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Freitag, 31. Juli 2020

Street Soldiers Review

Street Soldiers

Story:

Zwei Gangs bekämpfen sich. Dabei geht es auch um eine Frau. Als es auf der Seite der heldenhaften und guten Gang Tote zu beklagen gibt, lassen sich die «Tigers» von Karatemeister Han (Jun Chong) im Kampf ausbilden. Die Bösewichte der bösen Gang (u.a. Jeff Rector) tun das auch – ihr Lehrmeister: Tok (Hwang Jang-Lee)…

Meine Meinung:

US-B-Action der mir gefallen hat. Was B-Actionfilme angeht, sind meine Erwartungen immer höher als bei anderen Genres – ich weiss auch nicht warum. Das sorgte z.B. auch dazu, dass Filme wie Red Scorpion 2 nicht in die Sammlung aufgenommen wurden. Ob Street Soldiers das gleiche Schicksal ereilen wird?

Jein lautet die Antwort. Der Film würde in der Sammlung bleiben, aber wohl nicht als VHS aus Südkorea. Grund: diese ist leider trotzdem nicht Uncut und wenn ich die Laufzeit anschaue, dürfte fast eine Minute fehlen. Das ist viel für einen B-Actionfilm und deshalb schaue ich mich eher nach einer (Uncut)VHS-Alternative um als das zensierte VHS in Zukunft nochmals zu sichten.

Zum Reinschnuppern und Kennenlernen war der Film, der mir in meinem Südkorea Urlaub 2019 von meinem Korea-Dealer empfohlen wurde, jedoch völlig ausreichend. Der Film bietet folgendes:

Strassenkämpfe, zwei rivalisierende Gangs (eine gut, die andere böse), totales Overacting (teilweise schon fast Troma Charakter), unfreiwillige Komik, Karate Tiger Motive und paar blutige Shoot-Outs aber vor allem viel Martial Arts (sind ja paar Asiaten vor und hinter der Kamera inklusive Regie und Choreographie dabei, was dafür sorgt, dass die Kampfszenen besser gefilmt sind als in anderen US-B-Actionfilmen).

Obwohl der Film von 1991 ist, wirkt er noch wie ein typischer 80er Jahre Film (Klamotten, Frisuren, Overacting, Soundtrack). Jun Chong z.B. war für das Drehbuch, die Action-Szenen zuständig und spielt den Karatemeister Han. Dass er auch in echtem Leben ein Martial Artist ist, sieht man ihm in jeder Sekunde an. Dazu kommt, dass man sich Martial Arts Legende Hwang Jang-Lee (Kid from Kwangtung, Black Dragon's Last Warning) an Bord holte.

Zu seiner Figur gibt es unfreiwillige Komik: da Hwang Jang-Lee vermutlich kaum und/oder nur schlecht Englisch spricht, hat er keine Dialoge bekommen. Als Grund wird genannt, dass er im Knast seine Zunge verlor. Von der Gang wird es als Fu Manchu verspottet und er trägt eine erkennbare Gummischlange um den Hals, welche jedoch im Film eine echte (!) Schlange darstellen soll!

Die Action-Szenen sind solide. Die Kampfszenen sind übersichtlich gefilmt und im Finale gefällt vor allem der Kampf von Hwang Jang-Lee gegen Jun Chong. Für einen B-Film gibt es, in der südkoreanischen Fassung, ansatzweise, einige Brutalitäten. Ich denke, in der Uncut dürfte der Film sogar noch ein wenig mehr Spass machen.

Fazit: Wer B-Actionfilme mag, kann bedenkenlos zugreifen!

Infos:

O: Street Soldiers

USA 1991

R: Lee Harry

D: Katherine Armstrong, Frank Novak, John Henry Richardson, Louisa Abernathy, Jun Chong, Hwang Jang-Lee, Jeff Rector

Laufzeit der koreanischen VHS: 97:21 Min.

Gesehen am: 19.05.20

Fassungen: Mir lag die südkoreanische VHS von SKC vor = O-Ton, gute bis durchschnittliche Bildqualität, koreanische Subs. Die deutschen VHS sind zensiert. Die dort fehlenden Szenen sind zur grossen Mehrheit vorhanden. Die VHS aus Südkorea ist auch leicht zensiert (mind. drei Szenen fielen mir auf). Laufzeit ist 97:21 Min. Das kanadische VHS läuft etwas länger: 98:14 Min. Es gibt keine DVD/Blu-Ray (Stand: Mai 2020).

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