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Freitag, 9. Februar 2018

The Three Treasures Review




The Three Treasures

Story:

Prinz Yamato Takeru (Toshirô Mifune) soll nicht zum König ernannt werden. Böse Mächte schmieden eine List, in welcher der König und Vater des Prinzen, nicht involviert ist. So wird Prinz Yamato Takeru auf eine gefährliche Mission geschickt, welche viele Gefahren beherbergt, in der Hoffnung, diese nicht zu überleben…

Meine Meinung:

The Three Treasures, auch bekannt unter dem englischen Titel The Birth of Japan, stellte 1959 den damals 1000. Film der Toho Studios dar. Dementsprechend aufwändig und episch wurde der Film in Szene gesetzt mit einer stolzen Laufzeit von drei Stunden.

Praktisch alle bekannten Namen der Toho Studios (mit Ausnahme von Akira Kurosawa) sind im Film vertreten, wobei ich die Mehrheit nicht kenne mit Ausnahme vom Star Toshirô Mifune in der Hauptrolle (und in einer Erzählung im Film noch in einer weiteren Rolle als Gottheit). Toshirô Mifune ist ein grosser des japanischen Kinos. Viele seiner Filme wurden auch international (auch in Deutschland) veröffentlicht und/oder spielte er auch in internationalen Streifen mit. Beispiele: Shogun (sehenswerte TV Mini Serie), Rivalen unter roter Sonne (zusammen mit Charles Bronson), Zatoichi Meets Yojimbo (Shintarô Katsu Vs. Toshirô Mifune) oder Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen (US-B-Action).

Er macht seinen Job erste Klasse. Er ist mit Herz dabei, was man dem Film in jeder Sekunde ansieht. Toshirô Mifune wirkte nie in einem japanischen Monsterfilm (Genre Kaijū), hier darf er aber Mitte des Filmes gegen ein achtköpfiges Monster bzw. Drachen kämpfen, grandiose Szene, eines der vielen Highlight des Filmes.

Wie gesagt – der Film ist sehr aufwändig und episch in Szene gesetzt. Es handelt sich um einen Mix aus Abenteuer- und Fantasy-Film – NICHT um einen Samurai- oder Monsterfilm. Die Erzählungen der japanischen Mythologie um Götter wurde in Nebenplots und als Erzählungen in die Geschichte eingebettet. Die Sets diesbezüglich sind spektakulär, fantasievoll und optisch einfach ein Leckerbissen geworden. Allgemein ist der Film wunderschön gefilmt: tolle Sets, bezauberndere Hintergründe und Landschaftsaufnahmen, eindrucksvolle Effektarbeiten.

Der Film nimmt sich storytechnisch viel Zeit. Es gibt auch nicht so viel Action – aber wenn es zu Actionszenen kommt, sind diese, wie bereits erläutert, eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Gefühle und Wandlungen der Figuren sind ebenso beeindruckend und nachvollziehbar, die Story jedoch weitaus weniger komplex als zunächst vermutet. Die filmischen Highlights bestehen aus meinem Geschmack aus:

- Götter Erzählungen
- Toshirô Mifune Vs. den achtköpfigen Drachen plus ganze Vorgeschichte
- Toshirô Mifune und seine Armee Vs. die zwei «bösen Brüder»
- Seesturm
- Toshirô Mifune auf Wildschweinjagd und Flucht vor dem Feuer
- Finalkampf
- Erdbeben und Vulkanausbruch inklusive Lava-Tod für viele Kämpfer am Ende

Auch dramatische Szenen, Liebesgeschichten und Humor (Tochter welche in eine Haarspange verwandelt wird) dürfen in dem Film nicht fehlen. Episch und jedem Fan des japanischen Kinos zu empfehlen!

Infos:

O: Nippon tanjô

Japan 1959

R: Hiroshi Inagaki

D: Toshirô Mifune, Yôko Tsukasa, Akihiko Hirata, Kyôko Kagawa, Takashi Shimura

Laufzeit der jap. LD: 181 Min.

Gesehen am: 25.12.17

Fassungen: Ich bin im Besitz von zwei Fassungen. Einmal der wunderschönen Original Laserdisc aus Japan ohne englische Untertitel, Uncut (Kostenpreis: 120 USD), und um den Film zu verstehen lag mir zusätzlich die US-Bootleg DVD vor – eine Kopie der jap. DVD mit englischen Untertiteln. Die Bildqualität ist sehr gut, die englischen Subs absolut professionell. Sogar die Credtis sind englisch untertitelt worden. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Dez. 2017). Es gibt eine spanische DVD (Japanisch mit spanischen Subs) und es gibt den Film, sehr rar und selten, in Hong Kong von Mei Ah auf VCD und Laserdisc. Mir nicht bekannt ob englische Subs vorhanden. Zur HK VCD habe ich ein Review gefunden, mit Info, dass der Film, da drei Stunden Laufzeit, nur mit den ersten zwei Stunden auf beiden Discs bespielt wurde. Die letzte Stunde fehlt. Warum nicht eine 3. Disc beigelegt wurde ist mir nicht bekannt. Scheint ein Fehler (Qualitätskontrolle) von Mei Ah zu sein. Ob das bei der HK Laserdisc auch zutrifft, ist mir nicht bekannt aber anzunehmen…Somit scheint es keine Uncut Fassung offiziell in Japanisch mit englischen Subs zu geben. Schade, dass diesem tollen Film ausserhalb Japans nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde...

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