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Donnerstag, 16. Juli 2020

Old Boy Review

Am NIFFF von Park Chan-Wook signiert worden

Old Boy

Story:

Oh Dae-Su (Choi Min-sik) wird entführt und wacht in einer Zelle auf. Er kennt weder Grund noch Dauer seiner Entführung. Er wird 15 Jahre lang festgehalten, bis er wieder Frei kommt. Nun hat Oh Dae-Su nur ein Ziel: die Hintermänner seiner Entführung zu suchen und zu töten…

Meine Meinung:

2. Teil von Park Chan-Wooks (Joint Security Area, The Handmaiden) Rachetrilogie nach Sympathy for Mr. Vengeance und gefolgt von Lady Vengeance. Old Boy hat mir früher von den drei Filmen am besten gefallen. Dies ist auch aktuell der Fall. Old Boy hat die Neusichtung bestanden und ich kann nachvollziehen, dass der Film bei Kritik und Fans so gut weggekommen ist. Old Boy gewann an diversen Filmfestspielen Preise (Cannes, Korea Film Awards) und es folgte sogar ein US-Remake (welches ich mir nie anschauen werde).

Die Story ist originell und spannend, auch wenn ich persönlich die Auflösung als weniger schockierend empfinde, wie das oft dargestellt und beschrieben wird. Oh Dae-Su muss nicht die Frage klären, wer ihn für 15 Jahre eingesperrt hat, sondern warum und warum er nach 15 Jahren wieder in die Freiheit entlassen wurde.

Old Boy erzählt also so was wie eine koreanische Krimi-Variante mit Rache- und Selbstjustiz-Motiven. Der Film ist technisch gut gemacht und eines der besten Elemente des Filmes ist der wunderschöne Soundtrack des Filmes, in welcher die Dramatik (besonders im Finale) voll zur Geltung kommt. Trotz fast zwei Stunden Laufzeit ist der Film keine Sekunde zu lang und Längen sind nicht auszumachen. Im Gegensatz zu anderen Filmen aus Südkorea ist der Film nicht überlang und nach dem Ende ist der Film auch wirklich schnell zu Ende.

Die Story vermischt Dramatik mit hier und da schwarzem Humor und einzelnen sehenswerten Action-Szenen (die Szene mit dem Hammer, die mehrere Minuten ohne Schnitt gefilmt und choreographiert wurde, ist nicht von schlechten Eltern und wird nur von Filmen wie Tom Yum Goong oder One Cut of the Dead übertroffen). Der Genre-Mix funktioniert gut. Es gibt vereinzelte Szenen, die ich persönlich nicht gut fand (mit den Ameisen oder die Szene mit Oh Dae-Su im Lift, als er nach 15 Jahren Gefangenschaft zum ersten Mal wieder eine Frau sieht etc.). Aber das waren nur kleine Details.

Der Film punktet und überzeugt auch durch die Wahl der Schauspieler, die bis in die kleinsten Rollen überzeugen. Namen wie Choi Min-sik (Brotherhood, Lady Vengeance, I Saw the Devil), Yoo Ji-tae (Attack the Gas Station!), die niedliche Kang Hye-jeong (Three…Extremes) oder in Nebenrollen Kim Byeong-ok (City of Violence, Silent Killer) oder Oh Dal-soo (The Host, The Good, the Bad, the Weird, Durst) machen den Film zu einem vergnüglichen und intensiven Filmerlebnis.

Fazit: Für Fans des neuen Korea-Kinos uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Oldeuboi

Südkorea 2003

R: Park Chan-Wook

D: Choi Min-sik, Yoo Ji-tae, Kang Hye-jeong, Ji Dae-han, Oh Dal-soo

Laufzeit der deutschen DVD: 114:55 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Review überarbeitet: 17.04.20

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD, original signiert von Park Chan-Wook (an einem NIFFF getroffen), vor = Label = e-m-s, Digipack und Schuber, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und deutsche Subs vorhanden. Dazu gibt es als Bonus viel Zusatzmaterial. Gäbe es inzwischen auch auf Blu-Ray (von Capelight).

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