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Samstag, 11. April 2020

House Review

House

Story:

Es stehen Sommerferien an. Teen Angel will diese nicht bei ihrem Vater verbringen, da sie dessen neue Freundin nicht mag. Angel beschliesst, ihre Tante, die in einem abgelegenen Haus auf dem Lande wohnt, zusammen mit ihren Freundinnen Kung-Fu, Fantasy, Prof, Mac, Melody und Sweetie zu besuchen. Keine gute Idee…

Meine Meinung:

Es gibt Regisseure, die für einen Film weltweit bekannt sind. So ein Regisseur ist Nobuhiko Ôbayashi und dessen durch und durch fantastisches Filmerlebnis House. Nobuhiko Ôbayashi ist mir bis auf einen weiteren Film, den ich letztes Jahr am NIFFF sah (Hanagatami), ansonsten unbekannt. Nobuhiko Ôbayashi litt seit Jahren an Krebs und ist nun verstorben.

Grund genug, dem Mann Respekt zu zollen = Neusichtung zu House! Der Film hat die Neusichtung bestanden. House ist ein experimenteller Arthouse-Backwood Film aus Japan, der spätere japanische Filmemacher beeinflusst hat (z.B. Takafumi Nagamines Diva in the Netherworld) und der perfekt ins Märchen, Fantasy, Horror oder in die Komödien-Genre-Schublade passt.

Der Film ist eine quietschbunte, skurrile und phantasievolle Version einer 08/15 Backwood-Horror-Story und beinhaltet auch Cat Ghost Veranschaulichungen, wie man sie so im japanischen Kino sicher noch nie zu Gesicht bekam. Der Film wirkt teilweise herrlich surreal und wie ein naiver, kindlicher Traum – da haben die Figuren dann auch Namen wie Fantasy, Melody, Sweetie oder Angel.

Was man dem Film ankreiden ist, ist der leicht lahme Beginn. Aber sobald sich die, zugegebenermassen dünne Story, entwickelt und die Mädels einer Gefahr im Haus ausgesetzt sind, macht der Film mehr und mehr Spass. Die Bildsprache, die total charmanten Effekte und der grosse Einfallsreichtum von Nobuhiko Ôbayashi muss man gesehen haben, um es zu glauben (Menschenfressendes Piano, das Finale etc.).

Die Effekte, Ideen, Kameraführung, das Schauspiel und auch die Musikuntermalung sind eine Wucht und die absoluten Highlights dieses absolut sehenswerten Filmes. Zu viel zu verraten wäre, schade…

Fazit: Anschauen, in eine fremde Welt eintauchen und geniessen!

PS: The Drifting Classroom von Nobuhiko Ôbayashi steht noch auf der Wunschliste!

Infos:

O: Hausu

Japan 1977

R: Nobuhiko Ôbayashi

D: Kimiko Ikegami, Kumiko Ohba, Yôko Minamida, Fumi Dan, Shôichi Hirose

Laufzeit der UK-DVD: 87:59 Min.

Gesehen am: Okt. 2009 / Review überarbeitet am: 11.04.20

Fassungen: Mir lag die UK DVD von Eureka vor = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, Booklet, viele informative Extras, jap. O-Ton, englische Subs. Gäbe es von diversen Labels auch alf Blu-Ray (Eureka, Criterion, rem).

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