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Dienstag, 22. Juni 2021

The Wild Bunch Review


 

 

The Wild Bunch

Story:

 

Outlaws fliehen nach einem Hinterhalt nach Mexiko, wo sie einen Auftrag annehmen: sie sollen für 10'000 USD einen Zug überfallen (mit Munition beladen). Gesagt, getan. Doch als der Auftraggeber nicht zahlen will, eskaliert die Situation…

 

Meine Meinung:

 

The Wild Bunch von Sam Peckinpah gilt als grosser Klassiker des US-Westerns. Ich sah den Film aus dem Jahre 1969 spät (im Jahr 2007) und wuchs nicht mit den Werken von Sam Peckinpah auf. Ich kenne auch lange noch nicht alle Filme von Sam Peckinpah. Leider hat mich der Film nach der 2. Sichtung nicht mehr überzeugt.

 

Ich kenne abgesehen von The Wild Bunch nur drei Filme von Sam Peckinpah: Straw Dogs aka Wer Gewalt sät… (für mich sein bisher bester Film), Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia (gefällt auch nach 2. Sichtung) und Cross of Iron aka Steiner - Das Eiserne Kreuz (bisher nur einmal gesehen – Sichtung ewig her). Andere Western kenne ich nicht, aber nach The Wild Bunch habe ich nicht wirklich Interesse, mehr von Sam Peckinpahs Western zu sehen.

 

Das Hauptproblem des Filmes ist in meinen Augen die zu lange Laufzeit. Ich empfand den Film als lahm, unspektakulär und langweilig. Zudem gab es zu wenig Action. Ich hörte, dass der Film in den US-Kinos in einer gestrafften Fassung gelaufen sein soll. Kann ich verstehen. Den Inhalt hätte man gut um 50 Min. Belanglosigkeiten kürzen können. Aber auch dann wäre es kein Kracher gewesen, aber immerhin nicht so langweilig.

 

Das zweite grosse Problem: Auch die Action-Szenen hauen leider nicht wirklich vom Hocker. Kein Vergleich zu späteren Filmen des Regisseurs (z.B. Wer Gewalt sät…), anderen US-Western (Leise weht der Wind des Todes) oder allgemein den Italo-Western (Django). Da ging immerhin die Post ab. Wer tolle Zeitlupen-Action sehen möchte, sollte sich stattdessen John Woo und Chang Cheh Filme ansehen. Das Finale empfand ich als zu kurz.

 

Das dritte Problem waren die Figuren/Darsteller: die Figuren waren mir im Grossen und Ganzen wenig sympathisch und es erfolgte eine sehr stereotype Figurendarstellung, vor allem was die Mexikaner und Frauen angehen.  Da fehlt es an Antihelden & bekannten Stars à la Charles Bronson, Klaus Kinski, Clint Eastwood und Co. Wäre ich mit den Stars von The Wild Bunch aufgewachsen und würde ich diese kennen, wäre meine Empfindung sicher anders. Aber so gefühlt fehlte es mir an Identifikationsfiguren.  

 

Was mir gefiel: immerhin gab es 2-3 gute Zeitlupen Szenen (fliegende Männer, die vom Zug fallen z.B.) & 2-3 blutige Shoots-Outs zu sehen. Das Beste waren jedoch die vielen Pferdestürze (oder im Fluss versenken) mit der gesprengten Brücke – etwas, was man später (?) auch im japanischen Kino eines Kinji Fukasaku sah. Und technisch war der Film gut gemacht und ordentlich gefilmt.

 

Fazit: Geschmackssache! Für mich ein typischer Fall wo der Film seinem «Klassiker» Status nicht grecht wird.

 

Infos:

 

O: The Wild Bunch

 

USA 1969

 

R: Sam Peckinpah

 

D: William Holden, Ernest Borgnine, Robert Ryan, Edmond O'Brien, Warren Oates

 

Laufzeit der deutschen DVD: 138:51 Min.

 

Gesehen am: Okt. 2007 / Review überarbeitet am: 18.03.21

 

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Warner vor = Uncut (DC Fassung), Deutsch/Englisch mit diversen Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray.

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