Story of Ricky
Story:
Nachdem seine Freundin (Gloria Yip) durch Drogen-Gangster den Tod fand, dessen Tod er rächte, wandert Ricky (Fan Siu-Wong) ins Gefängnis. Dort kämpft er gegen die unmenschlichen Bedingungen an und nimmt den Kampf gegen die Gang of Four (Yukari Oshima, Frankie Chan, Koichi Sugisaki, Wong Kwai-Hung) sowie den Warden (Fan Mei-Sheng) und dessen Boss (William Ho Ka-Kui) auf…
Meine Meinung:
Story of Ricky ist die Hong Konger Realverfilmung des japanischen Mangas Riki-Oh und gleichzeitig ein CAT. III Film. Den Film, den ich bereits als Jugendlicher mochte (als trashige Eastern Edition von Laser Paradise gesehen), hat die Neusichtung bestanden. Und der Film gefällt mir nicht nur aufgrund der Nostalgie, sondern vor allem auch dank dem grossen Unterhaltungswert und den herrlich verrückten Ideen.
Der Film vereint Zutaten des damaligen HK-Kinos (Low Budget, Action, sonderbaren Klamauk inklusive Urin-Szenen) mit dem Comic-Inhalt. Herausgekommen ist ein herrlich übertriebener Film und der wohl blutigste Hong Kong Film überhaupt. Es kam selten oder nie vor, dass ich solche Splatter-Effekte in einer Produktion aus Hong Kong, sieht man Mal von neueren Filmen à la Dream Home und Co. ab, sah. Teilweise sind die Effekte als solche zu erkennen, aber im Grossen und Gazen sind die Effekte, vor allem für das Budget, erstaunlich sehenswert (und extrem blutig) ausgefallen.
Der Film hat Superhelden-Charakter. Ricky, praktisch unzerstörbar und mit übermenschlichen Kräften ausgestattet, kämpft für das Gute und setzt sich für Schwache und Arme ein. Simpel. Dabei muss er das Böse im Gefängnis bekämpfen. Dabei setzt der Film auf einen bekannteren Cast, als ich dies in Erinnerung hatte: Fan Siu-Wong (Stone Age Warriors), Gloria Yip (The Cat), Fan Mei-Sheng (Die Eroberer), William Ho Ka-Kui (Brother of Darkness), Lam Suet (Fatal Move) oder Yukari Oshima (Brave Young Girls) sind bekannte Namen.
Die Ideen der Kampf- oder Tötungsszenen und die Tatsache, wie Rickys Schweigen gebrochen werde soll, ist sehr fantasievoll umgesetzt worden. Ob dies 1:1 aus dem Comic stammt oder noch eigene Ideen dazugekommen sind, ist mir nicht bekannt. Die Action-Szenen besorgte Shaw Brothers Venom Star Phillip Kwok (Das Höllentor der Shaolin, Hard Boiled), der auch in einer Nebenrolle zu sehen ist. Regie führte Nam Nai-Choi, der auch den grossartigen The Seventh Curse realisierte (dessen 88 Films Edition noch ungsehen rum liegt). Gloria Yip arbeitete bereits in The Cat mit Nam Nai-Choi zusammen und gerade für japanische Fans war das Casting von Yukari Oshima ein geschickter Schachzug.
Fazit: Die CAT. III Freigabe ist in dieser ultrablutigen und herrlich übertriebenen Comic-Verfilmung mehr als verdient! Dies zog in Deutschland, aus heutiger und vergangener Sicht völlig lächerlich, eine Beschlagnahme nach sich. Es bleibt zu hoffen, dass sich ein Label dem Film annimmt, und ihn davon rehabilitieren lässt! Immerhin war dies in den letzten Jahren immer wieder der Fall. Siehe Filme wie Muttertag, Man-Eater, Hostel 2, Die Rückkehr der Untoten, Maniac, Das Syndikat des Grauens, Last House on the Left, Das Böse, Friday the 13th Part 4, Hexen bis aufs Blut gequält, I Spit on your Grave (Original & Remake), Nightmare Concert, Dawn of the Dead, Battle Royale, The Texas Chainsaw Massacre 2, Tanz der Teufel, Blutgericht in Texas…
Infos:
O: Lik Wong
HK 1991
R: Nam Nai-Cho
D: Gloria Yip, Fan Siu-Wong, Yukari Oshima, Frankie Chan, Koichi Sugisaki, Wong Kwai-Hung, Fan Mei-Sheng, William Ho Ka-Kui, Phillip Kwok, Lam Suet
Laufzeit der UK-Blu-Ray: Ca. 92 Min.
Neusichtung am: 08.08.22
Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray von 88 Films vor = Schuber, Booklet, Poster, Uncut, O-Ton (mehrere Tonspuren), englische Subs (neu erstellt), exklusive Extras. Bild- und Tonqualität sind perfekt. Die bisher beste Vö zum Film. In Deutsch lohnt sich wohl die Österreichische Blu-Ray von XT Video (Deutsch/Canto mit deutschen Subs, Uncut).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen