Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 16. März 2018

Pura sangre Review

NIFFF 2016 Spezial
Pura sangre

Story:

Ein Mann leidet an einer Krankheit die zum Tode führt. Nur Blut von jungfräulichen Jungen kann ihn retten. Ein Killer Trio macht sich auf die Suche nach potenziellen Opfern...

Meine Meinung:

Pura sangre stellt einen raren Horrorfilm aus Kolumbien dar. Der Film ist von Regisseur Luis Ospina, der als Gast am diesjährigen NIFFF anwesend ist. Er stellte den Film auch vor und es gab auch ein Nachwort nach der Vorstellung. Der Film ist nicht schlecht. Man darf einfach nicht zu viel erwarten und ich habe sicher etwas zu viel erwartet, da ich von La mansión de Araucaima (Ospina stellte auch diesen Film am NIFFF vor, spielt eine kleine Nebenrolle und war der Editor des Filmes) positiv überrascht wurde soll heissen der war besser als ich es erwartet habe.

Pura sangre ist ein langsamer Film. Der Film baut sich langsam auf. Es ist ein Low Budget Film und der Film erinnert teilweise fast an eine Serienkiller Doku. Der Film ist nüchtern erzählt, zeigt auf der einen Seite die drei Killer (welche Jungen entführen, vergewaltigen, ihnen das Blut abzapfen und die Leichen dann entsorgen) beim Tathergang und zum anderen zeigt es diese als normale Menschen im Umgang mit ihren eigenen Angehörigen, Familien und Kindern. Eine Polizeiarbeit wird nie erwähnt.

In einem englischsprachigen Review las ich von einem Vergleich mit dem Film Henry Portrait of a Serial Killer und so abwegig ist der Vergleich gar nicht, zumindest vom Doku Stil und der Machart des Filmes her. Pura sangre zeigt nur wenige Bluteffekte, aber die Stimmung tut ihr übriges. Diese ist durch und durch hoffnungslos und dunkel und die Humorlosigkeit und nihilistische Stimmung erzeugen eine intensive, düstere und trostlose Atmosphäre.

Die Darsteller machen ihre Sache okay bis gut. Gut waren vor allem der alte Mann, sein Sohn und die Krankenschwester (eine der drei Killer). Vor allem letztere fand ich interessant, da ich auch als "Krankenschwester" arbeite und sah, dass die Schauspielerin ihr Handwerk Begriff.

Wer alten Filmen nicht abgeneigt ist und wer Längen akzeptiert (der Film beginnt auf den ersten Blick sehr zäh und langweilig), kann sich diesen seltenen Film gut einmal ansehe. Der märchenhafte La mansión de Araucaima sagte mir aber mehr zu…

Infos:

O: Pura sangre

Kolumbien 1982

R: Luis Ospina

D: Humberto Arango, Patricia Bonilla, Nelly Delgado

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: Juli 2016 / NIFFF 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Spanisch mit englischen UT. Nachtrag 16.03.18: Es scheint mind. eine spanischsprechende DVD zu geben (Kolumbien? Spanien?). Eine deutsche Fassung gibt es nicht, eine Fassung mit englischen Subs ist mir ebenso wenig bekannt (Stand: März 2018).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen