Hellbender
Story:
Izzy (Zelda Adams) ist ein 16jähriges Teen und lebt abgelegen mit ihrer Mutter (Lulu Adams). Diese unterrichtet Izzy zu Hause und isoliert diese. Zusammen gehen sie diversen Hobbies nach, z.B. Band-Aktivitäten, in die Natur wandern gehen etc. Aber Izzy wird verboten, sich anderen Personen zu nähern, da sie «krank» sei. In Wahrheit erwachen ihre Hexenkräfte. Als Izzy andere Jugendliche trifft, erwachen diese Kräfte…
Meine Meinung:
Hellbender ist eine Indie-Produktion und Mix aus Coming of Age, Drama und Horrorfilm. Der Film hat mich leider nicht gänzlich überzeugt, obwohl ich Coming of Age Inhalten, vor allem in Verbindung mit Horrorfilmen, nicht abgeneigt bin (Beispiel: Ginger Snaps, Grave oder Excision). Der Film scheint eine Familien-Produktion zu sein: Zelda Adams spielt Izzy und führt nebst einem John Adams (Vater?) Regie, während ihre Film-Mutter durch Lulu Adams, wohl auch im echten Leben ihre Mutter, gespielt wird.
Der Film kann knapp geguckt werden. Ein Totalausfall ist Hellbeder, so der Name der Band im Film, nicht. Aber Vieles gefiel mir zu wenig. Sicher auch Geschmackssache. Aber der Plot war relativ zusammengekleistert und eigentlich auch sinnlos. Der hier und da eingestreute Humor passt nicht wirklich dazu und den Effekten sieht man das geringe Budget an. Teilweise wirkt der Film mehr wie ein Kammerspiel.
Ich fühlte mich phasenweise an Stephen Kings Der Dunkle Turm erinnert. In dieser gibt es eine Hexe namens Rhea vom Cöös (im vierten Band kommt sie vor, Review wird demnächst veröffentlicht). Diese ist im Besitz eines Gegenstandes, mit welchem sie ihre Feinde bzw. Personen aus der Ferne beobachten kann. Ein Traum für jeden Spanner und Voyeur. Eine solche Gabe besitzt in Hellbender auch die Mutter, jedoch um ihre Tochter zu schützen oder einzugreifen.
Einige Sequenzen (Flashbacks) haben, zumindest mich, leicht an Ritter der Dämonen erinnert. Wie die Hexen zerfallen an Blade oder die 90er Jahre TV-Serie Buffy - Im Bann der Dämonen. Der Plot war nicht wirklich aufregend spannend oder, wie bereits gesagt, sinnvoll. Am Ende gibt es sogar noch eine Art The Descent Hommage, in der die Mutter durch ein enges «Loch» kriecht. Das Ende, darüber kann gestritten werden. Innovativ oder doof?
Die Musik war weniger mein Fall. Es gibt viele Lieder und Füllszenen, die die Tochter und Mutter in freakigen Outfits und Bemalungen als Rock-Band zeigen. Wer es mag. Wie gesagt: weniger mein Sujet. Unfreiwillig erinnerten mich einzelne Szenen ans Hong Kong Kino: die deutschen Subs waren selten an den Seiten abgeschnitten. Etwas, was ich aus Hong Kong Filmen kenne, wenn 2,35:1 Filme im Vollbild dargestellt werden und an den Seiten Bild fehlt. Und: weisse Untertitel auf weissem Hintergrund = schwer zu lesen. Da gabs auch eine Szene in Hellbender. Zum Schauspiel: wechselhaft. Teilweise solide und absolut ok, in anderen Szenen unglaubwürdig, unfreiwillig komisch, schwach.
Fazit: Gibt schlechtere Filme, aber qualitativ zu sehr wechselhaft und für meinen Geschmack mässiger Mix aus Horror und Coming of Age. Dazu zu untalentiert und billig. Dann lieber einmal mehr Grave und Co. in den Player legen!
Infos:
O: Hellbender
USA 2021
R: John Adams, Zelda Adams, Toby Poser
D: Zelda Adams, Toby Poser, Lulu Adams, John Adams, Rinzin Thonden
Laufzeit der Kinoversion: Ca. 83 Min.
Gesehen am: BRUGGGORE Horror Movie Festival 2022
Fassungen: Gesehen via Film-Fest (BRUGGGORE Horror Movie Festival) im O-Ton Englisch mit deutschen Subs (zweimal mit Schweizerdeutschen statt Deutschen Ausdrücken als Gag!). Sollte am 29.04.22 in Deutschland von I-O auf DVD und Blu-Ray erscheinen (in Deutsch/Englisch, wohl keine Subs) sein.
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