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Samstag, 8. Januar 2022

Violence Voyager Review

Japanuary 2022

 

Violence Voyager

Story:

Akkun und dessen amerikanischer Freund Bobby gehen in die Berge spielen. Dort stossen sie auf den mysteriösen Vergnügungspark Violence Voyager und treffen die Entscheidung, diesen zu besuchen. Akkun und Bobby treffen auf andere Kinder, die entführt und gegen ihren Willen im Violence Voyager festgehalten werden. Doch warum? Bald schon kämpfen Akkun und Bobby um ihr Leben…

Meine Meinung:

Violence Voyager ist der erste zweite Spielfilm des Japaners Ujicha nach Burning Buddha Man und ein Animationsfilm der speziellen Sorte. Violence Voyager, an dem Ujicha drei Jahre gearbeitet hat, ist eine geki-mation Produktion. Bei dieser Sorte der Animation werden von Hand Puppen/Figuren und Requisiten erstellt, gezeichnet, gemalt und ausgeschnitten und dann von Hand in die Live-Kamera gehalten.

Dass es so was gibt, wusste ich nicht. Mich sprach aber schon damals der Trailer zu Violence Voyager und Burning Buddha Man an, so dass die sonderbaren Titel schnell auf der Wunschliste landeten. Der Stil und Look der Animationen sind sonderbar. Mir hat es sehr gut gefallen. Es entstehe eine einzigartige Stimmung und die Animationen und Effekte sind von höchster Originalität und Klasse. Das Einzige, was in echt eingefügt wurde, sind Körperflüssigkeiten wie Blut, Erbrochenes, Speichel und sonstige Ausscheidungen.

Dabei liess sich Regisseur Ujicha von der japanischen TV-Serie Ghost Story: Cat Eyed Boy inspirieren, die bereits geki-mation Effekte im Jahr 1976 präsentierte. Auf der UK-Blu-Ray von Violence Voyager gibt Ujicha diese Info im Interview bei und zigt stolz die japanische Laserdisc-Ausgabe in die Kamera (aufgrund von Corona wurde ein Online Interview geführt). Notiz: Ghost Story: Cat Eyed Boy auf Wunschliste setzen (Nachtrag: geht bis zu 600 Euro weg und scheint selten)

Violence Voyager hat mich von der Story, dem Aufbau, den Klischees und einzelnen Szenen sehr an einen US-Backwood-Film, vor allem Blutgericht in Texas, erinnert. Alles kommt vor, was der Horrorfan aus diesem Film kennt. Dazu kommen sonderbare Figuren, skurrile Mischwesen, Mutationen, Monster, Bodyhorror, Coming of Age-Inhalte, diverse Tiere (Hunde, Katzen, Affe und sogar eine Fledermaus spielt einen Part) und auch Gewalt und Perversitäten (die Fledermaus leckt an Ausscheidungen…).

Teilweise erinnerte mich der Film von seiner jugendlichen Naivität auch an Turbo Kid. Nur ein Detail fand ich fragwürdig, da auffällig: man sieht erstaunlich viele Nacktszenen von vor allem männlichen Kindern und auch deren Geschlechtsteile. Teilweise auch in Szenen, wo dies nicht nötig gewesen wäre. In einer späteren Szene zeigt sich sogar ein Erwachsener erfreut über die Unterhose eines der Jungen, da es ihn an den besagten Jungen erinnert und herzlich nimmt er die Unterhose zu sich. Solche Szenen sind schon arg fragwürdig und eigentlich nicht das, was ich in einem solchen Film sehen möchte…

Abgesehen davon fand ich Violence Voyager schräg, spannend, fesselnd, innovativ und optisch sehr ansprechend in Szene gesetzt! Von daher bin ich nun sehr gespannt, wie sich Ujichas Erstlingswerk als Regisseur, Burning Buddha Man, im Vergleich schlagen wird (dessen Inhalt hört sich für meinen Geschmack vielversprechender an).

Fazit: Wer das skurrile Kino aus Japan mag, sollte sich diesen irren Trip und Animationskunst nicht entgehen lassen!

Infos:

O: Baiorensu boijâ

Japan 2018

R: Ujicha

D: Daisuke Ono, Hitoshi Matsumoto, Aoi Yûki, Tomorowo Taguchi

Laufzeit der UK-Blu-Ray: Ca. 83 Min.

Gesehen am: Jan. 2022

Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray von third window films vor = Schuber und beinhaltet die beiden Filme Burning Buddha Man sowie Violence Voyager auf je einer Blu-Ray (in Japan sollen die Dinger nur auf DVD raus sein). O-Ton, englische Subs, Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität. Dazu gibt es Extras wie Kurzfilme oder ein Interview mit Regisseur Ujicha (warum man ihn da nicht auf die nackten Jungen und Geschlechtsteile angesprochen hat, verstehe ich nicht). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2022).

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