre Mutter exekutiert werden oder wenn Gefangene à la Oxen Split Torturing gevierteilt werden. Die mir unbekannten Darsteller (sogar ein Ausländer als Missionar konnte gewonnen werden) haben ihre Sache ordentlich gespielt.
Fazit: Fans des koreanischen Kinos könnten einen Blick riskieren…
Infos:
O: Chodaebad-eun salamdeul, 초대받은 사람들
Südkorea 1981
R: Choi Ha-won
D: Lee Young-ha, Won Mi-kyung, Park Am, Nam Sung-Hoon, Chang
Hyeok
Laufzeit der südkoreanischen DVD: Ca. 116 Min.
Gesehen am: 15.01.21
Fassungen: Mir lag die DVD von Artvision Entertainment aus Südkorea vor = solide Bildqualität, Uncut, O-Ton, keine Subs. Gäbe es auch auf VHS (Südkorea). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Jan. 2021).
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