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Sonntag, 8. Juli 2018

Murder Me, Monster Review


NIFFF 2018 Spezial
Murder Me, Monster

Story:

In den Anden werden mehrere Frauenleichen gefunden – ohne Kopf. Schnell ist ein Verdächtiger dingfest gemacht. Dieser gesteht aber nicht, sondern äussert, dass ein Monster die Morde begangen hat. Einmal mehr gerät dem Täter die Flucht – die Polizei ermittelt…

Meine Meinung:

Auf diesen Film aus Chile / Argentinien war eine gewisse Vorfreude durch die Inhaltsangabe gegeben. Exotisches Land, weit ab von der modernen Grossstadt, mysteriöse Morde, Einheimische, die ermitteln, schöne Landschaften, jeder kennt jeden Figuren (Kleinstadt). Dies erhoffte ich mir und fühlte mich dabei an die sehenswerten Filme Mörderland und Memories of Murder erinnert.

Bei Murder Me, Monster handelt es sich um einen Mix aus Krimi, Drama aber auch Arthouse-Film – zumindest gab es einige Passagen, die mich an Twin Peaks und Co. erinnert haben. Es bleiben auch Fragen unbeantwortet. Der Film braucht etwas Zeit, bis er fesselt. Die unverbrauchten Darsteller sind aber sehr überzeugend und die Landschaften und Settings, wie erwartet, wunderschön. Vor allem diese im letzten Viertel sind sehr spannend, unheimlich und stimmungsvoll geworden.

Vor allem der ruhige, mysteriöse Kontrast vieler Szenen fand ich spannend. Es wird eine bedrohliche Atmosphäre aufgebaut. Der Film wirkt phasenweise traurig, düster, hoffnungslos – so als ob es kein Happy End geben würde. Übernatürliche Elemente, welche sich in der Krimi-Geschichte breit machen, gibt es auch (wobei wir wieder bei Thema Arthouse bzw. Twin Peaks wären).

Es gibt einige gute Effekte der Leichen (ohne Kopf und/oder die Köpfe bezogen). Da wird kein Detail ausgelassen. Der Film fängt quasi auch mit einer tollen Effekt-Szene an und hat daher sofort und überraschend gefesselt. Man sollte aber nicht zu viel Effekte oder einen Splatterfilm erwarten. 

Desweitern gibt es jedoch noch eine weitere sehenswerte Effekte-Szene zu sehen, auf die ich aber nicht weiter eingehe, da ich sonst Überraschungen verderben würde. Sagen wir aber so: diese Szene hat mich mit purer Freude und einem Lächeln zurückgelassen! Murder Me, Monster ist ein ruhiger Film. Man darf nicht viel Action erwarten.

Und dieses positive Schlussgefühl, welches mir in Murder Me, Monster hochkam, sorgt auch dafür, dass ich den Film in die Sammlung stellen werde, da es ein Film ist, der sich lohnt, ein zweites Mal gesichtet zu werden (um Zusammenhänge zu verstehen, um unentdeckte Details zu erfahren etc.).

Fazit: Bisher der beste Film nebst A Nightmare on Elm Street 2 am diesjährigen NIFFF! Wem Filme wie Mörderland und Memories of Murder zusagten, sollte einen Blick riskieren...

Infos:

O: Murder Me, Monster

Argentinien, Frankreich, Chile 2018

R: Alejandro Fadel

D: Esteban Bigliardi, Francisco Carrasco, Tania Casciani, Romina Iniesta, Victor Lopez

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 109 Min.

Gesehen am: 07.07.18 (NIFFF)

Fassungen: Den Film am NIFFF 2018 gesehen im O-Ton mit englischen/franz. UT. Eine DVD / Blu Ray ist noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2018). Nachtrag 13.12.23: Lange Zeit gab es den Film nur in Japan auf DVD/Blu-Ray d.h. ohne englische Sprache/Subs. 2023 ist der Film ganz überraschend, still und leise, in England, auf Blu-Ray erschienen. Von Anti-Worlds mit Booklet, Wendecover, Uncut, O-Ton, englischen Subs und vielen exklusiven Extras wie Audiokommentar, geschnittenen Szenen etc. Zudem ist ein Kurzfilm (The Enigmatic Element) als Bonus auf der Disc, der eine Verbindung zu Murder Me, Monster haben soll. Die Laufzeit beträgt ca. 40 Minuten. Bild- und Tonqualität sind hervorragend. Die Disc ist Region All. Der Film hat die 2. Sichtung bestanden. Der Film hat es erneut geschafft, mich mit seinen langsamen, hypnotischen Bildern und der abgelegenen Einöde, in welcher die Figuren leben und leiden, abzuholen und zu fesseln. Stark! 

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