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Donnerstag, 8. April 2021

Primitives Review


 

 

Primitives

Story:

 

Studenten (u.a. Johann Mardjono, Barry Prima und Enny Haryono) suchen für Forschungszwecke im Dschungel nach Kannibalen und begeben sich damit in Lebensgefahr, als sie getrennt und teilweise von den Kannibalen gefangen genommen werden…

 

Meine Meinung:

 

Primitives sah ich Anfang 2007 und empfand diesen als schlecht. Mein Filmgeschmack hat sich aber verändert und daher gab ich dem Film in einer neuen Fassung (diesmal Uncut, bessere Qualität, besseres Bildformat, O-Ton etc.) nochmals eine Chance.

 

Die berühmten Filmstudios aus Indonesien, Rapi films, die viele Exploitation Filme veröffentlicht haben, sprangen 1980 nach dem Erfolg von Ital. Kannibalenfilmen auf den Erfolgszug auf. Der Film wurde im Ausland gut vermarktet, so dass sich dies für Rapi films auszahlte.

 

Jedoch nicht für den Filmfan. Mir gefiel der Film auch aktuell nicht sonderlich gut, aber deutlich besser als früher. Als Fan des indonesischen Exploitation-Genres kann Primitives gut angesehen werden, aber es ist kein Must See Titel und kein Film für die Filmsammlung.

 

Mir missfielen einige Punkte:

 

1. Der Film ist mit Ausnahme des Tier-Snuffs zu harmlos. Es gibt kaum Gore und ich glaube auch keine echte Kannibalen-Fress-Szene. Der Tiefsnuff ist übel. Teilweise extra «produziert» für den Film, teilweise aus Dokumentationen reingeschnitten. Eine Szene erinnert an The Princess and Toxicant.

 

2. Der Film ist zu «angezogen». In einem Kannibalenfilm erwarte ich provozierende und/oder erotische Nacht- bzw. Sexszenen. Gehört fast dazu. Davon gibt es hier so gut wie nichts zu sehen. Ein Wunder, dass man einmal eine nackte Frauenbrust zu sehen bekommt (im Kontext, dass ein Baby damit gestillt wird).

 

3. Der Film ist wenig innovativ und bringt wenig Neues. Es wurde zu viel geklaut. Sei es von Cannibal Holocaust, Mountain of the Cannibal God und vor allem Jungle Holocaust (zu 90% fast ein harmloses 1:1 Remake). Da wäre mehr Eigenständigkeit besser gewesen. So kann der Film im Vergleich zu einem Jungle Holocaust «nur verlieren».

 

Barry Prima (Tarzan Raja Rimba) gefiel mir in anderen Filmen auch besser aber immerhin bot Enny Haryono etwas fürs Auge, auch wenn nur «angezogen». Es überrascht, da sie nicht in mehr Filmen mitwirkte.

 

Fazit: Habt ihr Jungle Holocaust gesehen und seit mit dem Ital. Kannibalenfilm vertraut? Wenn ja, dann könnt ihr auf Primitives gut verzichten…

 

Infos:

 

O: Primitif

 

Indonesien 1980

 

R: Sisworo Gautama Putra

 

D: Enny Haryono, Rukman Herman, Michael Kelly, Johann Mardjono, Barry Prima

 

Laufzeit der US-DVD: Ca. 89 Min.

 

Gesehen am: Jan. 2007 / Review überarbeitet am: 15.01.21

 

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Severin films vor = Uncut, gute bis sehr gute Bildqualität, Englisch/Indonesisch mit englischen Subs. Vor- und Abspann musste von einer deutschen 35mm Kopie gewonnen werden, da der Original-Vor- und Abspann aus Indonesien zerstört ist. Gibt es vom gleichen Label inhaltsgleich auch auf Blu-Ray. Die Fassungen auch Deutschland sind alle zensiert, haben veränderte Musik und teilweise eine falsche Szenenreihenfolge und/oder zeigen Szenen mehrfach. Eine Uncut-Fassung gibt es in Deutschland nicht (Stand: Jan. 2021). Titel der deutschen Fassung: Der Todesschrei der Kannibalen.

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