Bohachi Bushido: Code of the Forgotten Eight
Story:
Ronin Shino Asu (Tetsurō Tamba) will sich umbringen und wird zufällig vom Bohachi-Clan gerettet. Dessen Anführer Shirobei Daimon (Tatsurô Endô) nimmt Shino Asu in den Clan auf. Im Namen des Clans, die vor allem durch Prostitution und Opium-Geschäften Geld machen, soll er die Konkurrenz ausschalten bis er selbst auf der Todesliste landet…
Meine Meinung:
Bohachi Bushido: Code of the Forgotten Eight, der zumindest laut ofdb zur Tokugawa-Reihe gehört, stellt eine Verfilmung eines Kazuo Koike (Lone Wolf & Cub, Lady Snowblood, Hanzo the Razor) Mangas dar und wurde vom legendären Regisseur Teruo Ishii (Orgies of Edo, The Executioner II: Karate Inferno, Japanese Hell) für Toei realisiert. Und dies mit Mainstream-Schauspieler Tetsurō Tamba (Samurai Reincarnation, Prophecies of Nostradamus) als Antiheld.
Der Film muss zu den besten Arbeiten des fleissigen Teruo Ishii gezählt werden. Er hat aus der Vorlage einen wunderbar stimmungsvollen, optisch sehr schönen, psychedelischen und erotischen Film geschaffen. Interessant ist, dass die Japaner selbst (Bonusmaterial der US-DVD) der Film als «Porno» betitelt wird. Für meine Begriffe übertrieben, da nur Soft-Sex und viele Nacktszenen (selten sah ich so viele Brüste wie in Bohachi Bushido: Code of the Forgotten Eight).
Die Optik und das Wechselspiel mit Licht, Schatten und Farben passt wunderbar zur skurrilen und düsteren Szenerie eines Teruo Ishii. Tetsurō Tamba als Antiheld ist eine Wucht. Sowohl in den ruhigen Momenten, wie auch in den blutigen Schwertkampf-Szenen, in welchen diverse Körperteile durch die Lüfte fliegen (Beine, Köpfe, Ohren…). Auch ein wenig Folter darf es sein, wobei vor allem die erotischen Komponenten deminieren (die Frauen sind mehr oder weniger praktisch die ganze Zeit über nackt und auch wirklich hübsch anzusehen).
Die Schwertkämpfe auf der Brücke, die Gruppenkämpfe mit den nackten Frauen, der spätere Feuerkampf oder das Finale im blutroten Schnee sind nur einige der optischen Highlights des Filmes. Im Feuerkampf entkleiden sich die Frauen, da sie zuvor mit Kleidern über das Feuer rollen, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen bzw. es zu löschen. Slow-Mo-Szenen runden die Kampfszenen ab. Von der tollen Optik erinnert der Film am ehesten an Sex & Fury und Female Yakuza Tale (auch von Teruo Ishii).
Fazit: Für Exploitation, Erotik, Samurai/Schwertkampf-Film, Ero guro («ero from erotic and guro from grotesque»), Teruo Ishii oder Fans des Mangas uneingeschränkt zu empfehlen!
Gefolgt von: Bohachi bushidô: Sa burai
Infos:
O: Poruno jidai-geki: Bô hachi bushidô
Japan 1973
R: Teruo Ishii
D: Tetsurō Tamba, Gorô Ibuki, Tatsurô Endô, Ryôhei Uchida, Shirô Kuno, Akira Shine, Yuriko Hishimi
Laufzeit der US-DVD: 81:11 Min.
Neusichtung am: Jan. 2022
Fassungen: Mir lag früher die DVD aus Japan vor, die keine Subs hat. Die wurde inzwischen entsorgt/verkauft, da mir nun die US-DVD von Diskotek Media vorlag = Uncut, O-Ton, Wendecover, englische Subs, interessante Extras (diverse Interviews, Audiokommentar etc.). Es gibt keine deutsche Fassung und scheinbar keine Blu-Ray (Stand: Jan. 2022).
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