Tai Chi Hero
Story:
Nach dem Ende von Teil eins Tai Chi Zero geht es wie folgt weiter:
Yang Lu Chan (Yuan Xiaochao) will eine geheime, familieninterne Kampfkunst lernen. Doch er gehört nicht zur Familie. Eine Heirat behebt das Problem und Yang Lu Chan wird von seiner Frau (Angelababy) und Meister Chen Chang Xing (Tony Leung Ka-Fai) in der Kampfkunst unterreichtet. Und das ist auch bitter nötig, denn böse Ausländer, korrupte Chinesen und ausgerechnet Chen Chang Xings Sohn machen dem Dörfchen und unseren Helden Probleme die es zu bekämpfen gilt…
Meine Meinung:
2012 waren die neuen China-Produktionen noch nicht so «schlimm» wie heute was Patriotismus, Propaganda oder miese CGI Effekte angingen. Im Gegenteil: man konnte Filme und Inhalte gar nicht als Hommagen zum alten, klassischen HK Kino sehen – so in etwa Stephen Fungs Tai Chi Zero (Teil eins) und auch Tai Chi Hero – ob dies auch für Teil drei gelten wird, den es noch immer nicht gibt, ist fraglich (auch warum es bis dato noch keinen dritten Teil gibt, der die Geschichte zu Ende erzählt).
Trotzdem würde ich mir diese zwei Filme (Tai Chi Zero und Tai Chi Hero) heute nicht mehr in die Sammlung stellen. Ggf. fliegen sie sogar aus der Sammlung, obwohl oberflächlich gemessen solide Unterhaltung ohne grössere Längen.
Die Story nimmt sich Zeit, da die Hauptgeschichte scheinbar in mind. drei Filmen erzählt wird. Die erste Hälfte des Filmes widmet sich der Film dem Film-Sohn von Tony Leung Ka-Fai. Die 2. Filmhälfte erzählt die Reise und das Abenteuer von Yang Lu Chan, der durch die Heirat mehr und mehr akzeptiert wird und seinen Meister im Kampf gegen die bösen Mächte unterstützt.
Der Film von Stephen Fung ist aufwändig. Auf Humor wird ebenso wenig verzichtet wie auf Romanzen, klassische Settings, moderne Spezialeffekte die jedoch keinesfalls billig wirken. Hier und da erinnert der Film ans klassische HK Kino. Mehr Action in Form von Martial Arts hätte dem Film jedoch sichtlich gutgetan.
Eigentlich überzeugt nur der Kampf am Ende – den, und das finde ich schön, sichtlich Yuen Biao (nur in dieser Szene als Nebenrolle) gewidmet ist. Das gab Pluspunkte.
Ansonsten stellt Tony Leung Ka-Fai den 2. grossen Namen des Hong King Kinos dar als Hauptrolle. In Kurzrollen oder Rückblenden sind noch zu sehen: Shu Qi, Daniel Wu und Stephen Fung. Und Sammo Hung war Action Director.
Was sonstige Effekte (Bauten des Dörfchens oder wie dieses durch die Kanonen zerstört werden, inklusive vielen Explosionen oder einstürzenden Gebäuden/Türmen) angehen darf nicht gemotzt werden: hochwertig und nicht auf dem PC stammend = auch das gab Pluspunkte.
Mehr Action und mehr Action nach alter Schule analog zum Kampf Yuen Biao Vs Yuan Xiaochao hätten den Film sogar richtig gut gemacht. So bleibt nette Kommerzunterhaltung, welche man als Fan nicht gesehen haben muss.
Infos:
O: Tai Ji 2: Ying Xiong Jue Qi
China 2012
R: Stephen Fung
D: Tony Leung Ka-Fai, Yuan Xiaochao, Angelababy, Eddie Peng, Feng Shaofeng, Yuen Biao
Laufzeit der TW DVD: Ca. 102 Min.
Gesehen am: 11.08.17
Fassungen: Mir lag die DVD aus Taiwan vor = Schuber, Uncut, O-Ton, englische Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. In Deutschland Uncut von Koch Media erschienen (auch mit O-Ton, deutschen Subs, DVD oder Blu Ray).
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