Who Broke the Red Rose Stem
Story:
Yeo-jin hat Pech: ihre ganze Familie fällt einem Attentat zum Opfer (erschossen, via Auto durch Explosionen getötet). Nur sie, ihre Tochter und ihr Ehemann überleben. Gangster sind hinter dem Geschäft von Yeo-jins Vater (der beim Attentat starb) her. Also wird Yeo-jins Ehemann entführt, um Druck auf Yeo-jin auszuüben. Dabei erleidet die Tochter einen mentalen Schock und muss danach seelsorgerisch betreut werden. Yeo-jin überschreibt einen Teil der Firma an die Kidnapper. Diese halten ihr Wort nicht und töten ihren Ehemann – danach sinnt Yeo-jin und zwei Verbündete Kämpferinnen an ihrer Seite (u.a. eine blonde Ausländerin) auf Rache…
Meine Meinung:
Regisseur Nam Gi-nam ist mir erst ein Begriff, seit ich mich mit südkoreanischen VHS und Filmen aus älteren Filmena aus Südkorea und deren VHS befasse und dank einer FB-Gruppe und direkte Kontakte nach Südkorea, die ich in meinem Urlaub (BLOG) auch getroffen habe. So soll Nam Gi-nam ein bekannter und namhafter Filmregisseur sein, den zumindest die älteren Koreaner sicherlich kennen dürften.
Ausserhalb Südkoreas dürfte Nam Gi-nam, der vor einem Tag verstoben ist (am 24.07.19), jedoch kaum jemand einen Begriff sein. Um seinen Allgemeinzustand stand es schon länger schlecht. So wurde er z.B. schon Anfang Juni 2019 ins Krankenhaus eingeliefert. Ihm zu Ehren gab es nun eine filmische Erstsichtung – denn im Gegensatz zu vielen anderen Regisseuren kenne ich von Nam Gi-nam kaum Filme.
Nam Gi-nam, der für die koreanischen Versionen von Shaolin Vs. Lama und Ninja in the Dragon's Den (liegt ungesehen rum) verantwortlich sein soll, hat einige interessante Titel in seiner Filmographie stehen: The Cemetery Under the Moon (Cheonnyeon hwansaeng) von 1996, Three Dark Spirits von 1985 (soll die koreanische Version von Evil Hits Evil sein – der auch, zumindest als Taiwan Fassung, noch ungesehen rumliegt), The Woman Blacksmith von 1982 (sieht nach Old School Kung Fu aus) und den bereits gesichteten und als empfehlenswert abgetan Fairy of the Night. Daneben hat er noch einige Filme mit dem Komiker Shim Hyung-rae (Tyranno's Toenail) realisiert.
Who Broke the Red Rose Stem ist ein Mix aus Action, Rache und Drama. Der Film ist kein Action-Meisterwerk und das Budget war sichtbar klein. Doch man kann den Film gut schauen. Und: eins ist der Film nicht – langweilig. Es ist immer was los. Der Film ist sehr kurzweilig und der Racheplot kann gut studiert werden, auch ohne Untertitel, die beim VHS aus Südkorea fehlen. Es wird nicht alles ganz chronologisch erhält und Motive werden nicht erklärt bzw. sind unverständlich für Zuschauer, die der Sprache Koreanisch nicht mächtig sind.
Aber der Inhalt ist dünn und mehr Mittel zum Zweck, damit die drei Frauen (Yeo-jin wird immer von zwei gleich gekleideten Frauen begleitet, eine davon ist eine Ausländerin und Blondine – das haben die Zuschauer damals sicher gemocht mit dem exotischen Element im Inhalt) auf Rachefeldzug gehen können. Dies geschieht, trotz wenig Budget, abwechslungsreich in Sachen Einsatz und Kampf, aber auch die Settings sind wechselhaft (Gebäude, Baustellen, Tiefgaragen, abgelegene Wälder etc.).
Was die Action angeht wird geschossen (meist unblutig, selten recht blutig), gibt es kleinere Stunts, Explosionen (Auto und ein Mann wird mit Dynamit komplett in 1000e Stücke gesprengt) und solide Martial Arts der Mädels, oftmals unterlegt mit fetziger Musik! Und fast vergessen: eine blutige Folterszene gibt es auch zu sehen! Dank der grossen Anzahl Action, den wenigen Längen, der Tatsache, dass der Film unter zwei Stunden läuft und auf zu viel Dramatik verzichtet wird (was im modernen Kino aus Südkorea leider oft nicht der Fall ist), kann man Who Broke the Red Rose Stem Fans des Regisseurs (oder denen, die es noch werden wollen) nur empfehlen! Kein Meisterwerk, aber gut!
Infos:
O: Nuga bulg-eun jangmileul kkeokk-eossna / 누가 붉은 장미를 꺾었나
Südkorea 1990
R: Nam Gi-nam
D: Kim Cheong, Park Keun-hyong, Gang Hui-yeong, Gwon Na-yeong, Kim Ha-rim
Laufzeit der südkoreanischen VHS: Ca. 97 Min.
Gesehen am: 25.07.19
Fassungen: Mir liegt das VHS aus Südkorea von Jungwoo vor = Uncut, gute Bild- und Tonqualität, Koreanische Sprache, keine Subs. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt und ausserhalb Koreas dürfte der Film nie erschienen sein (Stand: Juli 2019).
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