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Sonntag, 2. Juli 2023

Tropic Review

 
NIFFF 2023 Spezial

Tropic

Story:

Die Zwillinge Làzaro (Pablo Cobo) und Tristan (Louis Peres) trainieren um zu den Top-Astronauten Frankreichs zu gehören. Nur drei Franzosen sollen ausgewählt werden, in Zukunft im Weltall eingesetzt zu werden. Die Zwillinge, die zusammen mit ihrer Mutter Mayra (Marta Nieto) in einer kleinen Wohnung leben, hoffen, sich ihren Lebenstraum erfüllen zu können. Doch als Tristan beim Training von einer unbekannten Substanz aus dem Weltall befallen wird, bleibt er körperlich erstellt und kognitiv eingeschränkt zurück. Das Leben von Làzaro, Tristan und Mayra wendet sich um 180 Grad…

Meine Meinung:

In einem anderen Review las ich folgendes: "They should call this one The Sad Stuff". Wie wahr! Die Franzosen können Gutes Kino, teilweise mit unliebsamer, grausamer Natur ohne Zurückhaltung oder zu beschönigen. Siehe z.B. All the Gods in the Sky, den ich damals am NIFFF 2019 gesehen habe. Die oben genannte Inhaltsangabe war mir vor der Sichtung zu Tropic im Voraus nicht in der Tiefe bekannt. Insgeheim hoffte ich, dass der Film etwas in Richtung All the Gods in the Sky gehen würde.

Tropic ist kein uninteressanter Film. Der Film ist definitiv keine leichte Kost. Tropic ist ein Drama mit Sci-Fi Touch aufgrund der Substanz, mit welcher Tristan befallen wird und der Tatsache, dass beide Astronauten werden wollen und ein knallhartes Programm dazu absolvieren. Inhalt ist aber das Familiengefüge und wie eine Behinderung einer Person das Familiengefüge kräftig ins Wanken bringen kann plus alle negativen Folgen und Co-Abhängigkeiten, welche eine solche Sache mit sich bringt.

Ist das schön anzusehen? Nein! Ist das unterhaltsam anzusehen? Nein! Löst es Reaktionen und Emotionen beim Zuschauer aus? Ja! Fesselt es? Ja! Ist der Plot spannend? Ja! (trotz 10stündiger Nachtarbeit und danach nur ca. 3.5 Stunden Schlaf wurde ich bei der Sichtung nicht müde). Ich fand Tropic fesselnd. Es hat, da ich auch ein Zwilling bin, auch Emotionen in mir ausgelöst (nicht nur deshalb). Und wenn es einem Film gelingt, Emotionen in einem Film zu wecken (egal welche), dann machen die Filmemacher bereits etwas sehr richtig. Der Film ist optisch schön gefilmt. Der Film ist in mehrere Kapitel unterteilt.

Der Film ist stark gespielt. Starke Leistung. Absolut überzeugend. Die Make-Up Effekte sind ebenso gelungen. Besonders stark war die Musik (viel 80er Jahre Stimmung und Synthesizer-Einsatz). Der Plot ist meist realistisch. Es gibt eine Szene, die fand ich etwas zu übertrieben und was mir nicht gefiel, war das offene Ende. Da wäre ein dramatischeres Ende (z.B. erweiterter Suizid oder so) passender gewesen. Ginge mehr unter die Haut und hätte mehr zum traurigen und dramatischen Ton des Filmes gepasst.

Fazit: Zwar kein Film für meine Filmsammlung (einfach, weil ich per se keine Dramen sammle), aber ein packender Auftakt ins NIFFF 2023!

Infos:

O: Tropique

Frankreich 2022

R: Edouard Salier

D: Pablo Cobo, Louis Peres, Marta Nieto

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 108 Min.

Gesehen am: NIFFF 2023

Fassungen: Am NIFFF 2023 gesehen im O-Ton mit englischen Subs. Eine DVD/Blu-Ray/UHD ist noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2023).

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