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Montag, 31. August 2020

Magic Lizard Review

Magic Lizard

Story:

Der Magic Lizard bewacht einen Kristall. Dieser wird von Aliens, die wie Figuren aus Kamen Rider / Ultraman aussehen, entführt. Magic Lizard beauftragt eine Hanuman Statue, den Kristall zu finden. Derweil erlebt der Magic Lizard diverse Abenteuer (mit Menschen, Skeletten, Riesen-Mosquitos, einem Bären, einem Affen, mit Elefanten, einem Stief und vor allem mit unzähligen Krokodilen)…

Meine Meinung:

Sompote Sands war mir bis gestern kein Begriff. Der thailändische Regisseur war nicht nur Regisseur, sondern auch Gründer der Firma Chaiyo Productions, die sich mit Toho aus Japan jahrelang vor Gericht stritten, da Chaiyo Productions für ausserhalb Japans den Markt für Ultraman für sich beansprucht hat. Sompote Sands hat offiziell zusammen mit Toho The 6 Ultra Brothers vs. the Monster Army gedreht aber später Figuren aus dem Toho-Universum nicht offiziell für seine Filme gebraucht (Hanuman and the 5 Kamen Riders).

Mit anderen Worten: Sompote Sands hätte mir wegen The 6 Ultra Brothers vs. the Monster Army nicht unbekannt sein dürfen – der hat nämlich gerockt und ist jedem Kaiju-Fan zu empfehlen! Ausserdem hat er u.a. den Tierhorrorfilm Crocodile (1979) gedreht, der zumindest auf der Wunschliste steht (und als US-Blu Ray angekündigt ist).

Zurück zu Magic Lizard: Fantasievoller geht nicht! Abgedrehter geht nicht! Trashiger geht nicht! Sinnloser geht nicht! Muss man den Film gesehen haben, um es zu glauben! In einem englischsprachigen Review zum Film steht korrekt geschrieben:

Zitat: «Some people use drugs, I personally prefer watching Thai family entertaining the get the same trip»

Wie wahr bei DEM Film! Eine Story darf man nicht erwarten! Die Rahmenhandlung mit dem Kristall und den Aliens nimmt ca. fünf Minuten ein, der Rest ist sinnloses und episodenhaftes Kino mit Magic Lizard, der diverse Abenteuer, vornehmlich mit Tieren in Gummikostümen (Elefant, viele Krokodile, Bär, Riesen-Mosquitos) erleben darf. Zwischendurch sind auch echte Tiere zu sehen (Tiger, der eklig Affe, Krokodile). Paar Menschen (und lebende Skelette) kommen auch noch vor.

Dazu viel Klamauk und Szenen, die teilweise auch aus dem Tierhorrorfilm stammen können, inklusive paar eklige Szenen (Darmausscheidung beim Tier und in einer Szene steckt der Magic Lizard seinen Echsenschanz in den Anus eines Tieres ein) die man sonst nur von Mondos der Castiglioni Brüder kennt. Sieht so das Kinderprogramm für Kinder in Thailand aus? Unfassbar…

Die Menschen sind klar in der Unterzahlt. Unter anderem ist Lor Tok , bekannt aus Ghost of Guts Eater, im Film zu sehen. Aber die Gummitiere, die wie auch die Aliens und die Hanuman Statue direkt aus dem Kaiju-Genre stammen, sind die wahren Stars des Filmes. Der Film hat in der ersten Hölfte (= erste VCD) Längen. Der Klamauk nervte zum Teil wie auch die Stimme des Magic Lizard (hörte sich an wie das lachende Baby aus Braindead).

Die 2. VCD fand ich besser, da mehr Action und weniger nervender Humor. Fängt gut an mit den lebenden Skeletten und den Riesen-Mosquitos, nur der Affe im Finale gefiel mir nicht, da in meinen Augen eklige Tiere. Stark fand ich die Musik, die zu 90% aus anderen Filmen gestohlen wurde (Italo Western und Co.). Das war ziemlich cool!

Fazit: Magic Lizard ist jetzt nicht ein Film, den ich unbedingt in der Sammlung haben müsste (aber wenn ich den günstig sehen würde, warum nicht?), aber das Interesse an den anderen Filmen von Sompote Sands ist damit definitiv gestiegen!

Infos:

O: King-ka kay-a-sit

Thailand 1985

R: Sompote Sands

D: Lor Tok, Der Doksadao, See Thao

Laufzeit der thai. VCD: Ca. 104 Min.

Gesehen am: 24.06.20

Fassungen: Mir lag die thai. VCD vor = Uncut, gute Bildqualität, O-Ton, keine Subs (bzw. zwei Mal sind plötzlich englische Subs im Bild). Originalbildformat. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2020). Film beim Kollegen gesehen.

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