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Donnerstag, 3. Dezember 2020

Cries of Pleasure Review


 

 

Cries of Pleasure

Story:

Antonio (Antonio Mayans) plant zusammen mit seiner Bekannten Julia (Lina Romay) seine Ehefrau Martina (Rocío Freixas), welche am Wochenende aus einer Nervenheilanstalt nach Hause entlassen wird, zu töten um danach ihr ganzes Vermögen zu verprassen…

Meine Meinung:

Von Cries of Pleasure war ich, sogar als Jess Franco (The Bloody Judge) Fan, enttäuscht bzw. der Film gefiel mir nur wenig, da vor allem langweilig. Auf der anderen Seite und eine Nacht darüber schlafend gibt es doch einige nennenswerte Punkte am Film, so dass ich mir vorstellen kann, dass mir Cries of Pleasure bei einer späteren 2. Sichtung mit angepassten Erwartungen mehr zusagen wird. Mit anderen Worten: langweilig hin oder her, der Film bliebt vorerst (und auch weil ich die Extras noch ausführlich sichten möchte) in der Sammlung.

Cries of Pleasure, der laut Vorspann auf einer De Sade Story beruhen soll (was nicht wirklich korrekt ist, aber an den Handlungen der Figuren hätte selbst De Sade Freude gehabt), erinnerte mich an den Jess Franco Film Sinfonía erótica. Beide haben einen ähnlichen Plot, nur dass mir Sinfonía erótica mehr zusagte.

Cries of Pleasure, billig in der Behausung des Produzenten-Paares Larraga im wunderschönen Spanien (Stadt Calp nahe Alicante) gedreht, beginnt mit dem Ende des Filmes. Man sieht einen nackten Mann tot im Pool treiben. Durch den geistig zurückgebliebenen Fenul (eine Art «Gärtner») wird die Story erzählt (Stimme: Jess Franco). 

Ein Plot ist kaum vorhanden. Es werden mehr oder weniger nur Ausschweifungen gefeiert. Alleine, zu zweit, zu dritt, zu viert. Immerhin sind nebst Antonio Mayans drei schöne Frauen mit an Bord: Rocío Freixas spielt die schizophrene Nymphomanin und Ehefrau, Lina Romay das Mitbringsel, welches die Ehefrau zusammen mit Antonio Mayans töten soll und die kleinste Frauen-Rolle hat Elisa Vela als Haushaltsdienst-Mädchen inne.

Gewalt oder Effekte gibt es so gut wie nichts zu sehen (wenig Budget). Da werden aber schon Mal während dem Sex Pläne geschmiedet oder dann in die Tat umgesetzt. Der Sex ist nicht wirklich schockierend oder erotisch in Szene gesetzt. Eher belanglos und lahm. Es fehlte mir das Gewisse Etwas. Etwas Surreales, Halluzinatorisches, Abwechslung.

Andere Franco Werke liessen solche Attribute (oder die Nähe zum Horror Genre) zu, boten mehr Settings, mehr Abwechslung oder immerhin auch noch paar Effekte. Dies darf in Cries of Pleasure nicht erwartet werden. Die Musik ist wenig erwähnenswert. Was technisch eindrücklich ist, sind die Kamera-Zooms, für die Franco so bekannt ist.

In Cries of Pleasure treibt er es wie folgt auf die Spitze: laut dem Buch Flower of Perversion Vol. 2 bietet der komplette Film weniger als 50 (!) Kameraeinstellungen! Und dies über den ganzen Film verteilt. Ein normaler Film hat deutlich mehr Einstellungen. Wie dies kommt? Franco zoomt und zoom und zoomt. Das sorgt jedoch in einzelnen Szenen dafür, dass in einer Einstellung parallel zwei unterschiedliche Handlungen und Figuren zu sehen sind.

Dies ist technisch stark gemacht, da es eine gute Vorbereitung braucht und auch clever zugleich, da man danach weniger Szenen zusammenschneiden muss = man spart Zeit und Budget.

Fazit: Sicher kein Kracher und nach Erstsichtung zu «lahm». Ich bin auf eine zukünftige 2. Sichtung mit angepassten Erwartungen gespannt und gebe dem Film nochmal eine Chance. Andere De Sade Verfilmungen von Jess Franco lohnen aber definitiv mehr (Sinfonía erótica, Marquis de Sade: Justine)!

Infos:

O: Gemidos de placer

Spanien 1983

R: Jess Franco

D: Lina Romay, Rocío Freixas, Antonio Mayans, Elisa Vela, Juan Soler

Laufzeit der US-Blu: Ca. 87 Min.

Gesehen am: 13.09.20

Fassungen: Mir lag die US-Blu Ray von Severin Films vor = Uncut, erstklassige Bild- und Tonqualität (Spanisch mit englischen Subs), exklusive Extras (u.a. Interview mit Jess Franco und Lina Romay). Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2020).

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