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Dienstag, 18. Mai 2021

Princess from the Moon Review


 

 

Princess from the Moon

Story:

Holzfäller Taketori-no-Miyatsuko (Toshirô Mifune) findet, als er das Grab seiner toten Tochter besucht, im Wald ein Baby. Kein gewöhnliches Baby, sondern eines aus dem Weltall. Er nimmt es mit. Zusammen mit seiner Frau zieht er das Kind, welches sie Kaya (Yasuko Sawaguchi) nennen, gemeinsam auf. Kaya wächst nicht nur unnatürlich schnell, sondern sie sieht auch aus wie ihre verstorbene Tochter. Sie verdreht Männern den Kopf & schickt diese auf Missionen. Der Gewinner soll sie heiraten dürfen. Einfacher gesagt, als getan...

Meine Meinung:

1987 verfilmte Kon Ichikawa für Toho ein in Japan sehr bekanntes Märchen/Legende: die Erzählung Taketori Monogatari – die Geschichte der Mondprinzessin auf Erden! Der Film ist ein Mix aus Fantasy, Liebesgeschichte und wenig Sci-Fi. Es handelt sich um einen zweistündigen, dialoglastigen Film.

Ich kenne die literarische Vorlage nicht und habe auch keine Vergleiche zu anderen Verfilmungen der Taketori Monogatari Story – daher kann ich nicht sagen, ob die Vorlage gut getroffen und möglichst originalgetreu umgesetzt wurde (dass z.B. Ufos in der Erzählung vorkommen, die im Jahr 900 niedergeschrieben worden sein soll, denke ich nicht) oder nicht.

Dass Toho Dank den ausländischen Film-Erfolgen Cocoon & Close Encounters of the Third Kind auf den UFO-Zug aufsprang, um kommerziell absahnen zu wollen, versteht sich von selbst (à la auf Star Wars folgte Message from Space, auf Jaws folgte Giganten der Urzeit). Das Raumschiff aus Princess from the Moon soll sogar etwas an die zwei genannten US-Filme aussehen…

Wenn ich an Mondprinzessin denke kommt mir vor allem Sailor Moon in den Sinn – habe ich als Kind dazumal auf RTL2 geschaut mit vielen anderen Animes (wie Captain Tsubasa, Jeanne, die Kamikaze-Diebin, Mila Superstar, Lady Oscar…). Auch in der Serie taucht die Prinzessin aus der Taketori Monogatari-Vorlage auf.

Kon Ichikawa, von dem ich nur einen einzigen Film kenne (Dora-heita), schickt Yasuko Sawaguchi als mysteriöse Schönheit aus dem All auf die Erde, um die Männer diverse Abenteuer bestehen zu lassen (quasi Prüfungen, damit der, wo gewinnt, um ihre Hand anhalten darf). So weit soll es aber nicht kommen, da die Prinzessin wieder auf den Mond zurückkehren soll.

Wie ich bereits schrieb: der Film ist ruhig und sehr dialoglastig. Action gibt es im Grunde kaum. Effekte gibt es nur zu Beginn und im Finale. Zwischenzeitlich gibt es einen Sturm auf offener See und um Kaiju-Fans zu befriedigen ein Seemonster, welches charmant getrickst war. Über inhaltliche Motive und Gründe kann der Zuschauer nur mutmassen, da keine englischen Subs.

Fazit: Für Japan-Fans interessant, bevorzugt sollten für die Verständlichkeit jedoch englische Subs vorhanden sein!

Lustiges Detail: Yasuko Sawaguchi spielte in Orochi – The Eight-Headed Dragon mit, dem Remake des 1959er Klassikers The Three Treasures mit Toshirô Mifune. Toshirô Mifune spielt in Princess from the Moon den Holzfäller, quasi den «Vater» der Mondprinzessin und eine der Hauptrollen

Infos:

O: Taketori monogatari

Japan 1987

R: Kon Ichikawa

D: Toshirô Mifune, Ayako Wakao, Yasuko Sawaguchi, Kôji Ishizaka, Kiichi Nakai, Koasa Shunputei, Takatoshi Takeda

Laufzeit der: Ca. 121 Min.

Gesehen am: 11.02.21

Fassungen: Gesehen via DVD aus Japan von Toho = Uncut, sehe gute Bild- und Tonqualität, keine englischen Subs. Diese wären für die Story wichtig. Diese fehlen auch bei der HK-VCD von Mei Ah. Die UK DVD hat zwar englische Subs, die Qualität der Disc soll aber sehr mässig und nicht wirklich zu empfehlen sein. In Deutschland lief der Film synchronisiert im PAY TV. Eine Fassung aus VHS/DVD/Blu-Ray wurde in D scheinbar nie veröffentlicht (was ich kurios finde). Fans würde ich nebst einem Original eine Bootleg-Disc empfehlen (jap. Master mit englischen Subs).

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