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Samstag, 7. September 2019

Diva in the Netherworld Review



 

Diva in the Netherworld

Story:

Zwei Sängerinnern namens Micki (Yôko Kurita) und Donaldo (Kiyose Fujiwara), eine davon ein Vampir, sind mit dem Auto und ihrem Manager, einem Werwolf, unterwegs als die eine Panne haben. Sie finden ein Anwesen, wo sie die Nacht verbringen. Doch die Herrin und ihr Diener haben es auf das Trio abgesehen, da Kannibalen inklusive Dinosaurier als Haustier…

Meine Meinung:

Auf Diva in the Netherworld wurde ich Dank einem Kollegen aufmerksam, der den seltenen Film in der Sammlung hat und der mir das lesenswerte und informative Buch Japanese Cinema Encyclopedia: The horror, fantasy, and scifi films von Thomas Weisser empfahl – und eine der ersten Kritiken, die mir der Kollege zeigte, war diese zu Diva in the Netherworld (nebst Hellywood).

Seitdem Zeitpunkt habe ich das Buch selbst gekauft und den Film auf die Wunschliste gesetzt, auf welcher dieser noch heute steht. Der Film ist selten, selbst in Japan. Und es gibt diesen wirklich nur auf VHS (mehr dazu unter Fassungen). Das Interesse wurde erhöht, da der Film Kaijū-Elemente beinhalten soll (siehe Inhaltsangabe mit dem Dinosaurier).

Nun habe ich den Film beim Kollegen gesehen und er bleibt als Titel meiner Wunschliste treu. Diva in the Netherworld ist ein Low-Budget und auf 16mm gedrehter Independent-Streifen und Mix aus Hausu, Backwood-Filmen wie Blutgericht in Taxas, Kaijū-Inhalten und Superhelden-Motiven (sie fliegen wie in Superman um die Erde und auch japanische Superhelden-Motive kommen zum Tragen). Dazu Fantasy-Elemente wie Vampire, Werwölfe und viel Gesang und Komik.

Der Film, der nur knapp eine Stunde läuft, nimmt sich absolut nicht ernst. Dem sollte man nicht bewusst sein. Auch sollte man keinen Realismus erwarten und sich auf billige, aber für meinen Geschmack immer charmante Effekte, einstellen. Eine tolle Effekt-Szene gibt es als Ausnahme: Augäpfel werden aus einem Schädel entnommen und man sieht kriechende Maden auf dem Schädel – fand ich ziemlich cool! War auch stark getrickst (wie auch das Riesen-Spiegelei, welches auf dem Back-Cover der japanischen Kassette abgebildet wurde).

Der Dinosaurier ist im Übrigen kein Mensch im Gummikostüm, wie dies meist im japanischen Kaijū Genre der Fall ist, sondern wurde via Stop-Motion bewerkstelligt. Auch cool und sympathisch. Japan und Stop-Motion Effekte sind eine Seltenheit. Spontan kommt mir nur die jap. TV-Serie (12 Folgen) Majin Hunter Mitsurugi (aka Demon Hunter Mitsurugi) in den Sinn, die auch auf Stop-Motion Effekte setzt.

Die Darsteller sind mir total unbekannt, hatten aber sichtlich Spass an der Beteiligung (inklusive viel Overacting). Regisseur Takafumi Nagamine hat später noch gedreht:

den bereits erwähnten Hellywood (da erwarte ich einen ähnlichen Film wie Diva in the Netherworld), Maboroshi panti (Panty Hero), Shocking Asia III und mehrere Kekkô Kamen Filme.

Fazit: wer auf skurrile und seltene Filme aus Japan abfährt, sollte sich Diva in the Netherworld nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Utahime makai o yuku

Japan 1980

R: Takafumi Nagamine

D: Kiyose Fujiwara, Yôko Kurita

Laufzeit der jap. VHS: Ca. 63 Min.

Gesehen am: 25.06.19

Fassungen: Den Film gibt es bisher nur als japanische VHS = Uncut, Japanischer O-Ton, keine Subs, zum Teil zu dunkler Bildqualität. Andere Fassungen gibt es nicht. Film ist, sogar in Japan, selten. Stand: Juni 2019. Nachtrag 07.09.19: Es gibt in Japan eine DVD-Kleinauflage von nur 50 Stück - diese wurde, als der Film 2014 in Tokyo in Anwesenheit des Regisseurs aufgeführt wurde, verkauft! Nachtrag 15.11.19: Für die 2. Sichtung lag mir nun die DVD aus Japan vor = Uncut, Jap. O-Ton, keine Subs, 64 Min. laufend. Der extrem grosse Vorteil gegenüber der jap. VHS: die DVD bietet eine um Welten hellere Bildqulaität, so dass jetzt viele Szenen, die beim VHS kaum zu erkennen waren, sorglos zu sehen sind! So schön!

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