Hatching
Story:
Die 12jährige Tinja (Siiri Solalinna) hat keine Freunde und wird von ihrer Mutter ständig unter Druck gesetzt (Tinja soll an einem Geräteturnen Wettkampf teilnehmen). Sie wird gepusht, wo es nur geht. Tinja will es ihrer Mutter auch recht machen, auch als diese z.B. eine Krähe tötet oder ihren Ehemann (Jani Volanen) mit Tero (Reino Nordin) betrügt. Als Tinja im Wald ein Ei findet, nimmt sie es nach Hause und brütet es aus: ein Vogelwesen (u.a. Jonna Aaltonen, Hertta Karen) entweicht diesem und nimmt sich Tinjas Problemen an, mit fatalen Folgen…
Meine Meinung:
Hatching ist ein Mix aus Horror, Arthouse, Komödie und Coming of Age aus Finnland (und Schweden). Es handelt sich um das Regiedebüt von Hanna Bergholm, die 2012 im Berlinale Talent Campus ausgewählt wurde, was vielleicht auch die Qualität des Filmes erklärt. Der Trailer zu Hatching sah interessant aus, doch leider hat sich Hatching nicht sonderlich gelohnt.
Der Film und Plot waren irgendwie total sinnlos. Vor allem das Ende. Was sollte das? Es wirkte auf mich so, als wussten die Filmemacher selbst nicht, was die Metapher des Filmes sein soll. Zudem hatte ich auch falsche Erwartungen (anhand des Trailers dachte ich, das Mädel mutiert). Dass dies dann nicht passiert, fand ich schade.
Der sonderbare Humor und die Darstellung der Familie waren gar nicht mein Fall und speziell das Overacting der Figuren, vor allem der Arschloch Mutter, waren viel zu übertrieben. Wirklich over-the-top und mehr als einmal glaubte ich kaum zu glauben, was ich da eben sah. Sehr unsympathische Figuren, zudem sehr unglaubwürdig. Praktisch keine der Figuren ist wirklich sympathisch. Klar, ich hoffte, dass die nervensten Figuren am Ende sterben, doch Pustekuchen…
Von den Figuren fand ich eigentlich nur Siiri Solalinna und Reino Nordin als Tero gut. Der Rest war mehr als schräg. Aber schräg war der ganze Film irgendwie. Von Szenen, die an A Nightmare on Elm Street 2 erinnern, von Tier-Gore (gegen Krähen oder Hunde) bis zu Ekel-Szenen mit Erbrochenem (da gabs eine wirklich sehenswerte Szene!) bis hin zu tollen Creature-Effects war alles dabei. Mit anderen Worten: die Zeit geht beim Schauen definitiv vorbei.
Aber lohnt sich der Film für die Sammlung? Negativ = Geld gespart!
PS: Wer Horrorfilme mit Krähen schauen möchte, sollte daher Opera oder The Crow auf die Wunschliste setzen!
Infos:
O: Pahanhautoja
Finnland, Schweden 2022
R: Hanna Bergholm
D: Siiri Solalinna, Sophia Heikkilä, Jani Volanen, Reino Nordin, Oiva Ollila
Laufzeit der Kinoversion: Ca. 86 Min.
Gesehen am: 06.08.22
Fassungen: Gesehen im Arthouse Kino in Zürich: Uncut, O-Ton, deutsche Subs. Capelight Master! Kommt Ende Sept. in D von Capelight auf DVD, Blu-Ray etc. heraus. In Bern lief der leider nur Dubbed, daher für Kinobesuch nach Zürich ausgewichen!
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