Huesera
Story:
Valeria (Natalia Solián) und ihr Freund versuchen seit längerem ein Kind zu bekommen und nun hat es endlich geklappt: Valeria ist schwanger! Das Glück und die Emotionen sind überwältigend. Doch das Fortschreiten der Schwangerschaft wird zum Horrortrip…
Meine Meinung:
Huesera ist ein neuer Schwangerschaftshorrorfilm aus Mexiko nebst älteren Filmen und teilweise Klassikern wie It's Alive 1-3, The Unborn, Rosemaries Baby, Dead Alive (kommt immerhin ein Zombie-Baby vor), Dawn of the Dead Remake (siehe Dead Alive), Tiyanak (philippinisches It's Alive Remake), A Nightmare on Elm Street 5: The Dream Child, Prevenge (am NIFFF 2017 gesehen), Eraserhead (Was für ein Trip!). Vom Trailer ausgehend interpretierte ich Themen wie Monsterbaby Vs. Paranoia.
Huesera ist ein ernster Film. Kein Trash oder sondergleichen. Der Trailerinhalt sprach mich an. Huesera ist das Regiedebüt der Regisseurin Michelle Garza Cervera, die den Film am NIFFF 2022 auch vorgestellt hat. Laut ihr stellte die Sichtung vom 06.07.22 die Europapremiere dar. Es war sehr schade, dass der Film kaum besucht wurde. Allerdings liefen gleichzeitig auch drei weitere Filme, so dass sich die Zuschauer verteilt haben. Mexiko hat in den letzten Jahren das ein oder andere Genre-Produkt abgeliefert (z.B. The Untamed, Here comes the Devil etc.).
Huesera war von den Filmen, welche ich bisher am NIFFF sah, der 2. unterhaltsamste. Punkteabzug gibt es nur für das doofe Ende, welches ich wirklich nicht mochte. Der Film hätte mit den surrealen Szenen zuvor, wo keine Antworten geliefert werden, enden sollen. Das wäre besser gewesen. Der Film ist technisch stark und vor allem überzeugend gespielt. Natalia Solián als Valeria war eine klasse Besetzung. Sie tut dem Film und der Authentizität gut.
Der Film ist phasenweise stimmungsvoll, gruselig und spannend. Es stellt sich schliesslich die Frage, ob Valeria den Verstand zu verlieren droht oder sie wirklich ein Monster austragen wird und/oder von Geistern verflucht oder verfolgt wird. Es tauchen mehrere Interpretationsmöglichkeiten (Schwangerschaftsdepression manifestiert als Horror) auf, die gelungen umgesetzt wurden. Die Rituale gegen Ende fand ich interessant. Das ständige Knacken der Hauptdarstellerin (Finger, Knochen etc.) fand ich auch herrlich gruselig - passt gut zu einem Horror-Setting. Schade, dass der Film durch ein unpassendes Ende an Qualität verliert.
Fazit: Horrorfans können durchaus einen Blick riskieren!
Infos:
O: Huesera
Peru, Mexiko 2022
R: Michelle Garza Cervera
D: Michelle Garza Cervera, Abia Castillo, Natalia Solián
Laufzeit der NIFFF Fassung: Ca. 93 Min.
Gesehen am: NIFFF 2022
Fassungen: Gesehen im O-Ton mit englischen Subs am NIFFF 2022. Eine DVD/Blu-Ray sind noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2022).
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