NIFFF 2019 Spezial
Bliss
Story:
Malerin Dezzy (Dora Madison) hat eine künstlerische Blockade und versucht gleichzeitig, ihr Meisterwerk zu vollenden. Geldsorgen von allen Seiten üben Stress auf sie aus. Im Ausgang nimmt sie harte Drogen zu sich. Sie hat einen guten Trip, Halluzinationen und will immer mehr. Doch die Halluzinationen werden immer schrecklicher – auch vor Mord schreckt Dezzy nicht zurück. Halluzinationen oder Realität?
Meine Meinung:
Bliss hat uns, wir waren eine 4er Gruppe, gar nicht gefallen. Am Ende sass ich noch alleine im Kino, da die anderen nach ca. der Hälfte raus sind, was ich sogar nachvollziehen kann. Bliss kann leider wirklich nicht viel. Der Film, der am Beginn eine Epilepsie-Warnung ausspricht, hat in vielerlei Hinsicht genervt und war vor allem eins: ohne echten Plot, pseudokünstlerisch, nervend und stinklangweilig.
Optisch war der Film ganz okay, aber nichts Besonderes. Da gibt es andere Filme die optisch viel intensiver sind und denen eine Epilepsie-Warnung mehr stehen würde (Intro von Enter the Void). Die Hauptdarstellerin hat, wie alle Figuren im Film, höllisch genervt und war total unsympathisch. Die grandiose Künstlerin nimmt man ihr zudem zu keiner Sekunde ab.
Längen: in der ersten Hälfte des Filmes passiert so gut wie gar nichts. ¼ vom Film verbringt die Hauptperson am rumfahren, am telefonieren oder am hysterisch sein / rumschreien. Eine echte Story gibt es kaum. Dünner als dünn. Unter dämonischen Einflüssen ein Gemälde zeichnen ist zudem auch nicht neu, siehe Filme wie Body Parts oder den auch am NIFFF gezeigten The Devil's Candy.
Der ganze Mix aus Arthouse, Halluzinationen, schrägen Kamerafahrten, Musik, Sex, Lesben und Vampiranleihen mag nicht recht stimulieren, fesseln, unterhalten – da bin ich mit Filmen von Jean Rollin oder Jess Franco definitiv besser bedient. Zudem ist das ganze Setting, die Szene, in der die Story spielt, nicht mein Fall, mir nicht sympathisch.
Ich blieb allerdings sitzen und wurde immerhin in der zweiten Filmhälfte leicht entschädigt: ab diesem Zeitpunkt folgen bis zum Ende 3-5 ziemlich coole Gore- und Schmelzszenen, welche alles handgemachte Effekte darstellen. Manchmal wünschte man sich, die Kamera wäre ruhiger, die Bildqualität heller, die Szene expliziter – aber man muss, schon mit dem was der Film an positivem bietet, zufrieden sein.
PS: Mit Jeremy Gardner (Something Else). Leider macht das den Film auch nicht besser…
Fazit: Langweilig, nervend und pseudokünstlerischer Independent Film…
Infos:
O: Bliss
USA 2019
R: Joe Begos
D: Dora Madison, Tru Collins, Rhys Wakefield
Laufzeit der Originalversion: Ca. 80 Min.
Gesehen am: NIFFF 2019
Fassungen: Gesehen am NIFFF 2019 im O-Ton mit franz. Subs. Es gibt noch keine DVD/Blu-Ray und/oder eine deutsche Fassung (Stand: Juli 2019).
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