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Freitag, 31. Juli 2020

Todesbrigade Review

Todesbrigade

Story:

Sittenpolizist Gérard (Thierry de Carbonnières) nimmt das Gesetz selbst in die Hand, um eine brutale Transsexuellen-Mörder-Bande um Anführer Costa (Jean-Marc Maurel) zu schnappen. Dieser wird ebenfalls von Gangsterboss «dem Griechen» gesucht…

Meine Meinung:

Als filmArt den Film angekündigt hat, landete Todesbrigade, eine Art schmuddeliger französischer «Poliziotteschi», auf meiner Wunschliste. Meine Vorfreude wuchs, als ich in einem Forum die Aussagen von T. Hanisch (Redakteur, Autor, Publizist) las, ich zitiere:

«Von TODES-BRIGADE kann ich nur abraten.

Es werden Hände abgehackt, Augen ausgestochen, Schädel gespaltet, eine Prostituierte mit einer zerbrochenen Flasche bearbeitet und es gibt Bonmots wie ""Und das hier ist von mir für dich, du Hund. Du wirst sterben, wie du es verdient hast, Costa. Wie ein Arschficker!" Schmieriger, unfassbar asozialer Dreck.

Ich bestell noch heute vor!» 

So eine Aussage hat meine Vorfreude natürlich noch verschärft und ich kann ihm zustimmen: nebst asozialen Aussagen, Erniedrigungen, absolut amüsanten Sprüchen und Dialogen, die zum Schmunzeln anregen, war ich auch vom Gewalt-Level überrascht. Die Shoot-Outs sind sehr blutig und im Finale gibt es noch 1-2 Splattereffekte zu sehen, welche ich in diesem Mass in einem Film dieser Art nicht erwartet hätte.

Den Film muss man sich unbedingt in Deutsch statt dem O-Ton geben – VHS Synchro – die Synchro ist eine Wucht und macht den Film erst so richtig dreckig, asozial, fies, schmuddelig und politisch unkorrekt – genau so muss es sein und solche Filme vermisst man heutzutage in den Gutmenschen-Welt. Die Action-Szenen waren ihrer Zeit teilweise bereits voraus: Ego-Shooter Perspektiven gibt es mehr als einmal zu sehen (à la Maniac, Hardcore Henry, Hotel Inferno und Co.).

Die mir unbekannten Darsteller haben ihre Sache ordentlich gemacht. Thierry de Carbonnières verkörpert den stahlharten Helden, dem die Frauen zu Füssen liegen, sehr solide. Die Gangster sind alle gut dargestellt, die Frauen haben im Film allgemein nichts zu lachen und Homo Costa geht total ab – sein Overacting ist beispiellos und macht höllisch viel Spass!

Fazit: Muss man gesehen haben, um es zu glauben! Spontan käme mir als Vergleich Savage Street – Straße der Gewalt in den Sinn, der ebenfalls durch eine grandiose deutsche Sprachfassung auftrumpfen konnte!

Infos:

O: Brigade des moeurs

Frankreich 1985

R: Max Pécas

D: Thierry de Carbonnières, Jean-Marc Maurel, Lillemour Jonsson, Bernard Rosselli, Gabrielle Fores

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 97:40 Min.

Gesehen am: 19.05.20

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von filmArt vor = Uncut, DVD/Blu-Ray Combo Fassung, gute (stellenweise bisschen zu dunkel) Bild- und Tonqualität, zwei deutsche Synchros (VHS Synchro ist zu empfehlen) und die Hauptfassung ist zu empfehlen (als Bonus liegen noch zwei weitere Fassungen vor). Dass es zu den diversen Fassungen und zu den Synchros auf der Disc als Bonus nicht mehr Infos gibt (oder ein Booklet mit Hintergründen dazu) ist leicht schade aber nur ein kleines Detail. Der Fan muss froh sein, dass solche Filme heutzutage überhaupt noch veröffentlicht werden.

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