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Samstag, 28. September 2024

A Guilty Conscience Review

A Guilty Conscience

Story:

Jolene Tsang (Louise Wong Dan-Ni) steht vor Gericht. Dem ehemaligen Modell wird vorgeworfen, dass die ihre eigene Tochter misshandelt hat, was zu dessen Tod führte. Adrian Lam (Dayo Wong Chi-Wah) vertritt sie vor Gericht. Er weiss, dass Jolene Tsang unschuldig ist. Doch durch Zeugen, die gegen seinen Willen handeln und Jolene bewusst belasten, wird diese zu 17 Jahren Haft verurteilt. Erst zwei Jahre später, als einer der Zeugen zugibt, nicht die Wahrheit gesagt zu haben, sieht Adrian Lam die Chance gekommen, den Fall aufzurollen und erneut vor Gericht zu bringen…

Meine Meinung:

A Guilty Conscience war nicht ein Blindkauf, aber fast. Besuch brachte den Film mit, da sie Zuhause die Region-A Disc (aus Hong Kong) auf ihrem Player nicht schauen können. So schauten wir vor und nach einem feinen Raclette-Abendessen zwei neue HK-Filme an. Den Start machte A Guilty Conscience aus dem Jahr 2023 von Regisseur Jack Ng Wai-Lun, der damit, wie es scheint, sein Regiedebüt ablieferte. Zuvor war er vor allem als Drehbuchautor tätig (Filme wie SPL, Fire of Conscience oder That Demon Within).

A Guilty Conscience ist ein Gerichtsdrama. Ich wusste nichts über den Film, seinen Inhalt, die Hintergründe oder den Cast des Filmes Bescheid. Viele, vor allem Original Hong Konger, mögen den Film und sehen in diesem die Korruption und Unfairness der chinesischen Regierung und dessen Machtmissbrauch (in Hong Kong) an, welcher in den letzten Jahren Hong Kong und dessen Rechtsprechung infiltriert hat. Ob dies wirklich die Motivation der Filmemacher war, ist mir unbekannt. Andere Stimmen sagen, dass der Film quasi die HK-Version der US-Serie Doctor House ist. Auch dies kann ich nicht verifizieren, da ich diese Serie nie sah.

Ich war etwas skeptisch und wurde am Ende jedoch positiv überrascht. Obwohl kein Film für meine persönliche Filmsammlung, empfand ich den Plot als interessant, unterhaltsam und auch sozialkritisch. Zwar wird hier und da etwas übertrieben, aber es handelt sich ja noch immer um einen fiktiven Film. Obwohl der Film zwei Stunden und/oder etwas mehr als zwei Stunden läuft, empfand ich den Streifen als zu keiner Sekunde langweilig. Wer gerne Krimis/Gerichtsfilme mag, dürfte den Film interessant und an diesem Gefallen finden.

Der mir unbekannte Cast hat ihre Sache gut gemacht. Dayo Wong Chi-Wah war zwar in den 90ern schon in einigen Produktionen zu sehen, aber erst zuletzt startete er so richtig durch, auch wenn er schon mit Jackie Chan (Thunderbolt) oder Donnie Yen (Satan Returns) vor der Kamera stand. Und teilweise versuchte er sich auch schon als Regisseur oder Drehbuchautor (Pink Bomb). Wo ich am Cast hingegen freudig und unerwartet positiv überrascht wurde war die Rolle von Michael Wong (Hongkong Cop - Im Namen der Rache, In the Line of Duty 4 Legacy of Rage). Er fiel mir durch seine Stimme auf, erst danach durch sein Aussehen. Seine Rolle passt perfekt zu ihm. Stark gespielt.

Fazit: Fans des HK-Kinos und von Gerichtsfilmen können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Duk sit dai jong

HK 2023

R: Jack Ng Wai-Lun

D: Dayo Wong Chi-Wah, Louise Wong Dan-Ni, Renci Yeung Si-Wing, Tse Kwan-Ho, Michael Wong Man-Tak, Fish Liew, Ho Kai-Wa, Adam Pak Tin-Nam

Laufzeit der HK-Blu: Ca. 133 Min.

Gesehen am: 31.08.24

Fassungen: Mir lag die Region-A HK-Blu-Ray von Edko Films vor = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2024).

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