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Montag, 6. Mai 2019

Fairy of the Night Review

 
Fairy of the Night

Story:

Botaniker In-chul gerät bei Recherchen zur Pflanzenwelt in der Wildnis an Sang-do, der zusammen mit seiner Tochter Jin-suk vor Ort wohnt. In-chul und Jin-suk verlieben sich, doch Sang-do verbirgt ein tödliches Geheimnis…

Meine Meinung:

Fairy of the Night ist der erste Titel den ich geschaut habe, was meine Südkorea 2019 Urlaubs-Einkäufe angehen. Und der Film von Nam Gi-nam (Regisseur der koreanischen Fassungen von Shaolin Vs. Lama und Ninja in the Dragon's Den) hat mir sehr gut gefallen!

Der Mitte 80er Jahre Film, der ausserhalb Koreas nicht veröffentlicht wurde und nur als seltene VHS in Südkorea existiert, bietet eine interessante und spannende Backwood-Story, die sich langsam und quälerisch entwickelt. Die Hintergründe und Motive sind originell und grausam (2. Weltkrieg, japanische Besetzung, Einheit 731, Vivisektionen am Menschen).

Regisseur Nam Gi-nam, in Südkorea sehr bekannt, versteht sein Handwerk gut. Der Film ist technisch einwandfrei in Szene gesetzt. Der Film ist intelligent gefilmt, es baut sich Stimmung, Suspense und zum Teil auch unterschwellige Erotik auf (es gibt ja auch eine Romanze im Film und eine erotische Badewannen-Szene). Gestohlene Musik aus Tenebre (für den Vorspann des Filmes verwendet) passt da perfekt dazu.

Der Film verzichtet auf jeglichen Humor/Klamauk, sondern die Inszenierung darf als ernst und humorlos betrachtet werden. Die Darsteller waren allesamt überzeugend und glaubhaft in ihren Darbietungen. Der Cast ist mir jedoch gänzlich unbekannt (ausser dem Regisseur).

Der Film legt mehr Wert auf Suspense statt blutiger Gewalt, Horrorfans sollten daher nicht viel erwarten (eine Szene gibt es plus echte Bilder aus dem Krieg). Der «Folterkeller» des Vaters haben mich hier und da an den japanischen Film Exzesse im Folterkeller erinnert – vor allem wenn er mit irrer Mimik und Lachen seine Opfer mit Schwert, Peitsche oder Netz im Zaun hält.

Fazit: Sehenswerter Backwood-Film aus Südkorea, der mehr Aufmerksamkeit ausserhalb Südkoreas verdient hätte! Bleibt zu hoffen, dass sich Mondo Macabro bemühen wird, einige dieser verschollenen Klassiker zu veröffentlichen (wie Suddenly in the Dark). 

Weitere südkoreanische Horrorklassiker: Thousand Year Old Wolf, Goeshi, The Neckless Murderess oder Cry of a Woman

Infos:

O: Bam-ui yojeong / 밤의 요정

Südkorea 1986

R: Nam Gi-nam

D: Choi Myoung-gil , Lee Moo-jung , Kim Dong-hyeon , Park Dong-ryong , Jin Bong-jin

Laufzeit der südkoreanischen VHS: Ca. 95Min.

Gesehen am: 29.03.19

Fassungen: Ausserhalb Südkoreas ist der Film nicht zu bekommen (Stand: März 2019). Mir lag das VHS aus Südkorea von A-Joo Video vor = Wahrscheinlich Uncut, Koreanischer Ton, keine Subs, gute (Tagszenen) bis schlechte (Nachtszenen) Bildqualität. Wäre etwas für Mondo Macabro und deren Releases südkoreanische Klassiker betreffend!

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