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Mittwoch, 19. Februar 2020

Confessions of a Male Nurse Buch-Tipp

Confessions of a Male Nurse

Inhalt:

Zitat Back-Cover:

«FROM STAMPEDING NUDES TO INEBRIATED TEENAGERS, MICHAEL ALXANDER NEVER KNEW WHAT HE WAS GETTING HIMSELF INTO, BUT NOW, SIXTEEN YEARS SINCE HE FIRST LAUNCHED INTO HIS NURSING CAREER – AS THE ONLY MAN IN A GYNAECOLOGY WARD – HE’S PRETTY MUCH DEALT WITH EVERYTHING…

- Body parts that came off in his hands

- Teenagers with phantom pregnancies

- Doctors unable to tell the difference between their left and right

- Violent drunks

- Singing relatives

- Sexism

- …and more nudity than the sex industry

From the team that brought you CONFESSIONS OF A GP, comes a touching and frequently hilarious account of one man’s life as a male nurse.

Meine Meinung:

Anfang Februar waren wir (grössere Gruppe Personen, darunter vier Krankenschwestern und eine 5. Krankenschwester in Ausbildung) in London und haben einen kurzen Abstecher ins Nightingale Museum gemacht, wo es viele irrwitzige Souvenirs gab (z.B. Gummibärchen in Knochen, Gehirn oder Zahnprothesen Form, Stuhlgang Tasse etc.).

Dort kaufte ich auch dieses Buch, da ich auch eine männliche Krankenschwester bin und mir eine amüsante Lektüre eines Seelenverwandten versprach. Zwar habe ich kaum im Spital gearbeitet (Langzeitpflege ist mein Feld), aber gewisse Situationen lassen sich auch auf die Langzeitpflege ableiten. Das Buch hat sich sehr gelohnt.

Es ist einfach, lustig und sehr amüsant geschrieben. Es zeigt genau, was man in der Pflege antrifft – eklige Dinge, schöne Dinge, lustige Dinge, Dinge, die man, wenn man es erzählen würde, als Dritte, die nicht in der Pflege arbeiten, nie glauben würden. Und genau von solchen, jedoch auch tragischen und rührenden Geschichten, handelt dieses Buch.

Das Buch hatte ich, obwohl in Englischer Sprache, schnell verschlungen. Es ist sehr kurzweilig und auch abwechslungsreich. Es startet in der Gynäkologie und Michael A. beschreibt seine Zeit als Rookie und die diversen Arbeitsfelder im Spital – die immens verschieden sein können (Medizin, Chirurgie etc.).

Es zeigt ihn als Rookie, später immer mehr als erfahrenen Mann mit viel Expertise. Er zeigt schonungslos die positiven aber auch die negativen Seiten des Berufs auf und dass dieser nicht für jeden geeignet ist. Leider gibt es einige Krankenschwestern, die nichts taugen (und auch Ärzte z.T.). Und ich spreche aus Erfahrung – aber wenn Personalmangel herrscht (und man auf billige Arbeitskräfte angewiesen ist), überleben auch schlechte Krankenschwestern, obwohl einige besser nie im sozialen Beruf arbeiten sollten…

Nebst seiner, sage ich Mal, «regulären» Spitalerfahrung beschreibt Michael A. auch die Zustände in England (London) und Neuseeland. Danach macht er Abstecher in den Notfall (Emergency Room). Diese Erfahrungen empfand ich als sehr spannend, da ich dort nie gearbeitet habe (wäre auch nichts für mich). Interessant, und was ich mit meiner eigenen Arbeit vergleichen kann (z.T.) war seine Ausflüge in die Psychiatrie.

Diese Kapitel zeigen eindrucksvoll auf, wie schwer verständlich dies für Dritte, die von den Krankheitsbildern, den Symptomen und Therapien nichts wissen, sein muss, dies zu verstehen. Da gibt’s im Buch viele sonderbare aber auch tragische Momente und man muss immer froh sein, nicht selbst an einer psychiatrischen Erkrankung zu leiden, die Betroffene z.T. das ganze Leben verändern kann.

Michael A. schreibt gut. Er bringt es gekonnt und fachmännisch auf den Punkt. Seine Erfahrungen sind sehr greifbar und trotzdem ist das Buch sehr amüsant, witzig und unterhaltsam geschrieben. Zum Schreien komisch. Aber auch mit, und das ist etwas vom wichtigsten in der Pflege, mit viel (Fein)Gefühl und Menschlichkeit.

Fazit: Für alle Krankenschwestern zu empfehlen!

Infos:

Anzahl Seiten: 317

Sprache: Englisch

In Deutschland erschienen: k.A.

Autor: Michael Alexander

Verlag: Harper Collins (The Friday Project)

Art: Taschenbuch

Erschienen: 2012

Roman/Sachbuch: Sachbuch

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