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Donnerstag, 8. Juli 2021

Gaia Review

NIFFF 2021 Spezial

 

Gaia

Story:

Gabi (Monique Rockman) und Winston (Anthony Oseyemi) sind im afrikanischen Busch unterwegs. Als Gabi ihre Drohne verliert, willigt Winston ein, dass er ihr eine Stunde Zeit gibt, danach zu suchen. Doch Gabi gerät in eine Falle und schleppt sich verletzt in ein Holzhäuschen, welches von zwei Einsiedlern (Alex van Dyk, Carel Nel) bewohnt wird. Ob sie diesen trauen kann? Wo ist Winston, der bereits nach ihr suchte? Und was sind das für komische Geräusche und Laute, die von draussen ins Häuschen schallen?

Meine Meinung:

Gaia hat Vibes die an den auch am NIFFF gezeigten In the Earth erinnern. Ich war gespannt, so mochte ich den Trailer zum Film (sah ich bereits vor der NIFFF Ankündigung) - vor allem optisch schien der Film interessant. Ich malte mir aus: Ein Kult? Monster? Halluzinationen? Veränderungen (am Körper)? Optische Spielereien? Tönt nach einem tollen Genre-Film!  

Leider hat mich Gaia nicht überzeugt. Das Konzept ist zunächst interessant. Der Film ist optisch, wie erwartet, wunderschön und die Story entwickelt sich langsam (was ich mochte). Viel wird nicht erklärt, aber es gibt nichts Neues in dem Film zu sehen. Dreist ist sogar, und das erfuhr ich erst nach der Sichtung, dass sich der Film bei den Monstern am Videospiel The Last of Us orientiert hat bzw. die Monster quasi einfach 1:1 aus dem Videospiel geklaut hat. «Rechtestreit, ich hör dich trapsen»!

Die Monster sah man vielleicht auch deshalb immer nur ultrakurz (und natürlich nur CGI Geschöpfe). Body-Horror-Elemente à la David Cronenberg kommen auch vor. Diese gefielen mir. Eine gewisse Spannung ist gegeben, zumindest in den ersten ¾ des Filmes. Danach verschlechtert sich der Plot: es geht alles Schlag auf Schlag wo die Erzählweise und Entwicklung zuvor halluzinatorisch langsam erzählt wurde. Zudem wirkt der Plot danach mehr und mehr zu konstruiert. Die Monster geraten in den Hintergrund und die Sozialkritik mit der letzten Szene (Vorschlaghammer) ist doof und gefiel mir nicht.

Das ist schade. Das Drehbuch liess den Film am Ende im Stich. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, die Macher wussten selbst nicht, auf das sie den Fokus legen sollten. Optisch ist der Film ein Hochgenuss und der Mix aus gefährlichem Kult, Wahnsinn, Monstern, Sozialkritik und Szenen die aus dem japanischen Film Matango: Attack Of The Mushroom People hätten stammen können plus ein sehr gutes Schauspiel der Darsteller machen Gaia vordergründig zu einem interessanten Genre-Werk.

Fazit: Kann man einmal ansehen aber endete für mich enttäuschend! Ich empfehle den klar sehenswerteren In the Earth!

Infos:

O: Gaia

Südafrika 2021

R: Jaco Bouwer

D: Monique Rockman, Carel Nel, Alex van Dyk

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 96 Min.

Gesehen am: NIFFF 2021

Fassungen: Gesehen am NIFFF im O-Ton mit englischen Subs. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray (Stand: Juli 2021).

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