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Samstag, 4. August 2018

Miraculous Flower Review


Miraculous Flower

Story:

May (Pearl Cheung Ling), auf der Suche nach einem Arzt, findet auf ihrem Weg, auf welchem sie diverse Personen trifft, auf ihre Bestimmung: sie findet heraus, dass ihre ganze Familie ermordet wurde, der Täter ein Mönch ist der hinter dem Familienschwert her war und dass May nicht von ihrer Mutter, sondern einer Krankenschwester grossgezogen wurde, welche sie lange für ihre Mutter hielt. Nun – ihrer Kampffähigkeiten bestärkt, bewusst und trainiert, sinnt May auf Rache an den Mördern ihrer Familie…

Meine Meinung:

Miraculous Flower gilt als dritter Teil der Wolf Devil Woman Reihe aus Taiwan. Diese Reihe beinhaltet die Filme Wolf Devil Woman (Taiwan 1982), Matching Escort (Taiwan 1982) und Miraculous Flower (wenn die Internetangaben stimmen von 1981 und wird trotzdem als Teil drei angepriesen?!) mit Star Pearl Cheung Ling als Hauptrolle (bekannt aus Dark Lady of Kung Fu, General Invincible).

Im Gegensatz zu den anderen zwei Streifen führte sie hier nicht Regie, sondern der mir unbekannte Fang Hao und das Skript von Godfrey Ho (gibt auch Gerüchte, dass er den Film gedreht haben soll, z.T. würde es mich nicht wundern) und erneut handelt es sich um eine taiwanesische Fantasy-Wuxia-Rache-Geschichte.

Im Vergleich zu den anderen zwei Streifen wirkt Miraculous Flower etwas schwächer. Es gibt im Vergleich einen kleineren Effekt, Fantasy- und Action-Anteil und immerhin genau für diese Szenen sind die Filme (auch im Ausland) so bekannt geworden und konnten eine kleine Fangemeinde aufbauen. Trotzdem lohnt sich der Film – man muss nur die erste lahme Hälfte des Filmes überstehen, dann wird man doch noch mit Sehenswertem belohnt.

Ja – der Inhalt ist diesmal die Schwäche des Filmes. Die Story ist lahm und es kommt am Anfang zu Längen. Die Sinn- und Bestimmungsfindung ist eher langweilig und Pearl Cheung Ling macht als Naivität im Bettler-Look eine deutlich weniger gute Figur als wenn sie sich als rächende Kämpferfrau durch Feinde kämpft und metzelt. Dort liegen ihre Stärken.

Daher hat mir die 2. Filmhälfte auch deutlich besser gefallen. Nebst einigen unfreiwillig komischen Szenen (Pearl Cheung Ling erfährt die Hintergründe, nimmt an komischen Trainingsszenen Teil, z.B. lässt sie sich über einem Feuer schmoren) bietet zwar auch die erste Filmhälfte vereinzelt fantasievolle Martial Arts, aber erst wenn die Geschichte zum Tragen kommt (Pearl Cheung Ling startet ihren Rachefeldzug) wird es besser. Es folgen Duelle und Actionszenen Schlag auf Schlag.

Dabei werden tolle und abwechslungsreiche Settings eingesetzt (Felswand, Wasserfall, im Schnee in den Bergen) – da punktet der Film und die Landschaften Taiwans optisch in jeder Hinsicht. Die Kameraführung ist gut und die Kampfszenen abgefahren und originell. Pearl Cheung Ling macht in den Actionszenen in der 2. Hälfte eine sehr gute Figur und aufgewertet wird der Film durch ein hartes, langes, spannendes und spektakuläres (Feuer)Finale! Spätestens wenn man dieses sieht, wird man den Film als gut befinden und es zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht.

Fazit: wer die anderen zwei Filme mochte (die inhaltlich nichts miteinander zu tun haben, d.h.es ist egal in welcher Reihenfolge die Filme geschaut werden), kann sich Miraculous Flower problemlos ansehen (auch wenn der schwächste der drei Filme).

Infos:

Taiwan 1981

R: Fang Hao

D: Pearl Cheung Ling, Chung Wah, Gua Ah-Lei

Laufzeit der China VHS: Ca. 84 Min.

Gesehen am: 16.05.18

Fassungen: Als Uncut galten bislang die sehr seltenen Fassungen aus Hong Kong von Ocean Shores (Laserdisc oder VCD) = Uncut (ganzer Gore Uncut, eine Handlungsszene fehlt, Mandarin ohne Subs oder Englisch Dubbed). Die Fassungen sind kaum mehr zu bekommen. Laut Dealern werden die VCD bis 100 USD und die LD bis zu 150 USD gehandelt – trotzdem fand ich diese nie zum Kaufen. Alle ausländischen Fassungen, auf denen auch die dt. VHS beruht, und die teilweise unter dem Titel Phoenix the Ninja veröffentlicht wurden, entsprechen einer vorzensierten Fassung = in einer Szene mehr Handlung als die HK Fassung, dafür weniger Szenen im Abspann, anderer Vorspann und in fünf Szenen in Sachen Gewalt zensiert. Ich habe durch einen deutschen Bekannten das VHS aus China gekauft – lt. dem Kollegen sind 70% der VHS aus China Schrott da a) Mandarin Dubbed, b) zensiert, c) nicht abspielbar, d) verschimmelt, e) nur der halbe Film drauf und f) sind die VHS im Vergleich zu VHS aus Hong Kong oder Taiwan minderwertig hergestellt. Laut Cover soll das VHS Mandarin (Film ist aus Taiwan, daher ist dies O-Ton) mit englischen Subs beinhalten was ich nach dem Schauen bestätigen kann. Das VHS bietet eine helle Bildqualität, O-Ton und englische Subs, welche an den Rändern nicht abgeschnitten sind und das beste: es ist die Uncut Hong Kong Fassung! Die VHS aus China hat gegenüber den HK Fassungen zusätzlich den Vorteil, dass es zum O-Ton englische Subs gibt – die HK Fassungen bieten keine Untertitel (höchstens das OS VHS). Also hat sich der Kauf (ca. 25 Euro inklusive Porto) gelohnt!

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