Den offiziellen 1. Tag des aktuellen NIFFFS, den Freitag, habe ich aufgrund Arbeit verpasst. Ich hatte von Freitag auf Samstag Nachdienst. Neu arbeiten wir zehn Stunden. Die Nacht war streng. Körperlich. Nicht geistig. Da war ich fit und habe geschaut, dass ich entspannt in meinen einwöchigen Urlaub starten kann. Genervter war ich am Morgen, als ich weder an der Tankstelle noch in einer Bäckerei (!) ein Brot bekam. Das hiess vor dem Schlafengehen einen Umweg zu machen, um noch Brot zu kaufen = ich komme später ins Bett. Und mir war es wichtig, früh schlafen zu gehen damit ich am Mittag aufstehen kann. Dafür wurde ich dann von einem Nachbarn, den ich zufällig beim Einkaufen sah, nach Hause gefahren. Das hat die Laune erheblich aufpoliert. Nach einer zehnstündigen Nachtwache und Müdigkeit, ist man oft dünnhäutig unterwegs.
Das Wetter schien schön zu werden. Gut, den Rhythmus von Nacht auf Tag umzustimmen. Ich schlief sehr gut. Ca. 3.5 Stunden. Am frühen Nachmittag ging es dann via Zug nach Neuchatel. Samstag, sonniges Wetter, Ferienzeit. Der Zug war voll. Letztes Jahr bin ich unbewusst mind. dreimal "schwarzgefahren". Das hat geprägt – diesmal vergass ich nicht, die Stempelkarte zu stempeln. Ich sah aber, dass sie mir am Schalter falsche verkauft haben. Nur Bern – Neuchatel (ohne Retour). Ich werde einfach diese stempeln, wenn ich nach Bern zurückfahre. Sollte eigentlich keine Rolle spielen da gleiche Strecke, gleicher Preis. Man würde es ja auf der Stempelkarte sehen und wahrscheinlich wird sowieso nicht kontrolliert werden.
In Bern kaufte ich vor der Zugfahrt noch ein und trank ein Kaffee. Ich war relativ fit. Zum Lesen begleitete mich The Stand von Stephen King, welches ich nun bald durchhabe. Vor allem in den letzten 2-3 Wochen auf der Arbeit gab ich Gas mit dem Lesen der Lektüre, sofern sich dafür Möglichkeiten geboten haben. In Bern musste ich länger warten, dafür hatte ich dann in Neuchatel nur noch wenig Zeit. Eigentlich ging es direkt vom Bahnhof in die Kinovorstellung. Ich drehte dennoch auf diesem Weg meine Runde durch die Passage 1 um zu schauen, ob ich zufällig schon John McTiernan sehen sollte. Fehlanzeige. Danach ging es in den ersten Film. Da waren Gäste, wohl der Regisseur, anwesend. Tropic war ein guter Auftakt zum diesjährigen NIFFF.
Eigentlich stand danach noch der irische Horrorfilm Double Blind auf dem Plan. Bei dem hatte ich aber im Voraus schon Befürchtungen, dass ich den ggf. nicht zu Ende schauen kann. Start um 22.00 Uhr und sollte um 23.30 Uhr zu Ende sein. Aber in Anwesenheit von Gästen = Start verzögert sich. Ggf. Verspätungen = Start verzögert sich. Langen Intros, Vorspänne und NIFFF Trailer = Start verzögert sich. Es hätte mich geärgert, wenn ich das Ende des Filmes verpasst hätte. Als Tropic fertig war, realisierte ich, dass ich ein Zeitfenster von ganzen drei Stunden hatte. Das war mir zu lang, um die Zeit tot zu schlagen, zumal ich z.B. weder Akku für Handy und/oder Kopfhörer vor Ort hatte, um z.B. die Zeit mit Clips, Serien oder Filmen überbrücken zu können.
Was ich tat? Etwas Zeit habe ich mit Essen und Youtube überbrückt. Aber drei Stunden lang? Inzwischen war es kühler geworden, keine Sonne mehr. Nein danke! Zudem lief in der Pause nichts für meinen Geschmack. Es liefen Evil Dead Rise, den ich schon gesehen habe (Review folgt) und die Filme Frontiers (Trailer nervte bereits), Marry My Dead Body (für mich als Hetero uninteressant), Shark Skin Man and Peach Hip Girl (leider interessieren mich alle Filme von Katsuhito Ishii, der auch am NIFFF als Gast weilt, gar nicht) und Vincent doit mourir (der wäre wohl ok gewesen, aber sicher nichts für die Sammlung). Schade, dass im NIFFF Programm nicht noch Filme wie Talk To Me (neue A24 Produktion) oder Hidden Strike (Jackie Chan, John Cena) standen. Auf dem Weg zum Bahnhof sah ich einen älteren Herrn, wo ich unsicher war, ob es John McTiernan hätte sein können oder nicht. Eine junge Frau sprach aber Französisch mit ihm, also wohl eher nicht. Also machte ich mich, früher als geplant, wieder nach Bern.
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